29.04.2015 - 5 Analyse der Parkraumbewirtschaftung und Parkpla...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Datum:
- Mi., 29.04.2015
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Frau Hahnbück vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen sowie Herrn Jansen von der Fa. DTV-Verkehrsconsult GmbH.
Herr Jansen von der DTV-Verkehrsconsult GmbH erläutert ausführlich anhand einer Präsentation das Gutachten zur Analyse der Parkraumbewirtschaftung und Parkplatznutzung in Aachen-Brand. In diesem Zusammenhang bestätigt er den Hinweis des Herrn Auler von der CDU BV-Fraktion, dass es nach dem Umbau von Marktstraße und Markplatz zu einer Reduzierung des Parkplatzangebotes im zentralen Bereich kommen werde.
Herr Hellmann von der SPD BV-Fraktion verweist auf Seite 7 der Haupteinladung und macht darauf aufmerksam, dass dort 8 statt nur 1 Behindertenparkplatz angegeben werden müssten. Die Parkplätze im Untesuchungsgebiet dienten unterschiedlichen Funktionen. Während die Situation für die Bewohner relativ entspannt sei, werde der Parkraum im Zentrum knapp und damit die Situation problematisch. Insgesamt fielen 80 Parkplätze im Bereich Brander Markt und Marktstraße und 36 Parkplätze in der Josefsallee in Zukunft weg. Lediglich 13 Parkplätze ließen sich auf der Wiese Ecke Josefsallee/Freunder Landstraße und weitere 9 als Senkrechtparkplätze in der Freunder Landstraße zwischen Josefsallee und Schroufstraße schaffen. Samstags sei die Fremdnutzung der Parkplätze durch viele Besucher von außerhalb besonders hoch. Ausgehend von den samstags um 11:00 Uhr registrierten geparkten Fahrzeuge stünde in Zukunft nicht mehr genügend Parkraum zur Verfügung. Da die Parkplätze insbesondere für die Geschäftsleute von Bedeutung seien, solle im Berich Markt die Schaffung von Senkrechtparkplätzen anstelle von Längsparken berücksichtigt werden. Durch diese Umplanung ließen sich ca. 30 zusätzliche Parkplätze schaffen und die Situation zu den Spitzenzeiten entspannen. Da es die einzige Möglichkeit sei, an dieser Stelle das Parkraumangebot zu vergrößern, möge die Verwaltung nochmals über den Vorschlag nachdenken.
Herr Hußmann von der BV-Fraktion Grüne bestätigt die problematische Situation zu den Marktzeiten. Auf seine Frage, ob es hilfreich sei, einen größeren Teil des Parkraums mit einer Parkscheibenregelung zu bewirtschaften, antwortet Herr Jansen, dass der Auslastungsgrad bei Parkscheibenbenutzungspflicht i. d. R. nicht so hoch sei wie bei Dauerparkplätzen. Für eine Ausdehnung der Parkscheibenbenutzungspflicht müssten aber die Streckenabschnitte untersucht werden. Während sich die Rollefstraße wegen des Parkplatzbedarfes für Anwohner beispielsweise schlecht eigne, sei eine abschnittsweise Ausdehnung der Bewirtschaftung der Hochstraße durchaus denkbar und hilfreich.
Ratsfrau Lürken von der CDU BV-Fraktion begrüßt das vorliegende und von ihrer Fraktion bereits im Jahr 2013 beantragte Gutachten als gute Basis für die Bewertung der Situation. Demnach handele es sich nicht nur um einen gefühlten Parkdruck. Mit Hilfe der Verwaltung müsse nun geprüft werden, wie sich die Situation verbessern lasse. Im Zweifel müsse um jeden Parkplatz gekämpft werden.
Aus Sicht des Ratsherrn Blum von der FDP sei mit dem Ergebnis zu rechnen gewesen. Während die Parkplatzsituation zu normalen Geschäftszeiten in Ordnung sei, werde es an Markttagen regelmäßig eng. Die wachsende Anzahl von PKW und der berechtigte Wunsch älterer Bürger, weiterhin mobil zu sein, würden die Situation in Zukunft verschärfen. Die lebendige Geschäftswelt in Brand solle erhalten werden. Daher befürworte er die Vorschläge des Gutachters, wobei im Bereich Freunder Landstraße 17 – 23 besser Schrägparken als Senkrechtparken eingeführt werden solle, da dies zum Ein- und Ausparken einfacher sei.
Herr Hellmann ergänzt, dass der Auslastungsgrad der Parkplätze von 60 – 84 % sowie die hohen Anzahl an Fremdparkern an Samstagen belege, wie attraktiv Brand sei. Da im Umfeld des Marktes ca. 100 Parkplätze wegfallen würden, müsse über alternative Möglichkeiten nachgedacht werden. Weil es noch zu früh sei, in dieser Sitzung Beschlüsse zu fassen, beantrage er eine Beschlussfassung im Sinne einer Kenntnisnahme.
Ratsherr Palm verweist auf die historische Entwicklung der Parkplatzsituation sowie den alten Baumbestand in der Josefsallee. Jedenfalls könnten abschnittsweise in der Trierer Straße Schrägparkplätze eingeführt werden.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bedankt sich für das Gutachten und die ersten Lösungsansätze. Nun müssten die Fraktionen über die bestehenden Möglichkeiten beraten und in der weiteren Folge konkrete Anträge stellen. Die Verwaltung werde darum gebeten, diese Prozesse intensiv zu begleiten.
Anlagen zur Vorlage
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