30.09.2021 - 3 Umgang der gewoge AG mit säumigen Mieter*innenT...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Nachdem in der letzten Sitzung am 24.06.2021 kein Vertreter der gewoge anwesend sein konnte, berichten in dieser Sitzung Frau Ramadani und Herr Hübner (Vorstand) von der gewoge AG und  stehen für Fragen aus dem Gremium zur Verfügung,

 

Herr Hübner schildert zunächst, dass er die Tragweite der Problematik, nämlich die Schattenseiten in der öffentlichen Wohnungswirtschaft, unterschätzt hat. Bei 7000 Mietverhältnissen gibt es rund 2000 Mahnungen, hauptsächlich bei kranken Mieter*innen und bei finanziellen Problemen.

Herr Hübner schildert den jahrelangen Prozess des Mahnungsverfahrens, stellt diesen an Beispielen anschaulich dar und verweist auf die Wichtigkeit der Bereitschaft zur Mitwirkung des/der Mieter*in, da ansonsten der Vorgang automatisiert an die Mahn- und Klageabteilung weitergegeben wird.

Dort befasst man sich individualisiert mit jedem Fall und nimmt Kontakt zu den Mieter*innen auf. Einer Räumung geht grundsätzlich ein mehrere Jahre dauerndes, hochkomplexes, hochindividuelles und sehr verwaltungsaufwändiges Verfahren voraus. In den meisten Fälle ist die Vermittlung in andere Wohnungen jedoch möglich, so dass die Räumung nicht automatisch zum Wohnungsverlust führt.

Im Sozialmanagement der gewoge wird eine Soziarbeiterin jederzeit in dem Verfahren beteiligt.

Die gewoge arbeitet eng mit dem ABK Hilfswerk und dem Sozialwerk Aachener Christen als Kooperationspartner zusammen.

 

Herr Deumens bedankt sich bei Herrn Hübner für die Erläuterungen, anhand derer das Verfahren nun deutlicher nachvollziehbar ist.

 

Herr Tilmanns dankt Herrn Hübner für die persönliche Stellungnahme und erkennt an, dass es sich um ein schwieriges und individuelles Thema handelt.

Als gesetzlicher Betreuer kennt er die mangelnde Erreichbarkeit der zuständigen Sachbearbeiter*innen bei der gewoge (telefonisch und per E-Mail) und berichtet von der ausgezeichneten Arbeit der

Sozialarbeiterin, Frau König. Er gibt Herrn Hübner als Anregung mit, hier personell nachzusteuern, da eine Kraft bei 7000 Mietverhältnissen zu wenig ist.

 

Aus dem Gremium wird  Aufklärung über die Schnittstelle der gewoge zum Jobcenter gewünscht und auf

die Dringlichkeit der direkten Kontaktaufnahme der gewoge zum Jobcenter hingewiesen.

 

Außerdem wird die Bitte an den Aufsichtsrat der gewoge geäußert, zu prüfen, ob weitere 2-3 Sozialarbeiterstellen eingerichtet werden können. Diese weiteren Sozialarbeiterstellen sollen unterstützend in Räumungsverfahren helfen und die Schnittstelle zum Jobcenter intensivieren.

 

Herr Hübner dankt für die nachvollziehbaren Wortbeiträge und berichtet über die wichtige Arbeit des ABK -Hilfswerks im Zusammenhang mit dem Projekt „Trainingswohnung“ und der Zusammenarabeit mit dem Sozialwerk Aachener Christen.

Er weist darauf hin, dass die gewoge eine sozialorientierte Wohnungsgesellschaft, aber nicht mehr gemeinnützig ist und dementsprechend ökonomisch denken muss.

Es werden 100 Wohnungen pro Jahr gebaut, davon sind 50 Wohnungen gefördert.

 

Eingehend auf die aus dem Gremium gestellten Fragen teilt Herr Hübner mit, dass es bereits eine Kooperation mit der Schuldnerberatung gibt und dass man täglich mit dem Jobcenter in Kontakt steht, aus Datenschutzgründen jedoch immer über die Mieter*innen.

Die Anregungen des Gremiums zur Verbesserung wird er mit in den Aufsichtsrat nehmen.

 

Herr Deumens fasst die Themen mangelnde Erreichbarkeit, fehlendes Personal, Schnittstelle zum Jobcenter und drohende Obdachlosigkeit zusammen und fragt das Gremium, ob der Beschluss um eine Empfehlung an den Aufsichtsrat erweitert werden soll.

 

Der Beschluss erfolgt erweitert einstimmig ohne Enthaltungen.

 

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Beschluss:

 

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen der gewoge AG zur Kenntnis und empfiehlt den politischen Vertreter*innen im Aufsichtsrat der gewoge AG, das Thema in die Tagesordnung der nächsten Sitzung einzubringen.

 

 

 


 

 

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