06.05.2015 - 5 Vorstellung der Heinrich-Heine-Gesamtschule dur...

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Beratung

 Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne begrüßt den stellvertretenden Schulleiter der Heinrich-Heine-Gesamtschule, Herrn Dr. Gielkens, der die Schule anhand einer Präsentation vorstellt. Diese ist in Allris als Anlage beigefügt. Die Stelle der Schulleitung ist derzeit vakant.

Herr Dr. Gielkens stellt folgende Punkte heraus:

  1. Zur Zeit werden 32 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut.
  2. Hinsichtlich des Zustandes des Schulgebäudes bestehe nach 26 Jahren ein Investitionsstau insbesondere bei Fenstern und Fassade. Einfache Reparaturen reichen nicht aus.
  3. Die Heinrich-Heine Gesamtschule versteht sich als Schule für die Stadtbezirke Laurensberg und Richterich. Die Schülerzahlen aus diesem Einzugsbereich sind jedoch zu gering. Die Bemühungen der Schulleitung und der Lehrerschaft seien dahingehend, die Schülerzahlen zu erhöhen und den Ruf der Schule zu verbessern. Neben der Konkurrenz durch die anderen Gesamtschulen in der Stadt Aachen aber auch im Umland, z.B. der neuen Gesamtschule in Kohlscheid, müsse man auch Befürchtungen einer Verlagerung des Standortes nach Aachen-Ost entgegenwirken. Letzteres halte er für unwahrscheinlich, er sehe eher die Notwendigkeit einer 5. Gesamtschule in Aachen. Um Schüler aus Laurensberg, Richterich und Horbach für die Heinrich-Heine-Gesamtschule zu interessieren, müsse man auf die Vereine, Kirchen und sonstigen Institutionen in den Stadtbezirken zugehen und mit ihnen zusammenarbeiten.

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne betont, dass der jetzige Schulstandort wichtig sei, man aber sicherlich etwas tun müsse, dass er bekannter werde und um ihn weiter zu verankern. Sie schlage daher als erste Maßnahmen vor, eine Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich im Schulzentrum abzuhalten. Außerdem könne sie sich vorstellen, dass sich die Schule bei bezirklichen Veranstaltungen, z.B. dem Neujahrsempfang, durch Auftritte einzelner Gruppen bekannter mache.

Herr Dr. Gielkens ergänzt, dass zukünftig die Veranstaltungen der Schule per Flyer besser in den Stadtbezirken beworben werden sollen. Außerdem schlägt das Lehrerkollegium eine bessere Beschilderung vor. Herr Dr. Gielkens erkundigt sich nach einem Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung.

Auch Herr Bezirksvertreter Pontzen sagt eine Unterstützung der Bemühungen der Schule zu. Er schlägt eine Zusammenarbeit im Rahmen von Projektarbeiten z.B. zum Thema Renaturierung, vor. So könne sich die Schule in den Stadtbezirken positiv bekannt machen.

Herr Dr. Gielkens erklärt, dass die Schule diese Möglichkeiten im Auge habe. Die Lehrerschaft könne es nicht alleine schaffen. Hier appelliere er auch an die Bürger vor Ort, die die Schule positiv ins Gespräch bringen könnten. Er weist darauf hin, dass sich die große Aula des Schulzentrums für Veranstaltungen der Vereine im Stadtbezirk eignen würde und betont, dass die Schule für Gespräche jederzeit zur Verfügung stehe.

Herr Bezirksvertreter Brantin betont, dass man es sich nicht leisten könne, die Schule im Stadtbezirk zu verlieren. Er sehe eher den Trend weg von Haupt- und Realschule zu einer 5. Gesamtschule in Aachen. Vom schlechten baulichen Zustand des Schulzentrums Laurensberg konnte er sich bei einem Ortstermin mit Herrn Krott, schulpolitischer Sprecher der SPD, einen Eindruck verschaffen. Nicht nur die Fenster seien in sehr schlechtem Zustand, auch die Beschattung funktioniere nicht. Dies dürfe so nicht hingenommen werden. Hier müsse ein Zeichen gesetzt werden. Herr Bezirksvertreter Brantin bedankt sich ausdrücklich für das Engagement der Schule, die minderjährigen Flüchtlinge zu integrieren. Er sehe für die Heinrich-Heine-Gesamtschule wegen der Nähe zum Anne-Frank-Gymnasium einen Standortvorteil. Die Schulen stellen keine Konkurrenz da, sondern ergänzen das Angebot. Er erkundigt sich, welche Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen werden.

