30.04.2020 - 4 Neubau KGS Bildchen, Reimser Straße 67, 52074 A...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Frau Keller begrüßt Herrn Schavan, technischer Leiter des Gebäudemanagements.

 

Herr Schavan dankt dem Ausschuss für die Einladung und präsentiert die bereits mit der Vorlage vorab versandte Kostenberechnung und Entwurfsplanung für das Projekt KGS Bildchen. Der Entwurf sei im Vergleich zur letzten Präsentation erheblich optimiert und kompakter geworden. Hierbei seien die Hinweise aus der Sitzung des Schulausschusses vom 13.09.2018 mit berücksichtigt worden. Im Erdgeschoss sei nun eine neue zentrale Mitte implementiert worden, welche gleichzeitig auch für das gesamte Quartier zur Verfügung stehen könne. Die Mitte sei für mehrere Nutzungen geeignet und angedockt an einen Speiseaufnahmeraum. Unter anderem könnten aufgrund der nicht statischen Möblierung beispielsweise (Theater-) Aufführungen oder Schulfeste durchgeführt werden. Der administrative Bereich der Schulleitung sei unmittelbar an den Haupteingang verankert worden. Es seien ein Ruheraum für Schülerinnen und Schüler sowie ein Atelier und ein Bewegungsraum eingesetzt worden. Im Obergeschoss befänden sich nun insgesamt vier Klassenräume mit insgesamt zwei Bewegungs- und Differenzierungsräumen sowie einem Raum für Gemeinsames Lernen, Verwaltungsräume mit Lehrerzimmer und Besprechungsräume. Das Gebäude sei insgesamt barrierefrei geplant, ein Teilbereich nutze eine natürliche Belichtung. Es könnten erhebliche Kosten eingespart werden, da die Fassade kompakt mit wenig Öffnungen geplant worden sei. Aktuell seien die Genehmigungs- und Ausführungsplanung noch ausstehend, da die Materialien für die Außenfassade noch abgestimmt werden müssten. Das Gebäudemanagement favorisiere hier entweder eine Eternit-Fassade oder eine Holzfassade. Die Bauwerkskosten lägen aktuell bei rund 2.456 Euro/Quadratmeter und befände sich dabei im gesteckten Rahmen. Für Hochbau und Technik seien rund 3,7 Mio. Euro notwendig. Vor dem Hintergrund der Baukostenindexierungen seien die Kosten jedoch dynamisch: Über die bisherige Zeitspanne habe sich bereits eine Baukostensteigerung von rund 22 % ergeben, die berücksichtigt werden müssten.

 

Herr Krott dankt Herrn Schavan für den ausführlichen Bericht. In der Sitzung vom 13.09.2018 sei insbesondere angemerkt worden , dass die Planungen zu dimensioniert, die Verkehrsflächen zu groß seien und somit die Räume für die pädagogische Arbeit reduzieren würden, und es nahezu keine Differenzierungsräume gegeben habe. Die vorliegende Entwurfsplanung habe diese Kritikpunkte gut aufgenommen. Dennoch erkundigt er sich danach, ob es möglich sei, die Anordnung der Klassen- und Differenzierungsräume im Obergeschoss abzuändern, sodass je ein Differenzierungsraum zwischen zwei Klassenräumen läge und dieser somit direkt von beiden Klassen begehbar sei.

 

Herr Schavan dankt Herrn Krott für den Hinweis. Diese Problematik sei auch bereits im Austausch mit den Architekten aufgefallen, jedoch habe man sich für die vorgestellte Anordnung entschieden, da somit das Maximum der möglichen Klassenraumgröße habe erreicht werden können. Da jedoch noch zwei Planungsphasen ausstünden, werde er den Hinweis gerne mitnehmen. Herr Hellmann schließt sich diesem Hinweis an.

 

Herr Balthasar schließt sich dem Dank an. Es handele sich seiner Ansicht nach um einen hochwertigen Entwurf, der gleichzeitig jedoch teuer sei. Insbesondere die Baukostensteigerung von 22 % sei erschreckend. Er schließt sich der Anmerkung von Herrn Krott an und befürworte eine direkte Begehbarkeit der Differenzierungsräume durch die Klassen. Hinsichtlich der Planung zur Nutzung der zentralen Mitte erkundigt er sich danach, wo die Garderoben vorgesehen seien, da dies auch brandschutztechnische Auswirkungen habe. Ebenso müssten Teile der Schule bei externen Veranstaltungen abgrenzbar sein. Weiterhin erkundigt er sich danach, ob zur Finanzierung auch Gelder aus dem Digitalpakt genutzt werden könnten. Insgesamt stimme die Fraktion DIE GRÜNE der Entwurfsplanung zu, hoffe jedoch auf eine Nachbesserung in Bezug auf die Differenzierungsräume.

 

Herr Schavan weist auf den Beschlussvorschlag der Vorlage hin, wonach die notwendigen Beschlüsse zur Verlagerung der noch ausstehenden Digitalisierungsmaßnahmen zum Förderprogramm „Digitalpakt“ förderunschädlich durch die Verwaltung vorzubereiten seien.  Insofern sei eine Verlagerung der Mittel grundsätzlich möglich. Durch den Einsatz von großflächigen Glasfronten in das Atrium sei zum einen ein Sichtkontakt hergestellt worden, der die Optik deutlich vergrößere und gleichzeitig auch Brandschutz- und Akustikprobleme beheben würden. Der ursprüngliche Entwurf habe eine weitergehende Öffnung der Räume vorgesehen, welche zur Sicherstellung des Brandschutzes nicht geeignet gewesen sei. Die Garderobe sei eingeplant.

 

Herr Brötz weist darauf hin, dass neben der Differenzierungsräume auch noch der Ruheraum, das Atelier und der Bewegungsraum für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stünden. Insgesamt könnten daher fünf Räume für die Differenzierung genutzt werden und es handele sich um eine gute Ausstattung für eine einzügige Grundschule. Zur Verlagerung von Fördermitteln ergänzt er, dass die bereits für das Projekt etatisierten Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ nicht ausreichen würden. Zur vollständigen Finanzierung der Maßnahme werde seitens der Verwaltung vorgeschlagen, die noch notwendigen Mittel für die noch ausstehenden Digitalisierungsmaßnahmen aus dem Programm „Gute Schule“ in das Förderprogramm „Digitalpakt“ förderunschädlich zu verlagern. Damit würden wieder Mittel im Programm „Gute Schule“  verfügbar sein für den Neubau der KGS Bildchen. Die Verwendung der Mittel aus dem Digitalpakt gestaltet werde, sei eine Entscheidung der Schulpolitik, hierzu werde eine entsprechende Vorlage am 04.06.2020 in den Ausschuss eingebracht.

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Beschluss:

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Er empfiehlt dem Planungsausschuss, die Verwaltung mit der Umsetzung der Baumaßnahme zu beauftragen. Er beauftragt die Verwaltung, die notwendigen Beschlüsse zur Verlagerung der noch ausstehenden Digitalisierungsmaßnahmen zum Förderprogramm „Digitalpakt“ förderunschädlich vorzubereiten.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=4325&TOLFDNR=98774&selfaction=print