14.12.2016 - 4 Forstwirtschaftsplan 2017

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Beratung

Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Herrn Odrost vom Fachbereich Umwelt.

 

Herr Odrost bedankt sich beim Gremium für die Einladung und teilt mit, dass wegen der geringen Größe des Brander Waldes (60 ha) im Jahr 2017 keine größeren, sondern lediglich 3 kleinere Einschlagsmaßnahmen geplant seien. Hierzu gehöre zum einen ein Brennholzhieb und in 2 weiteren Teilbereichen von 250 Festmetern das Fichtenstammholz, welches vermutlich im späteren Frühjahr geerntet werde. Die betreffenden Stämme seien schon gekennzeichnet. Stattdessen sollen 3.500 Rotbuchen in den Brander Wald gepflanzt werden, da im Naturschutzgebiet FFH eine Buchenwaldgesellschaft implementiert werden solle. Darüber hinaus würden die erforderlichen „Flickarbeiten“ – wie jedes Jahr – ausgeführt. Die Stadt Aachen habe die gesetzliche Verpflichtung, im 10-Jahres-Rhythmus einen Plan eines externen Büros anzufertigen zu lassen. Dieses Büro fertige über 1 Jahr verteilt Aufnahmen im gesamten Eigentumsbereich der Stadt Aachen einschl. Brand an. Mit dem anzufertigenden Bericht werde dann festgelegt, was in den nächsten 10 Jahren in den Aachener Wäldern an Arbeiten erledigt werden sollte. Aus den Kenndaten heraus könne Herr Odrost ablesen, dass erfreulich viel Totholz in der Fläche vorhanden sei. Dies werde als biologisches Gold bezeichnet, weil Pilze und Lebewesen im Wald verbleiben. Man bewege sich in einer Laubholzanreicherung, d. h. das Nadelholz werde durchforstet, um mit Laubholz künstlich oder natürlich in der Bevorzugung bei den Pflegemaßnahmen zu arbeiten. Hier gebe der Brander Wald ein gutes Bild ab.

 

Frau Lürken-Souvignier bedankt sich im Namen der CDU-BF bei Herrn Odrost. Sie sei als Branderin sehr stolz, einen so schönen Wald in Brand zu haben. Über die Pflanzung der Laubbäume sei sie besonders erfreut. Daher sei es im Winter schön zu sehen, wenn die Bauwagen im Wald stehen und der Rauch Richtung Himmel ziehe. Sei fragt nach, ob es im Brander Wald eine Wildschweinrottung gebe.

 

Herr Odrost teilt mit, dass man nicht nur die Nachhaltigkeit im Brander Wald einhalten wolle, sondern auch eine Struktur erreichen möchte. Es gebe Bäume verschiedenen Alters und verschiedener Arten, die alle zusammenstehen und gegen biotische und abiotische Schäden gewappnet seien. Hier habe sich der Brander Wald gut entwickelt. In Brand gebe es mehrere Wildschweinrotten. Seit vielen Jahren erhöhe sich die Population, da die führenden Bachen als Muttertiere bei der Jagd geschont würden, obwohl diese die meisten Zuwächse bringen. Hinzu komme die industrielle Landwirtschaft, mit intensivem Maisanbau und der Düngung der Wiesen. Die Wildschweine seien sehr mobil und ernährten sich nicht nur pflanzlich, sondern auch mit tierischem Eiweiß, das auch auf den Wiesen zu finden sei. Wildschweine gehören zu den wildschadensersatzpflichtigen Wildarten nach dem Landes- und Bundesjagdgesetz. Neben Wildschweinen seien dies noch Tauben und Karnickel. Der zuständige Jagdpächter sei den geschädigten Landwirten schadensersatzpflichtig.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich ebenfalls bei Herrn Odrost. Der Brander Wald liege auch seiner Fraktion am Herzen. So habe sich die Bezirksvertretung Brand in einer der letzten Sitzungen deutlich gegen den Bau einer neuen Gasleitung ausgesprochen, die möglicherweise den Brander Wald hätte tangieren können. Die endgültige Entscheidung über die geänderte Trassenführung entlang der Autobahn liege aber noch nicht vor.

 

Frau Reiber von der GRÜNE-BF bedankt sich bei Herrn Odrost. Sie sehe den Brander Wald bei ihm in guten Händen.

 

Herr Blum von der FDP schließt sich dem Dank an. Er selbst habe ein besonderes Interesse an der Pflege des Brander Waldes und habe auch schon einige Begehungen mitgemacht.

 

Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bedankt sich ebenfalls bei Herrn Odrost für seinen informativen Vortrag und wünscht ihm und seiner Familie ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs Jahr 2017.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig