19.03.2019 - 4 Sachstand zur Skateranlage im Moltkepark
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 19.03.2019
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Krott begrüßt einige Vertreter des Vereins „1. Aachener Skateboardclub e.V.“, sowie Frau Prömpeler (Fachbereich Kinder, Jugend und Schule) und Frau Buchkremer (Fachbereich Umwelt), welche die Gespräche mit dem Verein federführend leiten.
Herr Pauls ist der Meinung, dass das bisherige Handeln der Verwaltung sehr begrüßenswert und hilfreich sei und die Unterstützung sollte auf diesem Wege auch bei der neuen Standortsuche fortgeführt werden.
Frau Scheidt dankt der Verwaltung für ihr Vorgehen. Aus dem sehr umfangreichen Vermerk, welcher im Vorfeld der Sitzung lediglich an die Fraktionen versandt worden sei, gingen die wesentlichen Informationen hervor. Sie bittet daher um nähere Erläuterungen seitens der Verwaltung, damit alle Anwesenden auf demselben Wissensstand seien. Sie erläutert, dass solche Sportangebote in der Stadt dringend benötigt würden und daher zusammen mit allen Beteiligten ein kompatibler Standort gefunden werden müsse. Sie bittet die Verwaltung, die bereits betrachteten Standortoptionen näher zu erläutern. Leider sei in der Presse der Eindruck entstanden, die Verwaltung wolle die Skateranlage ersatzlos auflösen. Dies sei keinesfalls geplant. Jedoch stelle es eine Herausforderung dar, einen geeigneten Standort zu finden, an welchem alle Interessen gleichermaßen Berücksichtigung fänden. Sie wünsche sich daher in regelmäßigen Abständen einen Sachstandsbericht zur Standortsuche, damit die Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen stets informiert bleibe. Bis zum Frühjahr sei der Standort jedenfalls gesichert. Auch dem Verein dankt sie für das große Engagement.
Frau Prömpeler erklärt, dass es bezüglich der vorläufigen Standorterhaltung lange und konstruktive Gespräche mit den Anwohnern und dem Verein gegeben habe. Leider könne der Standort nicht dauerhaft gehalten werden. Momentan gäbe es zwei alternative Standortoptionen und zwar zum einen der Bolzplatz auf Siegel neben dem Sportplatz und zum anderen eine Fläche am Eisenbahnweg. Der Bolzplatz auf Siegel werde zwar auch genutzt, jedoch könnte überlegt werden aufgrund der Nähe zum Sportplatz dort eine Skateranlage zu errichten. Der Eisenbahnweg könnte aufgrund seiner Nähe zum Vennbahnweg gut geeignet sein, da so auch Laufkundschaft erreicht werden könnte, ähnlich wie aktuell im Moltkepark.
Frau Buchkremer ergänzt, dass Skateranlagen als reine Sportanlagen gewertet würden, was bedeutet, dass der Lärmschutz einen besonderen Stellenwert habe. Der aktuelle Standort im Moltkepark sei lediglich 20 Meter von den anliegenden Wohnungen entfernt. In der Regel müsse ein Abstand von 250 Metern eingehalten werden. Sie sei jedoch positiv gestimmt, bald einen geeigneten neuen Standort finden zu können.
Herr Deloie berichtet, dass sich die Bezirksvertretung Aachen-Mitte vor einiger Zeit mit dem Wunsch von einigen Jugendlichen nach einer Skateranlage beschäftigt habe. Aus diesem Vorhaben sei nach einigen Umwegen schließlich ein Pump-Track für BMX-Fahrräder bei der OT St. Hubertus entstanden. Dies sei nicht genau das gewesen, was sich die Jugendlichen ursprünglich gewünscht hatten. Er plädiert daher ebenfalls dafür, dass die Verwaltung unbedingt weiterhin Gespräche mit den Beteiligten führen müsse, denn besonders der Verein wisse am besten, welche Anforderungen an einen guten Standort gestellt würden. Den möglichen Standort am Bolzplatz auf Siegel sehe er jedoch mit Bedenken, da dort der geforderte Mindestabstand von 250 Metern zur Wohnbebauung ebenfalls schwer zu realisieren sei. Am Eisenbahnweg gebe es bereits in unmittelbarer Nähe eine kleinere Skateanlage im Kennedypark. Er spricht sich daher dafür aus, die Angebote mehr im Stadtgebiet zu verteilen um auch mehr Nutzer gewinnen zu können.
Herr Brehm ist der Meinung, dass auch aus Sicht der offenen Kinder- und Jugendarbeit das Angebot unbedingt in Aachen erhalten werden müsse. Als positives Beispiel nennt er eine Skaterhalle in Heerlen. Dort könnten die jungen Menschen bei jeder Wetterlage in einer geschlossenen Halle ihrem Hobby nachgehen und eventuell könne man diese Variante auch in Aachen realisieren.
Herr Tillmanns weist darauf hin, dass jeder Standort Nutzerkonflikte mit sich bringe. Die entscheidende Frage sei, wie mit diesen Konflikten umgegangen werde. Er freue sich daher, dass die Verwaltung nun an dem Punkt sei, gemeinsam mit dem Verein verschiedene Möglichkeiten auszuloten. Daher solle auch der Kinder- und Jugendausschuss ein positives Signal senden und die Verwaltung in ihrem Vorhaben unterstützen. Er bittet ebenfalls darum, in den kommenden Ausschusssitzungen wieder über den aktuellen Sachstand zu berichten.
Herr Paul bedauert, dass die Skateranlage nicht im Moltkepark bleiben könne, da dieser Standort viele Vorteile bieten würde. Die beiden möglichen Ausweichstandorte müssten nun detailliert geprüft werden. Die Thematik werde auch in der kommenden Sitzung des Sportausschusses beraten, auch wenn die Zuständigkeit im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule und beim Kinder- und Jugendausschuss liege. Jedoch bietet er als Vorsitzender des Sportausschusses seine Hilfe an. Eventuell könnte in diesem Fall auf Fördermittel aus dem Sportbereich zurückgegriffen werden. Er plädiert dafür, heute einen entsprechenden Beschluss mit einem Auftrag an die Verwaltung zu fassen, um dem Verein weiter zu helfen. Wenn nötig, müsse auch über eine Übergangslösung nachgedacht werden.
Herr Krott dankt abschließend den jungen Menschen und bedauert ebenfalls, dass der Standort am Moltkepark aufgegeben werden müsse. Der Kompromiss mit den Anwohnern sollte auch nicht weiter belastet werden und daher müsse bis zum Frühjahr eine Lösung gefunden werden.
Beschluss:
Der Kinder- und Jugendausschuss und der Schulausschuss nehmen den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und bitten die Verwaltung gemeinsam mit dem Verein „1. Aachener Skateboardclub e.V.“ nach einem geeigneten Standort für eine neue Anlage zu suchen. Ferner wird die Verwaltung gebeten, in einer der nächsten Sitzungen des Kinder- und Jugendausschusses über den neuen Sachstand zu berichten.