29.05.2018 - 3 Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote fü...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Krott begrüßt Frau Ogiolda, die Bildungskoordinatorin des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule (FB 45).

 

Frau Ogiolda stellt sich den Ausschussmitgliedern kurz als eine der drei Bildungskoordinatoren der StädteRegion Aachen vor, wobei sie selbst im FB 45 verortet sei und die beiden übrigen im Bildungsbüro der StädteRegion. Nach positivem Förderbescheid über den gestellten Antrag zum Bundesprogramm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ für Kreise und kreisfreie Städte habe sie im Dezember 2016 ihre Tätigkeit bei der Stadt Aachen aufnehmen können und zu Beginn eine umfassende Standortbestimmung zur Ermittlung der unterschiedlichen Bedarfslagen in diesem Themenfeld durchgeführt. Zum einen habe sie Gespräche mit vielen verschiedenen Jugendlichen mit Fluchterfahrung aus unterschiedlichen Schulformen geführt, zum anderen auch mit den Experten und Akteuren in den Bildungseinrichtungen. Hierbei sei stets das Ziel verfolgt worden, eine lückenlose Bildungsbiographie für jeden einzelnen Jugendlichen zu entwickeln unter Berücksichtigung seiner individuellen Bedarfe. Im Rahmen dessen sei der thematische Schwerpunkt der Tätigkeit von Frau Ogiolda auf den Bereich der Übergänge gelegt worden (von Grund- in weiterführende Schulen sowie von Deutschfördergruppen ins Regelschulsystem). Die Verortung der Stelle im Planungsteam des FB 45 habe einen direkten Austausch mit den ebenfalls dort angesiedelten Schulentwicklungsplanern der Stadt Aachen ermöglicht sowie eine unmittelbare Vernetzung in die bestehenden Strukturen. Bereits nach kurzer Zeit habe sich herausgestellt, dass die Zusammenarbeit sämtlicher Akteure im schulischen Bereich notwendig sei, um sich der Herausforderung bei der Integration und Unterstützung von Neuzugewanderten widmen zu können. Frau Ogiolda berichtet weiterhin, dass es eine große Veranstaltung, unter anderem mit den Schulleitungen, der Schulsozialarbeiter/-innen, der unten sowie oberen Schulaufsicht, der VHS, und weiteren relevanten Bildungsakteuren gegeben habe um sowohl die operative als auch die strategische Ebene miteinander zu verknüpfen. Als ein erfolgreiches Ergebnis dieser Veranstaltung sei die Bildung der Arbeitsgruppe „Gestaltung der Übergänge“ hervorgegangen, welche bis heute regen Anklang fände. Die AG werde durch die Mitglieder als eine Plattform zum Austausch über Fragen, aber auch Probleme und Herausforderungen genutzt um dann gemeinsame Lösungsstrategien zu entwickeln. Insbesondere die Ermöglichung einer durchgängigen Sprachbildung sei ein wichtiges Thema, da die Jugendlichen nach dem zweijährigen Besuch einer Deutschförderklasse noch nicht das Sprachniveau erreicht hätten, welches für einen gymnasialen Abschluss notwendig sei. Abschließend bedankt sich Frau Ogiolda insbesondere bei den Schulen, dem FB 45, der Stadt und der StädteRegion Aachen für ihr Engagement und die Unterstützung der Tätigkeit der Bildungskoordinatoren.

 

Frau Scheidt dankt Frau Ogiolda für ihre ausführliche Einführung in die Thematik. Sie berichtet von der an sie oft herangetragenen Problematik, dass viele der geflüchteten Jugendlichen aktuell die Volljährigkeit erreichen würden und nur dann eine Verlängerung ihrer Duldung erhielten, sofern sie einen Ausbildungsvertrag vorweisen könnten. Ein bloßer Praktikumsplatz reiche nicht aus. Daher erkundigt sie sich bei Frau Ogiolda, ob sie auch Kontakte zur Ausländeramt der StädteRegion Aachen habe und ob ihr bekannt sei, ob die Duldungsverlängerungen individuell entschieden würden.

 

Frau Ogiolda bestätigt, dass sie in einem regelmäßigen und engen Austausch sowohl mit dem Ausländeramt, dem Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration (FB 56) sowie dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) stehe. Es gäbe verschiedene Gesprächsrunden mit diesen Akteuren, in denen man sich mit der Fragestellung befasst, wie man diese Zielgruppe der volljährigen Geflüchteten ohne Ausbildungsvertrag unterstützen kann. Allerdings gebe es auch hier eine Einzelfallbetrachtung. Daher sei eine Förderung und Unterstützung besonders im schulischen Umfeld wichtig, sodass die geflüchteten Jugendlichen bei Beginn einer Ausbildung nicht in der Berufsschule scheitern infolge von mangelnden Deutschkenntnissen. Hier bestehe aber auch ein enger Kontakt mit den Berufskollegs, um auf solche Fälle reagieren zu können.

 

Herr Krott schließt sich dem Dank an Frau Ogiolda an und zeigt sich erfreut darüber, dass das Förderprogramm nun auch um zwei weitere Jahre verlängert worden sei. Er stellt unter Bezug auf die Vorlage fest, dass besonders die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung länger dauern, aber dann auch erfolgreich sein könne.

 

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Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen zur Vorlage

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