28.11.2018 - 5 NetLiner-Konzept im Aachener Süden

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr von Thenen begrüßt Frau Liljegren von der Verwaltung und bittet sie um Vorstellung des NetLiner-Konzepts. Ebenso  begrüßt er die Mitarbeiter der ASEAG, Frau Brenner, Herrn Steinkamp und Herrn Tremühlen.

 

Frau Liljegren erläutert, dass es lt. Nahverkehrsplan 2015 das Ziel war, das NetLiner-Konzept im Aachener Süden zu den Nebenverkehrszeiten und den Schwachverkehrszeiten, abends und an den Wochenenden, auch im Vormittagsbereich einzuführen. Das ganze Liniennetz soll effizienter gestaltet und Leerfahrten vermieden werden. Nach den Informationsveranstaltungen im November 2017 und April 2018 wurde das Konzept nochmals überarbeitet. Der NetLiner-Rufbus wurde in der Zeit vom 19.8. bis 11.11.2018 sonntags von den Bürgerinnen und Bürgern getestet.

 

Frau Brenner berichtet detailliert anhand einer Präsentation, die der Niederschrift beigefügt ist,  über die Testphase. Es meldeten sich 48 Testkunden an. Leider haben nur 18 Kunden wirklich am Test teilgenommen. Während der Testzeiten war die ASEAG immer telefonisch erreichbar. Am 14.10.2018 gab es eine Marketingaktion bei der die Tester einen Gutschein für Kaffee und Kuchen im Café Radermacher in Sief erhalten haben, wenn sie den Netliner für die Fahrt benutzen. Dieses Angebot wurde reichlich genutzt. 52 Fahrgäste gab es an diesem Tag.

 

Neben den beiden Varianten in der Vorlage ist auch noch geprüft worden, ob es möglich ist, den Pendelbus der Linie 16 gänzlich sonntags vom NetLiner bedienen zu lassen. Allerdings ist hier das Fahrgastaufkommen mit 145 Personen zu hoch für die begrenzte Kapazität eines Wagens. Auf lange Sicht ist auch die Ausweitung auf andere Wochentage z.B. abends möglich.

 

Herr von Thenen bedankt sich bei Frau Brenner und Frau Liljegren.

 

Die CDU-BF fragt nach: ob es auch angedacht ist, Haltestellen anzufahren die nicht im Linienfahrplan sind, wie  im Testbetrieb?

 

Frau Brenner sagt, dass es in der Mischvariante denkbar ist. Eine Prüfung wird ergeben, ob die Kapazitäten dazu ausreichen. Auf dem festen Linienweg der 16 ist die Einrichtung  von zusätzlichen bedarfsorientierten Haltestellen gewährleistet.

 

Die SPD-BF stellt fest, dass durch die Mischvariante das Konzept des NetLiners sehr eingeschränkt wird. Es gibt den Pendelverkehr zwischen Schleckheim und Hasbach, das Rufsystem nach Schmithof und Sief. Dagegen hatte das große Konzept vorgesehen, das ganze Gebiet anzufahren. Es bestehen Bedenken, weil nur wenige Leute getestet haben, auf dieser Grundlage eine Entscheidung zu treffen. Ist es vielleicht angedacht, eine erneute 3-monatige Testphase mit mehr Werbung in einer anderen Jahreszeit zu starten?

 

Weiter merkt die SPD-BF an, dass der NetLiner nur auf der Strecke der 16 getestet wurde, die auch gleichzeitig im Linienverkehr fuhr. In der Testphase fuhr der NetLiner also zusätzlich. Deshalb kann man nicht von einer realen Situation sprechen und die Statistik kann somit auch nicht real sein.

 

Frau Liljegren antwortet dass es möglich gewesen wäre außerhalb der Linienführung der 16 zu testen. Leider gab es jedoch keine Tester, die z.B. von Friesenrath nach Lichtenbusch oder Schleckheim hätten fahren wollen. In der Bürgerinformation war versprochen worden, keine Linienleistung weg zu nehmen.

 

Frau Brenner erklärt, dass es den Bürgern leicht gemacht werden sollte, weil sie wohl große Vorbehalte dagegen haben, einen Bus zu rufen um von einem bestimmten Start zu einem bestimmten Ziel zu fahren. Es wird auf jeden Fall überlegt, die Testphase nochmal auszuweiten. Derzeit prüft die Planung, welche Strecke noch Sinn macht und wo der NetLiner kapazitätsmäßig noch eingesetzt werden kann.

