22.05.2019 - 3 Sachstandsbericht über alltagsorientierte Sprac...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Keßler-Wiertz gibt mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation (Anlage 1) einen Überblick über die angebotenen alltagsorientierten Sprachkurse.

 

Frau Fröhlich fragt nach, an wen genau sich die Sprachkurse richten.

 

Frau Keßler-Wiertz erklärt, dass Zielgruppe vorrangig alle Menschen sind, denen der Zugang zu den regulären Sprachkursen nicht möglich ist. Diese Personengruppe bedarf einer intensiven Betreuung. Ergänzend werden auch Integrationsberatungen angeboten. Oft können die Teilnehmer in Anschluss-Sprachkurse weiter vermittelt werden.

 

Herr Özbay fragt nach, an welchen Standorten die Kurse angeboten werden, ob die Sprachkurse in den gesamten 12 Jahren ohne Unterbrechung stattgefunden haben und welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss, um diese Sprachkurse besuchen zu können.

 

Frau Keßler-Wiertz erklärt, dass die Kurse auf mehrere Standorte verteilt sind. Ein Raum steht in der Leipzigerstraße, 1 Raum in der Nadelfabrik, 1 Raum in der Goerdelerstraße im Gebäudekomplex der gewoge und ein 1 Raum in der Elsassstraße zur Verfügung. Die Kurse wurden fortlaufend ohne Unterbrechung angeboten. Außer regelmäßiger pünktlicher Anwesenheit und Motivation werden keine anderen Anforderungen an die Teilnehmer gestellt. Die Kurse sind kostenlos.

 

Frau Epstein fragt nach, ob die von der Stadt zur Verfügung gestellten 41.000 € ausreichen und ob die Lehrkräfte angemessen bezahlt werden oder viel ehrenamtlich arbeiten müssen.

 

Frau Keßler-Wiertz erwidert, dass die Förderung der Stadt nicht 41.000 € sondern nur 21.000 € beträgt und den Aufwand nicht deckt. Die Lehrkräfte arbeiten auf Honorarbasis und werden entsprechend den tarifvertraglichen Regelungen bezahlt.

 

Herr Ghaei fragt nach den Gründen, warum das B1—Sprachniveau so oft nicht erreicht wird und wie lange man an den alltagsorientierten Sprachkursen teilnehmen darf.

 

Frau Keßler-Wiertz erklärt, dass Ziel der von ihr vorgestellten Sprachkurse ist, den Teilnehmern die Zugangsvoraussetzungen zu vermitteln, damit diese anschließend einen Kurs besuchen können, der als Ziel das Erreichen des B 1 – Niveaus hat. Bundesweite Statistiken haben gezeigt, dass Teilnehmer, die vorher einen alltagsorientierten Sprachkurs mitgemacht haben, häufiger die dann folgenden Sprachkurse mit dem B 1 - Niveau abschließen können. Die alltagsorientierten Sprachkurse sind auf 100 Unterrichtsstunden angelegt. In Einzelfällen, bei Bedarf und hoher Motivation können weitere 100 Stunden angeboten werden, vor allem, wenn sich starke Probleme beim Lesen und Schreiben ergeben, wenn vorher keine Alphabetisierung vorhanden war.

 

Herr Pivovarov fragt, welche Methodik in den Kursen angewandt wird und welche statistischen Auswirkungen sich aufgrund des Besuchs der Sprachkurse darstelle lassen.

 

Frau Keßler-Wiertz erwidert, dass sie zu den Statistikdaten keine Angaben machen kann. Die LehrerInnen arbeiten sehr niedrigschwellig und sind extrem kommunikativ, lebens- und unterichtserfahren und bemühen sich, mit viel Empathie nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch Abläufe um Alltag zu vermitteln.

 

Frau Koentges dankt für die geleistete Arbeit und wünscht weiter viel Erfolg.

 

Frau Fröhlich möchte wissen, ob es Wartelisten gibt, ob Leute abgewiesen werden müssen und ob die räumliche, personelle und finanzielle Ausstattung ausreichend ist.

 

Frau Keßler-Wiertz teilt mit, dass die Anzahl der Anmeldungen starken Schwankungen unterliegt und man niemanden abweist, dafür aber die Kurse teilweise mit bis zu 20 Leuten belegt, anstatt wie geplant 6 bis 8. Die Räumlichkeiten sind stark begrenzt, sie würde gerne  mehr Kurse in Schulen oder Familienzentren anbieten, aber dort stehen keine Räume zur Verfügung. Ein größerer finanzieller Spielraum wäre wünschenswert.

 

Herr Georgiadis fragt die Verwaltung, warum die Kurse nicht von der Stadt Aachen organisiert und angeboten werden, dies sei günstiger, sinnvoller und eine Angelegenheit der Allgemeinheit.

 

Herr Frankenberger erklärt, dass seitens der Stadt Sprachkurse in Zusammenarbeit mit der VHS angeboten werden und es sich bei den alltagsorientierten Sprachkursen um eines diese Kurse ergänzendes Angebot handelt.

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

 

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Beschluss:

Der Integrationsrat nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.


 

 

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Anlagen

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