18.10.2017 - 15 Markenbildungsprozess für Aachen

Beschluss:
ungeändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Ratsherr Deumens, Die Linke, erklärt, dass seine Fraktion dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen werde, da 70.000 Euro für einen externen Markenspezialisten, der den Prozess begleiten soll, ausgegeben würden und man der Auffassung sei, dass es in der Aachener Verwaltung genug Fachleute gebe, um den Markenbildungsprozess auch eigenständig zu gestalten.

 

Ratsfrau Kehren, SPD-Fraktion, verweist auf die Behandlung der Angelegenheit im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft, in dem der Markenbildungsprozess gemeinsam beschlossen wurde und bittet die Fraktion Die Linke, ihre Position nochmals zu überdenken. Sie sieht die Notwendigkeit, mit einem einheitlichen Markenbild für die Stadt werben zu können.

 

Auch Ratsherr Adenauer, CDU-Fraktion, geht auf die Beschlüsse des Ausschusses ein, die sich für die Einrichtung eines Wissenschaftsbüros, einer Marketingkonferenz und eines Markenbildungsprozesses aussprachen. Er befürwortet die externe Expertise, die aufzeige, wie Aachen von außen gesehen werde.

 

Ratsfrau Lux, AfD, erklärt, dem Projekt nicht zuzustimmen, da das Ziel eines einheitlichen Konzepts nicht nötig sei, weil es verschiedene Gründe geben könne, die Stadt attraktiv zu finden.

 

Ratsfrau Lang befürwortet das Projekt, da insbesondere auch Studenten und die unter 50-Jährigen beteiligt werden und erwartet neue Impulse, die über das Thema Wissenschaft hinausgehen.

 

Ratsherr Teuku, Piraten-Fraktion, erklärt ebenfalls seine Zustimmung und sieht darin eine Möglichkeit, Spaltungen in der Stadtgesellschaft zusammenwachsen zu lassen. Er kritisiert allerdings die Diskussion in der Strukturkommission, da die eigentliche Diskussion über Zielsetzungen für Aachen zu kurz gekommen sei.

 

Ratsherr Mohr, Allianz für Aachen, kritisiert die von Herrn Adenauer vertretene Position, die im Endeffekt hochbezahlten spezialisierten Fachkräften aus dem Bereich der städtischen Öffentlichkeitsarbeit Betriebsblindheit insofern unterstelle, als sie sich nicht in die Rolle eines Außenstehenden versetzen könnten. Hierfür würde kein externer Sachverstand benötigt. Deswegen werde die Ratsgruppe gegen den Beschlussvorschlag stimmen. Wenn schon mehr Budget benötigt würde, könnten Einsparungen bei anderen Töpfen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit herangezogen werden, beispielsweise beim Gleichstellungsbüro, das Prospekte und Dinge erstelle, die unnötig seien.

 

Ratsherr Pilgram, Grüne-Fraktion, spricht sich für einen extern begleiteten Markenbildungsprozess aus, der keine Alltagsaufgabe für die Verwaltung sei. Hierbei handele es sich um einen komplexen Prozess, der mitbezahlt werde.

 

Ratsfrau Epstein, Die Linke, verweist auf schlechte Erfahrungen mit externer Begleitung des Integrationskonzeptes und schlägt vor, gemeinsam mit den Hochschulen in dieser Frage ein Studentenprojekt zu initiieren.

 

Ratsherr Schnitzler, UWG, erklärt seine Zustimmung zur Vorlage und sieht in der Entwicklung eines Erscheinungsbildes einen positiven Standortfaktor für Aachen.

 

Sodann lässt Herr Oberbürgermeister Philipp über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

Reduzieren

Beschluss:

Bei sieben Gegenstimmen und einer Enthaltung beschließt der Rat der Stadt mehrheitlich, im Haushaltsjahr 2017 außerplanmäßige konsumtive Mittel in Höhe von 70.000 Euro im Produkt 01.07.01 – Presse und Marketing bereitzustellen.