05.12.2019 - 3 Vorstellung ´WeltHaus Aachen e.V.´

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Heuser stellt die Arbeit des WeltHauses Aachen e.V. vor. Sie ist seit Anfang des Jahres 2019 mit einer halben Stelle als Geschäftsführerin des Welthauses Aachen e.V. eingestellt. Das Beschäftigungsverhältnis sei jedoch nur dadurch möglich, dass die erste Zeit durch § 16 i SGB II (Teilhabe am Arbeitsmarkt) gefördert wird. Eine dauerhafte Finanzierung der Stelle sei nicht sichergestellt, aber aus Sicht des Vereins notwendig.

Das Welthaus in Aachen bietet Raum für 27 Organisationen und Initiativen aus den Bereichen Umwelt- und Entwicklungspolitik sowie Familienberatung und alternatives Wirtschaften, davon sind 17 Organisationen Mitglieder des Vereins. Die Mitglieder setzen sich dafür ein, die Zukunft des Planeten zu sichern, Alternativen zu entwerfen und die Öffentlichkeit für die brennenden Probleme unserer Zeit zu sensibilisieren. Von den 17 Mitgliedern des Vereins sind zehn im Haus als dauerhafte Mieter untergebracht, weitere sieben Mitglieder nutzen die Räumlichkeiten temporär. Zusätzlich haben zehn externe Nutzergruppen Räumlichkeiten im Gebäude angemietet. Insgesamt finden im Jahr rund 600 öffentliche Veranstaltungen im Haus statt.

 

Frau Heuser berichtet, wie bereits der regionalen Zeitung entnommen werden konnte, fehlen dem Verein die finanziellen Mittel zur Sanierung des aus den 50er Jahren stammenden Gebäudes „An der Schanz 1“ in Aachen. Bemängelt werden der sanierungsbedürftige Zustand des Gebäudes sowie der nicht behindertengerechte Zugang zur Aula im zweiten Stock, welche zur externen Anmietung zur Verfügung steht. Gemäß Frau Heusers Bericht finanziert sich der Verein über Mitgliedsbeiträge, Mieteinnahmen, Projektanträge und Spenden. Davon werden insbesondere die Mini-Jobs  im Bereich der Buchhaltung, der Vermietung und des Reinigungsdienstes finanziert. Zudem wird berichtet, dass alle fünf Jahre eine Mietpreissteigerung anfällt.

 

Frau Seufert dankt Frau Heuser für die Einblicke in die Arbeit. Sie begrüßt die hauptamtliche Einrichtung der Geschäftsführung, da 27 Nutzergruppen mehr als nur ehrenamtliches Engagement benötigen. Sie fragt, inwiefern die Stelle der Geschäftsführung zukünftig über das Teilhabechancengesetzt finanziert werden könnte. Zudem erkundigt sie sich nach den Möglichkeiten der Verwaltung, die Kosten für das  Gebäude zu übernehmen.

 

Herr Deumens dankt Frau Heuser für ihren Vortrag und gibt zu bedenken, dass gerade Themen wie Klimawandel und Ökologie in der heutigen Zeit von enormer Bedeutung sind. Die energetische Sanierung und die Barrierefreiheit des Hauses sind aus Sicht seiner Fraktion dringend umzusetzen. Er weist in diesem Zusammenhang auf den Ratsantrag der Fraktion Die Linke vom 10.07.2019 – „Sanierungsplan für das Welthaus“ hin.

 

Herr Demmer dankt ebenfalls für den Vortrag und fragt nach der Verlängerung des Mietverhältnisses sowie dem Umfang der von Frau Heuser thematisierten Mieterhöhung. Frau Heuser antwortet, dass die Verlängerung des Mietvertrages um fünf Jahre erfolgt ist und die Kosten geringfügig erhöht wurden und die Miete damit gerade noch leistbar sind. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Bausubstanz in fünf Jahren noch schlechter als aktuell ist.

 

Herr Müller fragt an, ob das Gebäude nicht unter Denkmalschutz gesetzt werden könnte und somit erhalten werden kann.

 

Frau Scheidt weist darauf hin, dass im Personal- und Verwaltungsausschuss am selben Tag, den 05.12.2019, über die Übernahme der Sanierungskosten im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2020 debattiert wird. Sowohl die STAWAG als auch der Denkmalschutz haben bereits Ideen eingebracht, wie die Sanierung des Welthauses unterstützt werden kann. Der Sanierungsstau sei seit vielen Jahren bekannt.

 

Herr Prof. Dr. Sicking bringt ein, dass bereits Mittel für die Sanierung  vom Gebäudemanagement  eingeplant wurden. Er wird sich mit dem technischen Leiter des Gebäudemanagements in Verbindung setzen, damit eine zeitnahe Information über Art und Höhe der Sanierungsmaßnahmen an das Welthaus erfolgt.  

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.


 

 

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