04.07.2018 - 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

Reduzieren

Beratung

Herr Wolfgang Christ, 52078 Aachen, richtet seine Frage an die Bezirksvertretung Brand

In der heutigen Sitzung werde unter TOP 4 die „Verkehrssituation Aachen-Nord“ behandelt. Seine Frage laute daher:

Vor ca. 2 Jahren sei eine Verkehrszählung an den Straßen zum Gewerbepark und der Nordstraße durchgeführt und nach einem Jahr ausgewertet worden. Danach sollte der Umbau des Knotenpunkts vorgezogen werden. Die Zählung habe deutlich aufgezeigt, dass der Verkehr in der Nordstraße um ca. 20 % zugenommen habe und ein wesentlicher Teil, nämlich 25 % dieses Verkehrs, aus der Umgehungsstraße stamme. Seinerzeit sei im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan zum Gewerbegebiet zugesagt worden, dass dieser Knotenpunkt so ausgebaut werde, dass die Bewohner der Nordstraße durch das Gewerbegebiet nicht zusätzlich belastet werden. Der Lkw-Verkehr habe aber nicht zuletzt wegen der Entwicklung des Gewerbeparks deutlich zugenommen.

Er fragt weiterhin, ob ein Kreisverkehr die Situation in der Eilendorfer Straße und Nordstraße verbessern könnte.

 

Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns begrüßt Herrn Müller vom Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen. Herr Müller wird auf die 1. Frage von Herrn Christ antworten. Die Zusatzfrage von Herrn Christ werde durch die Fachverwaltung geprüft.

 

Herr Müller teilt mit, dass er zu „TOP 4 Verkehrssituation Aachen-Brand/Nord“ einen mündlichen Bericht vorbereitet habe. Er bestätigt, dass eine Verkehrszählung durchgeführt worden ist. Danach seien verschiedene Planvarianten für diesen Knotenpunkt erarbeitet worden, die unterschiedliche Bedürfnisse, zum Beispiel Schwerlastverkehr, Linienbusverkehr, Fußgänger und Radfahrer berücksichtigen müssten. In Kürze werde die Verwaltung mit einer Vorlage einen Vorschlag zum Umbau des Knotens in die politische Beratung einbringen.

 

Herr Kurt Berns, 52078 Aachen, richtet seine Frage an die Bezirksvertretung Brand:

Herr Berns wohnt in der Eilendorfer Straße und bezeichnet diese Straße als kleine „Trierer Straße“.

In den Morgenstunden sei für ca. 3 Stunden und in den Nachmittagsstunden zwischen 17:00 – 18:00 Uhr starker Verkehr zu verzeichnen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h werde selbst von LKW, Sattelschleppern und landwirtschaftlichen Fahrzeuge nicht eingehalten. Ein Rückwärtsfahren aus dem eigenen Grundstück sei daher kaum möglich. Aktuell werde das ehemalige OBI-Gelände bebaut, so dass zukünftig weitere Fahrzeuge hinzukämen. Zu TOP 5 „Sachstand BAB-AS „Eilendorf/Brand“ zitiert Herr Berns eine Mitteilung aus dem Jahre 2006, mit der bereits der Anschluss der Autobahn Eilendorf/Brand im unteren Teil mit einem Kreisverkehr angekündigt worden sei. Er fragt deshalb alle politischen Gremien, wie die Zukunft der Eilendorfer Straße mit der Tempo-30-Zone aussehe.

 

Ratsfrau Lürken von der CDU-BF äußert Verständnis für die Anwohner und bestätigt, dass die Situationen in der Eilendorfer Straße und Nordstraße bekannt seien. Die Eilendorfer Straße habe jedoch eine Entlastungsfunktion für die Trierer Straße. Eine Verbesserung verspreche der Knotenpunkt an der Debyestraße mit dem geplanten BAB-Anschluss. Das Thema müsse daher auf politischer Ebene diskutiert und in Düsseldorf angesprochen werden. Hierzu habe die SPD-BF bereits einen Antrag gestellt. Der Vorlage zu TOP 5 könne entnommen werden, dass es sich um einen Vorentwurf der Planung für den neuen BAB-Anschluss handelt. Es müsse eine Lösung gefunden werden, die die Eilendorfer Straße, den BAB-Anschluss und den Kreisverkehr berücksichtige. Die Polizei führe zwar Geschwindigkeitskontrollen durch, doch werde trotz der seinerzeit aufgestellten Blumenkübel zu schnell gefahren. Sie rege deshalb an, erneut Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.

 

Herr Hußmann von der GRÜNE-BF ist der Auffassung, dass erst ein Überblick über das Ziel der Verkehre der Eilendorfer Straße und der BAB Nord verschafft werden müsste, bevor konkrete Maßnahmen ergriffen werden.

 

Ratsherr Blum von der FDP-BF bestätigt, dass den politischen Gremien die Situation bekannt sei. Vor ca. 14 Tagen habe er während einer Sperrung der Eilendorfer Straße die Mehrbelastung der umliegenden Straßen feststellen können. Dies habe gezeigt, wie sehr die Eilendorfer Straße befahren werde. Der BAB-Anschluss sei seit langer Zeit im Gespräch und solle nun in Angriff genommen werden.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF ist der Auffassung, dass TOP 4 „Verkehrssituation Aachen-Nord“ und TOP 5 „BAB Anschluss Eilendorf/Brand“ inhaltlich verknüpft seien. Die SPD-BF habe den Antrag gestellt, damit die Problematik in das Bewusstsein der Bürgerschaft, der Politik und der Verwaltung gelange.

 

Vor Eintritt in die Diskussion zu TOP 4 „Verkehrssituation Aachen-Brand Nord“ und TOP 5 „Sachstandsbericht Autobahnanschluss Eilendorf/Brand“ beantragt Herr Auler von der CDU-BF, diese beiden Tagesordnungspunkte zusammen zu fassen.

 

Herr Bezirksbürgermeister Tillmanns stellt fest, dass Einvernehmen über diese Verfahrensweise besteht.