02.03.2017 - 5 Unterstützung für Drogenkranke. Sachstand Droge...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Höller-Radtke bedankt sich bei der Verwaltung für die ausführliche Vorlage.

 

Herr Deumens erläutert, dass das Thema in den Aufgabenbereich der StädteRegion Aachen fällt, der  Kaiserplatz sich aber in der Stadt Aachen befindet. Der Drogenkonsumraum wurde 2011 geschlossen.

Wie einem Bericht in der Aachener Presse in der letzten Woche zu entnehmen war, führt der Drogenkonsum weg vom Heroin zum Kokain. Des Weiteren berichtet Herr Deumens, dass die Öffnungszeiten des Drogenkonsumraums vor der Schließung reduziert wurden. In anderen Städten in NRW gibt es Drogenkonsumräume mit langen Öffnungszeiten und medizinischer Versorgung.

Herr Deumens hält einen Drogenkonsumraum für sinnvoll und richtig. Die Suche nach einer Räumlichkeit

ist leider gescheitert. Der Drogenkonsumraum sollte wieder geöffnet werden.

 

Herr Demmer stimmt Herrn Deumens nicht zu und weist auf die Zuständigkeit der StädteRegion Aachen hin. Es wurden niedrigschwellige Beratungsangebote für Abhängige geschaffen, die effektiver sind als ein Drogenkonsumraum. Konsumenten von Ecstasy oder anderen Drogen nutzen einen Drogenkonsumraum  nicht.

 

Frau Dr. Lassay führt aus, dass in der Vergangenheit sehr umfangreich über den Drogenkonsumraum diskutiert wurde. Es wurde festgestellt, dass die Anzahl der Betroffenen verschwindend gering ist, die

auf einen Drogenkonsumraum angewiesen sind. Die Schließung des Drogenkonsumraumes war richtig, da ein solcher Raum in Aachen nicht benötigt wird. Die Anzahl der Menschen, die sich Drogen intravenös verabreichen, ist stark zurückgegangen. Wichtiger sind umfangreiche Beratungszeiten für Abhängige und die Arbeit der Streetworker.

 

Herr Deumens weist auf die Konzepte der Städte Troisdorf und Bottrop hin. Er richtet die Frage an die Verwaltung, ob die medizinische Basisversorgung in Aachen gesichert ist.

 

Herr Frankenberger kann dazu keine Auskunft erteilen und verweist auf die Zuständigkeit der StädteRegion Aachen.

 

Frau Jelich erläutert, dass es in Aachen eine medizinische Grundversorgung gibt. Die medizinische Ambulanz am Kaiserplatz ist an 5 Tagen in der Woche geöffnet. Ein Arzt und eine Krankenschwester sind vor Ort. In 2016 hat es keine Drogennotfälle mehr gegeben. Des Weiteren berichtet Frau Jelich, dass die 4 Spritzensammler immer weniger Spritzbestecke in der Öffentlichkeit finden. Dies ist eine gute Entwicklung. Der Konsum von Drogen findet mehr im privaten als im öffentlichen Bereich statt.

Die medizinisch ambulante Versorgung an verschiedenen Standorten in der StädteRegion wurde nicht realisiert, da das normale Gesundheitssystem zur Versorgung ausreicht.

 

Frau van der Meulen erkundigt sich, ob man die Betroffenen befragt hat, ob sie einen Drogenkonsumraum wünschen und ein Bedarf vorhanden ist.

 

Frau Höller-Radtke erklärt, dass es Fachberatungsstellen gibt, an die sich die Betroffenen wenden können. An die Politik wurde kein Wusch für einen Drogenkonsumraum gerichtet.

 

Frau Jelich berichtet, dass ein Student aus Maastricht eine Umfrage unter Konsumenten gemacht hat.

Ergebnis ist, dass ein Drogenkonsumraum für die Betroffenen nicht wichtig ist. Wichtiger und gewünscht sind Freizeitangebote, Betreutes Wohnen und geschlechterspezifische Angebote.

 

Frau Höller-Radtke bedankt sich bei Frau Jelich für die umfangreichen Informationen.

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=3635&TOLFDNR=79910&selfaction=print