21.03.2018 - 7 Unterstützung und Hilfsangebote für Kinder, die...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Brand
- Datum:
- Mi., 21.03.2018
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Tiltmann vom Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, zuständig für den Aufbau einer s. g. „Präventionskette“.
Frau Tiltmann berichtet über ihre Erfahrungen mit Pilotprojekten, z. B. in Aachen-Nord. Die Situation für Kinder aus armen Familienverhältnissen sei generell schwieriger. Bei Kindern von Arbeitslosengeld-II-Empfängern wirke sich dies nicht nur in materiellen Dingen aus, sondern in der Regel auch an einer geringeren Teilhabe an Bildung und Kultur. Häufig sei auch der Gesundheitszustand schlechter als in besser gestellten Familien. Das Thema „Kinderarmut“ stehe in Brand im Vergleich zu anderen Stadtteilen Aachens bislang nicht so im Fokus. Die Erfahrung zeige, dass es sinnvoll sei, die Regelsysteme der Kommune zu stärken. So könne erhöhte Präsenz an Schulen und KiTas, beispielsweise durch Einrichtung von Elterncafés, Kinder bzw. deren Eltern an das Hilfssystem heran geführt werden. Wichtiger sei, die Hilfe nicht anonym, sondern durch vertraue Personen oder Institutionen anzubieten. Der Vorlage seien die Erkenntnisse der Präventionsarbeit zu entnehmen. Sie schlage vor, diese in Kooperation mit der Stadtteilkonferenz in Brand vorzustellen und der Bezirksvertretung bei Bedarf darüber zu berichten.
Ratsfrau Lürken von der CDU-BF schließt sich dem Dank an und befürwortet den Vorschlag, zunächst die Stadtteilkonferenz mit ihrer guten Vernetzung einzubinden. Es sei bedauerlich, dass in Brand lediglich drei Elterncafés existierten, obwohl dies in 5 weiteren Einrichtungen möglich wäre. Es sei zu überlegen, aktiv auf die Einrichtungen zuzugehen.
Frau Tiltmann geht auf den Vorschlag ein und verweist auf das Ergebnis einer Befragung, wonach die Schnittstellen zwischen Stadtteilkonferenz, KiTas und auch Schulen noch verbessert werden könnten.
Sie schlägt daher ihre Teilnahme an der Stadtteilkonferenz vor, um die Akteure besser einzubinden. Zentraler Gedanke sei, die vorhandenen Systeme zu nutzen, um darüber die Hilfe besser anzubieten.
Herr Hellmann spricht Frau Tiltmann im Namen der SPD-BF seinen Dank für die Zusammenstellung der Ergebnisse und den dadurch gewonnenen Überblick aus. Er sehe in der Vorlage einen guten Ansatz, auch wenn es sicherlich größeren Handlungsbedarf in anderen Bezirken gebe. Beeindruckend sei das große Engagement der einzelnen Institutionen. Das Hauptproblem sehe er in der Anonymität. In diesem Zusammenhang verweist er auf das frühere Projektprojekt „Kommunale Präventionskette“ der seinerzeitigen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Die SPD-BF werde Frau Tiltmann bei ihrer Arbeit unterstützen.
Herr Depenbrock der Grünen-BF bedankt sich bei Frau Tiltmann für die hilfreichen Ausführungen und sichert ebenso die Unterstützung seiner Fraktion zu. Auch wenn in Brand ein Anteil von weniger als 6 % Kinderarmut zu verzeichnen sei, müsse man aber dennoch aktiv werden.
Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns bedankt sich im Namen der Bezirksvertretung bei Frau Tiltmann für die persönliche Vorstellung der Vorlage in der heutigen Sitzung.