Herr Dr. Gielkens erklärt, dass die beiden Schulen einen konstruktiven Umgang pflegen, insbesondere in der Oberstufe bestehen Kooperationen z.B. durch gemeinsame Leistungskurse. Außerdem bestehe das Angebot an das Anne-Frank-Gymnasium, dass sich dieses bei der geplanten Einführung der Dalton-Pädagogik beteilige.

Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn stellt fest, dass die Schule nur mit einer ausreichenden Schülerzahl funktionieren könne. Im Hinblick auf die reduzierten Schülerzahlen an den Grundschulen in Richterich (nur noch 2-zügig) und in Horbach (nur noch 1-zügig) sei es für den Ortsteil wichtig, durch das Neubaugebiet Richtericher Dell Familien nach Richterich zu holen.

Herr Bezirksvertreter Dautzenberg weist darauf hin, dass die Schule aufgrund ihrer Lage von vielen Eltern mit dem Auto angefahren werde. Nicht jeder sei jedoch in der Lage, sein Kind morgens zur Schule zu fahren. Es sei einfacher, mit dem ÖPNV Schulen in Aachen zu erreichen. Bzgl. der Parksituation der Fahrräder am Schulzentrum

z. B. keine Sicherheitsbügel, kein Fahrradkeller, erkundigt sich Herr Bezirksvertreter Dautzenberg, ob hier eine Unterstützung hilfreich wäre.

Herr Dr. Gielkens erklärt, dass die vorhandenen Fahrradständer zwar älter seien, er jedoch hier keine Beschwerden habe und keinen Handlungsbedarf sehe. Die Modernisierung des Gebäudes habe für ihn Priorität. Das Problem, dass viele Schüler mit dem PkW zur Schule gebracht werden, liege an der Lage der Schule. Allerdings liege sie auch im Grünen und biete hierdurch andere Vorteile.

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne sieht den Busverkehr an dieser Stelle verbesserungswürdig. Der Bahnhaltepunkt Richterich wäre sicher hilfreich.

Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Poth, aus welchem Umfeld die Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule kommen, erklärt Herr Dr. Gielkens, dass die meisten Schüler aus der Innenstadt kommen, die Schule allerdings Schüler aus dem gesamten Stadtgebiet betreue, z.B. auch aus Haaren, Kornelimünster, Walheim und Breinig. Insbesondere nehme sie die an anderen Gesamtschulen aufgrund der hohen Schülerzahlen abgewiesenen Schüler auf. Die Schüler kämen natürlich auch aus Richterich, Horbach und Laurensberg, jedoch sei hier eine Verbesserung der Anmeldezahlen wünschenswert.

Herr Bezirksvertreter Poth sieht eine Möglichkeit zur Verbesserung der Bekanntmachung der Schule auch über die Lehrer. Herr Dr. Gielkens stimmt dem zu, die gute Arbeit der Schule müsse nach außen dargestellt werden. Hier sehe auch das Kollegium einen Schwerpunkt.

Herr Bezirksvertreter Brantin sieht die Probleme bei den Schülerzahlen eher nicht am Standort. Er habe das Engagement der Schule erlebt. Dies führe letztendlich dazu, dass Schüler auf die Schule möchten. Die Gesamtschule biete außerdem mit der 3-jährigen Oberstufe einen sanfteren Weg zum Abitur.

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne sagt Herrn Dr. Gielkens abschließend Unterstützung zu. Der Stadtbezirk brauche eine ortsnahe Schule, damit die Schüler auch noch Freizeit hätten.

 

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