03.03.2015 - 3 Kindertagesstättenentwicklungsplanung 2015/16 u...

Frau Will erläutert anhand einer PPP (siehe Anlage in Allris) den Stand der derzeitigen Planungen. Als Planungsergebnisse bleiben festzuhalten:

Im Altersbereich U3

-          Schaffung weiterer 102 Plätze (inkl. 7 integrative)

-          Versorgung von 43,63 % im gesamten Stadtgebiet

-          In über 50% aller Sozialräume gibt es bereits Versorgungsquoten zwischen knapp 49 bis 65%

-          Bei den 2-jährigen Kindern mit Behinderung gibt es eine Versorgungsquote von 1,5%

Im Altersbereich Ü3
 

-          Zusätzlich 14 integrative Plätze

-          Über 5% Versorgung für Kinder mit Behinderung

-          Versorgungsquote von über 98% erreicht

In den Sozialräumen 3 (Ostviertel/Rothe Erde)), 4 (Süd-West), 6 (Forst/Driescher Hof) und 12 (Brand) ist eine Erweiterung des Platzangebotes in den kommenden Jahren zu priorisieren.

Aachen liegt beim Angebot der 45-Stunden Belegungen mit 75% im Ü3-Bereich und knapp 85% im U3-Bereich weit über dem Landesdurchschnitt. Die Bedarfslage der Elternschaft ist auch für die Zukunft, insbesondere für 35-Stunden-Belegungen, kontinuierlich abzufragen. Dabei geht es nicht um eine Deckelung der 45-Stunden-Angebote, sondern um eine gezieltere, bedarfsgerechte Steuerung. In Kooperation mit den freien Trägern soll diese Anforderung, auch durch eine Änderung im Kita-Portal, gelöst werden.

Die Planungsarbeit der Verwaltung wird fraktionsübergreifend gelobt. Für die Zukunft ist eine Verbesserung in den benannten Sozialräumen zu forcieren. Betreuungswunsch und -angebote sind insbesondere im Hinblick auf die 35-Stunden-Kontingente anzugleichen. Frau Scheidt und Herr Bredohl beantragen die Herausnahme des Punktes 6 des Beschlussvorschlages.

Bezogen auf die vermeintlich kostengünstigere Variante der Tagespflege ggü. Kitaplätzen (lt. Frau Fischer ist dies kalkulativ nicht nachweisbar) fragt Herr Baskaya nach weiteren Ausbaumöglichkeiten in diesem Bereich. Der Verein für familiäre Tagespflege muss lt. Fr. Fischer dieser Wachstumsanforderung in angemessener Art und Weise folgen. Herr Rothkopf erläutert, dass die Umsetzung des Elternwunsches schwierig ist durch den großen zeitlichen Vorlauf, hier sind gemeinsame Anstrengungen von Verwaltung und freien Trägern notwendig. Personalabbauprobleme werden nach seiner Einschätzung nicht entstehen. Bedingt durch den Fachkräftemangel wird die Akquise von zusätzlichem Personal weiterhin schwierig bleiben. Eine Versorgung der u3-Kinder beim Übergang in den ü3-Bereich ist lt. Frau Will gewährleistet. Geäußerte Ängste aus der Kita-Elternschaft, dass zukünftig nicht genügend 45-Stunden-Plätze zur Verfügung stehen, entgegnet Herr Tillmanns nochmals, dass die zukünftige Maxime in einer bedarfsgerechten Angebotspalette liegt. Analog des vorliegenden erweiterten Beschlussvorschlages von SPD und CDU lässt Herr Jansen die einzelnen Beschlussteile wie folgt abstimmen:

1 – 5 en bloc

6 separat

7 separat

Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Kindertagesstättenentwicklungsplanung 2015/16 und

Ausbauplanung der Plätze für Unter-Dreijährige zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen  folgendermaßen zu beschließen:

Der Rat der Stadt Aachen nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, dass

1. der Ausbau des Platzangebotes für U3 im Umfang von 102 Plätzen in KiBiz-geförderten

Kindertageseinrichtungen zum Kindergartenjahr 2015/16 entsprechend der in der Vorlage

vorgesehenen Verteilung erfolgt,

2. darüber hinaus das Platzangebot durch Kindertagespflege für den Altersbereich U3 im

Kindergartenjahr 2015/16 um 50 Plätze auf 650 Plätze erhöht wird,

3. im U3-Bereich 7 neue Plätze und im ü3-Bereich 14 neue Plätze für Kinder mit Behinderungen in den genannten Gesamtzahlen enthalten sein sollen,

4. in den Folgejahren ein bedarfsgerechter Ausbau des Platzangebotes für U3 zur Erfüllung des

in Kraft getretenen Rechtsanspruches erfolgt,
 

5. die Erweiterung von 88 bestehenden Betreuungsplätzen auf 45 Stunden für das Kindergartenjahr 2015/16 erfolgt.
 

6. zum Kindergartenjahr 2016/2017 die Bestandsplätze unter Berücksichtigung der Elternwünsche auf den prozentualen Stand vom Kindergartenjahr 2014/15 stabilisiert werden, d.h. bei den 45-Stunden-Plätzen maximal 75% im ü3-Bereich und maximal 85% im U3-Bereich.

Neu:

7. die Verwaltung wird beauftragt, kurzfristig das Kitaportal von einem Angebotsportal zu einem Bedarfsportal zu entwickeln und die dafür erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

1 – 5einstimmig

6mehrheitlich3keine

7mehrheitlichkeine3