27.04.2017 - 9 Bericht über die Anmeldezahlen an den Aachener ...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Frau Griepentrog bemängelt, dass die Anmeldezahlen einiger weiterführender Schulen bereits seit längerer Zeit besorgniserregend sind, beispielsweise an der GHS Burtscheid. Die bisherigen politischen Diskussionen diesbezüglich haben bis dato zu keiner Verbesserung der Situation geführt. Außerdem kritisiert sie die Verteilung der Kinder, welche inklusiv beschult werden, da hier ein gravierendes Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Schulformen entstanden ist. Auch hier weist sie auf die GHS Burtscheid hin, die bei 13 angemeldeten Kindern insgesamt sieben Inklusionsschüler/innen aufweist. Mit dieser Regelung würde Inklusion nicht zielführend umgesetzt und sie regt daher an, dass das Verfahren zur Verteilung dieser Kinder überdacht werden sollte.

 

Herr Biesing stimmt den Ausführungen zu und weist auf den Grundgedanken der Inklusion hin, dass Kinder mit entsprechendem Förderbedarf in das Regelsystem integriert werden sollen.

 

Herr Krott verweist darauf, dass es sich bei den vorliegenden Anmeldezahlen um die tatsächlichen Anmeldungen handelt und daher kann der Ausschuss diese nur zur Kenntnis nehmen. Auch ihm sind die rückläufigen Anmeldezahlen insbesondere an den Haupt- und Realschulen aufgefallen und er berichtet, dass interfraktionell bereits über diese Problematik diskutiert wird. Zur Verteilung der Inklusionsschüler muss politisch hinterfragt werden, warum von den insgesamt 91 Schüler/innen lediglich sieben an den Gymnasien integrativ beschult werden. Er bedauert, dass durch die fehlende Teilnahme an der Inklusionsrunde der politische Einfluss auf die Verteilung der Kinder nicht gegeben ist. Dem zweiten Teil der Vorlage, dem Antrag des Einhard-Gymnasiums auf Einrichtung einer weiteren Eingangsklasse, kann seiner Meinung nach gefolgt werden, da insbesondere der Innenstadtbereich so gestärkt werden kann.

 

Frau Schwier erläutert, dass die Verteilung der Inklusionsschüler eine Hauptaufgabe der Schulaufsicht ist. An der Inklusionsrunde nimmt lediglich eine Kollegin aus dem Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen teil. Daher ist auch der Einfluss der Verwaltung hier sehr gering. Auf Nachfrage durch Herrn Sahm teilt sie mit, dass es aus datenschutzrechtlichen Gründen auch nicht möglich ist, den Förderschwerpunkt eines jeden Kindes einzusehen.

 

Frau Griepentrog appelliert, dass ein Vertreter der Inklusionsrunde im Ausschuss über das Verfahren der Verteilung berichten soll, damit die Politik über die internen Verfahrensweisen informiert wird. So könne seitens der Fraktionen qualifizierter auf Nachfragen seitens der Bevölkerung reagiert werden und das Verfahren würde transparenter sein.

 

Herr Brantin und Herr Biesing regen ebenfalls eine stärkere Einflussnahme durch den Schulausschuss an. Außerdem bittet Herr Biesing darum, im ersten Absatz des Beschlussvorschlages das Wort „zustimmend“ zu streichen.

 

Frau Schwier erklärt, dass die Zusammensetzung der Inklusionsrunde durch das Schulgesetz NRW vorgegeben wird. Auch die Verwaltung sieht die Verteilung der Inklusionsschüler kritisch.

 

Frau Griepentrog fragt, ob die Verwaltung als Schulträger einen Einfluss auf die Bereitstellung von Schulplätzen hat und auch beeinflussen kann, wie diese besetzt werden. Herr Mathar erwidert, dass die Verwaltung nur bedingt Einfluss nehmen kann, weil beispielsweise bauliche Voraussetzungen gegeben sein müssen, wenn ein Kind mit einem Rollstuhl beschult werden soll.

 

Herr Auler schlägt einen ergänzenden Beschlussvorschlag vor, welcher als zweiter Absatz in den Beschluss aufgenommen werden soll:

„Der Schulausschuss hält die Verteilung der Inklusionskinder für pädagogisch nicht nachvollziehbar. Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung, diese Missbilligung gegenüber der Schulaufsicht deutlich zum Ausdruck zu bringen.“

 

Diese Ergänzung wird einstimmig in den Beschluss mit aufgenommen.

 

Frau Griepentrog lobt abschließend die reibungslose Verteilung der Anmeldeüberhänge durch die Schulen. Die Schulleitungen haben hier eine sehr gute Arbeit geleistet.

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Beschluss:

  1. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
  2. Der Schulausschuss hält die Verteilung der Inklusionskinder für pädagogisch nicht nachvollziehbar. Der Schulausschuss beauftragt die Verwaltung, diese Missbilligung gegenüber der Schulaufsicht deutlich zum Ausdruck zu bringen.
  3. Er genehmigt einmalig die Einrichtung einer zusätzlichen Eingangsklasse am Einhard-Gymnasium im Schuljahr 2017/2018.
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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung: 1

Einstimmig

 

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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