28.04.2020 - 5 Anfrage des Kinderschutzbundes Aachen vom 08.04...

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Beratung

Herr Krott begrüßt Herrn Schavan, technischer Leiter des städtischen Gebäudemanagements und verweist auf eine schriftliche Stellungnahme des Gebäudemanagements, welches zu Beginn der Sitzung ausgeteilt worden ist (siehe Anlage). Die Problematik sei eindeutig und auch andere Mieter des Depots seien von den Temperaturen betroffen. Allerdings sei die Situation besonders für den Kinderschutzbund Aachen herausfordernd, da in den Räumlichkeiten auch Beratungsgespräche mit Familien mit zum Teil kleinen Kindern oder Säuglingen geführt werden würden.

 

Herr Schavan bedankt sich für die Einladung zur heutigen Sitzung und bestätigt, dass die Jahre 2018 und 2019 neue Hitzerekorde seit Einführung der Temperaturaufzeichnungen aufgestellt hätten. Das Gebäudemanagement sei sich der Auswirkungen der Temperaturen auf die Arbeitsplätze bewusst und gleichzeitig auch um die Bedeutung der Klimatisierung als Energiemanager. Erste Informationen zum Thema Klimatisierung biete die ausgelegte Stellungnahme, beispielsweise würden rund 10 % des weltweit verbrauchten Stroms ausschließlich in Klimaanlagen fließen.

Im Jahr 2019 habe die Stadt Aachen den Klimanotstand ausgerufen und den Beschluss zuletzt im Januar 2020 konkretisiert. In der Konsequenz sei eine neue Dienstanweisung Energie entwickelt worden und die Planungsleitfäden seien angepasst worden. Unter anderem nehme die Stadt Aachen Abstand vom Einbau aktiver Kühltechniken in Gebäuden. Im Vergleich zu anderen Städten in NRW stehe die Stadt Aachen hier nicht allein. Er empfehle daher, vor Einbau einer Klimaanlage andere Alternativen zu prüfen.

 

Herr Krott dankt Herrn Schavan für die Ausführungen. Er habe das Schreiben jedoch so verstanden, dass der Einbau einer zusätzlichen Klimaanlage eine Möglichkeit wäre, allerdings sei es vielmehr ein Hilferuf des Kinderschutzbundes nach Unterstützung und er sei auch offen für andere Alternativen. Gegebenenfalls sei die Installation eines Sonnenschutzes denkbar.

 

Frau Weyer bestätigt die Erläuterung von Herrn Krott. Es gehe dem Kinderschutzbund grundsätzlich darum, die Situation zu verbessern. Beispielsweise sei es im Depot auch nicht möglich, überall quer zu lüften, da nicht alle Fenster geöffnet werden könnten.

 

Frau Scheidt dankt ebenfalls Herrn Schavan und betont, dass auch das Eurogress klimatisiert sei. Sie appelliert daher, auch beim Umbau von bestehenden Gebäuden darauf zu achten, dass man von Beginn an mit den Architekten überlegt, wie das Gebäude auch ohne solche Technik gestaltet werden könne um den klimatischen Veränderungen Rechnung zu tragen. Im Depot sei hingegen der Fokus auf den Denkmalschutz gelegt worden, insofern müsse hier nun nachgebessert werden.

 

Sowohl Herr Brehm als auch Herr Özbay schließen sich den Ausführungen an, dass hier Lösungen gefunden werden müssten. Herr Özbay ergänzt, dass die klimatischen Veränderungen insgesamt bewusster bei den Planungen berücksichtigt werden sollten.

 

Herr Schavan erläutert, dass es grundsätzlich zwei Möglichkeiten gebe, einen Sonnenschutz in das Gebäude zu implementieren. Zum einen könne ein außenliegender Sonnenschutz installiert werden, allerdings sei dies eine teure Variante und nur schwer umsetzbar an der Stelle. Zum anderen sei ein innenliegender Sonnenschutz möglich. Fraglich wäre jedoch, ob der Kinderschutzbund als Mieter die Kosten trage oder der städtische Kulturbetrieb als Vermieter.

 

Frau Schwier bittet Herrn Schavan darum, die Möglichkeit eines außenliegenden Sonnenschutzes nochmals zu prüfen. Frau Zierz als Centermanagerin werde darum gebeten, Informationen zum innenliegenden Sonnenschutz zu geben. Bei diesem würden durch eine externe Fachfirma bestimmte Folien an den Fenstern montiert, welche die Hitze von bis zu 35 % absorbieren und einen Blendschutz von rund 75 % erzielen würden. Die Preise würden sich hier in einem verträglichen Bereich bewegen. Sie bittet Frau Zierz darum, diese Möglichkeit im Rahmen des nächsten Nutzertreffens der Depotmieter vorzustellen.

 

Da der Kinder- und Jugendausschuss nicht der zuständige Fachausschuss für diese Thematik sei, sondern der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss, schlägt Herr Krott vor, eine entsprechende Empfehlung zu formulieren. Hierüber herrscht Einvernehmen.

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Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss bittet den zuständigen Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, mit den betroffenen Mietern im Depot eine Verbesserung des Innenklimas im Gebäude Talstraße zu erreichen.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen