26.02.2019 - 5 Wirtschaftsplan 2019/2020 von Stadttheater und ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Betriebsausschuss Theater und VHS
- Datum:
- Di., 26.02.2019
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 46/47 - Stadttheater und Musikdirektion
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Der Ausschussvorsitzende, Herr Bruynswyck verliest den Tagesordnungspunkt und bittet um Wortmeldungen.
Frau Plum erklärt, dass der angegebene Kostendeckungsbeitrag eine gute Information und Diskussionsgrundlage für den Finanzausschuss sei. Unklar sei noch auf welchem Weg der Kostendeckungsbeitrag errechnet wurde und bittet diese Information für den Finanzausschuss nachzureichen. Sie verweist auf die Stellungnahme der Kämmerei, aus der hervorgehen würde, dass insgesamt nur schwer erkennbar sei, wie das Theater die Zielvorgaben zur Konsolidierung anstreben würde (Anlage: TA_Erläuterung Kostendeckungsbeitrag )
Herr Fischer erklärt, seiner Partei sei klar gewesen, dass durch die Ticketpreiserhöhungen keine Mehreinnahmen erzielt würden. Unverständnis äußert er gegenüber der Stellungnahme der Kämmerei. Diese würde auf das Theater unnötig Druck ausüben. Das Theater würde großartige Arbeit leisten und es sei deutlich zu erkennen, dass nach Lösungen gesucht würde.
Herr von Hayn sagt, er sei über die Stellungnahme der Kämmerei nicht glücklich, dennoch sei vieles unklar. Gemäß dem Wirtschaftsplan würde nach Abzug des Verlustes aus der Rücklage noch eine Finanzierung für eine Woche stehen. Dies sei zu wenig und das Vorgehen äußerst bedenklich.
Frau Reuß berichtet, sie habe mit Unverständnis die Stellungnahme der Kämmerei gelesen und sich mehr Kommunikation gewünscht. Bei der Entwicklung der Zielvereinbarung habe man hart gerungen und Probleme und Verzögerungen eingeplant. Das Theater sei zur Preiserhöhung gezwungen worden. Für Rentner seien Karten jetzt nur schwer zu bezahlen. Sie berichtet, dass im Theater Bonn wesentlich günstiger Karten zu kaufen seien. Sie lobt die Arbeit des Theaters und betont, das Theater bräuchte Rückendeckung durch den Betriebsausschuss.
Frau Beslagic-Lohe schließt sich an, es sei klar gewesen, dass die Zielvereinbarung nicht unmittelbar umgesetzt werden könne, daher sei auch über mögliche Anpassungen diskutiert worden.
Herr Schmitz-Aufterbeck berichtet von ausführlichen Abstimmungsgesprächen mit der städt. Finanzsteuerung und der Kämmerin, in denen vom Theater u.a. auch dargestellt worden sei, dass die von der Kämmerin aufgrund des geplanten Marketing-Projektes erwarteten Einsparungen beim Marketingbudget aus Sicht des Theaters nicht zu erwarten seien, da die bisher aus diesem Budget getätigten und auch weiterhin erforderlichen Marketingmaßnahmen keine gezielte Bewerbung der Abonnements umfassen würden, sondern sich ausschließlich auf das Programm und Sonderaktionen bezögen. In diesem Zusammenhang weist er auch darauf hin, dass die derzeit zwei Mitarbeiterinnen im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Theaters mit ihren aktuellen Aufgaben mehr als ausgelastet seien.
Marketing im eigentlichen Sinne habe es im Theater noch nicht gegeben und sei dringend erforderlich. Unter der Intendanz von Herrn Prof. Ottenthal seien die Abos vollständig abgeschafft worden. Bislang habe das Theater nicht die Mittel für entsprechendes Marketing gehabt. Mit der Firma Stillart möchte das Theater wieder zu einer Abo-Struktur gelangen, die langfristig zu mehr Erlösen führen würde.
Aktuell sei er froh, dass das Theater in den nächsten Jahren eine halbe Million aus den Landesmitteln beziehen würde. Bei dem Entwicklungsprozess der Landesförderung sei er aktiv beteiligt gewesen, um dem Theater mehr Sicherheit zu verschaffen.
Frau Beigeordnete Schwier bestätigt, es habe viele Gespräche mit der Kämmerei gegeben und der Austausch verliefe gut. Aufgrund der vakanten Stelle der Verwaltungsdirektion sei es wichtig, keinen weiteren Druck auf das Theater auszuüben.
Herr Hotz erklärt unter Hinweis auf die Erläuterungen zur Sitzungsvorlage, die Planwerte für die Umsätze aus Ticketverkäufen seien auf Basis einer differenzierten und auch optimistischen Auslastungsplanung bezogen auf die konkret für die Spielzeit geplanten einzelnen Produktionen und unter Berücksichtigung realer Durchschnittspreise pro Sparte kalkuliert. Die Durchschnittspreise beinhalteten dabei eine auf Erfahrungswerten beruhende Ermäßigungsquote. Insofern sei der etwas zu optimistische Ansatz der Umsätze des vorläufigen Wirtschaftsplans 2019/20, dem keine differenzierte Detailplanung zu Grunde lag, entsprechend zu korrigieren gewesen. Mit Blick auf das voraussichtliche Ergebnis der Spielzeit 2017/18 erscheine dies zusätzlich geboten.
Die mit der differenzierten Detailplanung ermittelte nur mäßige Umsatzsteigerung im Vergleich zum lfd. Wirtschaftsplan 2018/19 von rd. 60 T€ bestätige gewissermaßen die bislang praktizierte Zielwertplanung – zumindest insoweit, als sich keine gravierend negative Differenz zeige.
Herr Lennartz bezieht sich auf die Kalkulationsbasis der Personalkosten und erklärt, dass absprachegemäß auf Grundlage der Ist-Werte des vorläufigen Jahresergebnisses des Wirtschaftsjahres 2017/18 gearbeitet worden sei. Eine Verschiebung zwischen den Kontengruppen 40 und 41 sollte vermieden werden, die üblicherweise entstünde, wenn feste Ensemblestellen im Wirtschaftsjahr vakant seien und durch Teilspielzeitbeschäftigte besetzt würden. Es sei einvernehmlich mit der Kämmerei vereinbart worden, dass der Stellenplan davon unberührt bliebe, mit der Folge, dass jederzeit die Möglichkeit gegeben sei, diese Planstellen im folgenden Wirtschaftsjahr wieder mit festem Personal zu besetzen.
So sei das Ergebnis des Wirtschaftsjahres 2017/18 um Beträge zu korrigieren gewesen, auf die diese Verfahrensweise nicht zuträfe. Im Einzelnen handele es sich um zwei Abteilungsleiterstellen, eine unbesetzte Auszubildendenstelle, jährliche Gagenerhöhung der künstlerischen Beschäftigten, anstehende Höhergruppierungen und Ablauf von Arbeitszeitreduzierung. Dadurch sei die Planungsbasis um 270.000,00€ zu erhöhen.
Die Beigeordnete Frau Schwier sagt, sie weise noch einmal auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kämmerei hin und es werde auch weiterhin Gespräche zur Zielvereinbarung geben. Der Ausschussvorsitzende, Herr Bruynswyck verliest den Beschlussvorschlag und bittet um Abstimmung.
Beschluss:
1. Der Betriebsausschuss Theater und Volkshochschule empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen, den Wirtschaftsplan 2019/2020 von Stadttheater und Musikdirektion Aachen festzustellen.
Anlagen zur Vorlage
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