 

Die Grüne-BF fragt, welche Buchung des NetLiners denn Priorität hat, wenn z.B. in Schleckheim jemand in den Bus steigt und im Laufe der Fahrt sagt, dass er noch bis Sief fahren will, aber vorher schon eine telefonische Buchung zu einem anderen Ziel vorliegt. Es gibt ja nur einen Bus und Fahrer.

 

Frau Brenner sagt, dass das System die Priorität vorgibt. Der Anrufer hat dann die feste Buchung und bekommt eine Fahrzeit zu der er abgeholt wird.

 

Herr Tremühlen erläutert weiter, dass der Anrufer zur vorgesehen Zeit abgeholt wird, aber auch die andere Fahrgast  nach Sief gebracht wird und dafür auch genügend Zeit ist um die bisherige Fahrplanzeit einzuhalten. Das ist mit dem System so vorgesehen. Da aufgrund der Testphase mit keinem sehr hohen Fahrgastaufkommen gerechnet wird, sollte alles, auch wenn noch 2 – 3 Buchungen hinzukommen, mit einem Fahrzeug zu bewältigen sein.

 

Die SPD-BF hält eine erneute Testphase nur für sinnvoll, wenn sie nicht sonntags stattfindet. Sie schlägt zwei Werktage vor, damit der Test unter realen Bedingungen stattfinden kann. Erst dann kann beurteilt werden, ob der Betrieb so gelingt, oder ob ein zweiter Bus eingesetzt werden muss.

 

Frau Brenner antwortet, dass da auch wirtschaftliche Zwänge beachtet werden müssen.

 

Herr Tremühlen erläutert, dass der Test unter realen Bedingungen durchgeführt werden sollte. Bei der letzten Informationsveranstaltung gab es jedoch starken Gegenwind aus der Bevölkerung und es konnte nur auf der bestehenden Linie getestet werden. Bei einem weiteren Test unter der Woche könnte wieder keine Linie herausgenommen werden, deshalb wären es hier auch nur zusätzliche Fahrten, und es würde wieder nicht zu einem realen Ergebnis führen.

 

Die SPD-BF hält es trotzdem für besser, wenn der Test auch noch wochentags durchgeführt würde, auch wenn der Linienbetrieb gleichzeitig weiter läuft. Das Ergebnis wäre realer.

 

Herr Tremühlen antwortet, dass die Fahrgäste dann noch mehr Möglichkeiten haben und deshalb das Ergebnis auch nicht richtiger wird. Ein Realbetrieb ist als Testphase so leider nicht machbar. Beim Einsatz eines zweiten Fahrzeuges dürfen die Kosten nicht außer Acht gelassen werden.

 

Frau Brenner kann sich vorstellen, die Mischvariante auf Samstag, Sonntag und an Feiertagen als Rufbus auszuweiten.  

 

Die SPD-BF fragt nach ob es richtig ist, dass die Mischvariante nicht in der Woche vorgesehen ist. Sie hatte es so verstanden, dass diese Variante jeden Tag eingeführt werden sollte.

 

Frau Brenner erklärt, dass die Mischvariante nur samstags, sonntags und an Feiertagen eingeführt werden soll, nicht in der Woche.

 

Die Grüne-BF stellt fest, dass der Test jetzt mit Personen durchgeführt wurde, die sehr gut informiert waren, andere Personen können dieses Angebot aber nicht so gut erkennen. Wenn z.B. jemand am Bahnhof ankommt, sieht er nur die Busse, die bis Lichtenbusch fahren. Was darüber hinausgeht, ist für die Fahrgäste nicht erkennbar. Hier ist also eine sehr gute sichtbare Information auch in Aachen erforderlich, damit auch niemand abgeschreckt wird.

 

Frau Brenner erklärt, dass deshalb die Information auch in Aachen stattgefunden hat und die Nutzer die aus Aachen kamen, wurden persönlich angesprochen.

 

Die SPD-BF fragt nach der möglichen Alternative zum NetLiner-Konzept. Wird dann NetLiner ohne Bedarfsorientierung beibehalten und die Leute kommen z.B. nur noch bis Hasbach und müssen sich dann ein Taxi nehmen?

 

Frau Brenner erklärt dass die Linie 16  so weiterfährt wie bisher,  falls das NetLiner-Konzept nicht umgesetzt werden sollte.

 

Da es keine weiteren Wortmeldungen gibt erfolgt der

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung mit der ASEAG eine Vorzugsvariante weiter auszuarbeiten.

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Dokument nicht im Bestand.
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Anlagen zur Vorlage

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