07.09.2021 - 4.2 Sachlage zu der vom Hochwasser beschädigten KGS...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.2
- Gremium:
- Bürgerforum
- Datum:
- Di., 07.09.2021
- Status:
- öffentlich (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Der Vorsitzende Mathias Dopatka begrüßt zu diesem TOP die Antragstellenden Stefanie Schreven, Vorsitzende der Schulpflegschaft, KGS Kornelimünster und Stefan Franken, 1. Vorsitzender des Fördervereins, KGS Kornelimünster sowie die Vertreter der Verwaltung Heinrich Brötz, Fachbereichsleiter Kinder Jugend, Schule (FB 45), Jörg Crumbach, Abteilungsleiter Schule, FB 45, sowie Herrn Dipl.-Ing. Klaus Schavan, Technischer Geschäftsführer, Gebäudemanagement (E 26). Von der ASEAG ist Herr Marco Donner, Fachbereichsleiter Betriebsplanung Überwachung und Steuerung vor Ort.
Frau Schreven gibt einen kurzen Überblick über die vergangenen ersten drei Schulwochen. Sie bestätigt, dass die Kinder in einem fast normalen Schulalltag angekommen sind. Dennoch formuliert sie nachdrücklich das oberste Ziel der Eltern, nämlich möglichst schnell wieder an die alte Schule zurück zu kehren. Des Weiteren wünscht sich die Schulpflegschaft einen festen Ansprechpartner bei der Verwaltung und, dass die bereits so häufig angebotene Hilfe der Eltern, städtischerseits auch angenommen wird. Der größte Kritikpunkt der Eltern ist nach wie vor die derzeitige Transportsituation.
Zusammengefasst stellt sich diese – nach Darstellung der Schulpflegschaftsvorsitzenden - wie folgt dar:
Die Klassen 1+2 werden morgens (Abfahrt 7:45 Uhr) am Schultor von Reisebussen in Kornelimünster abgeholt und auch bis zum Schultor in Burtscheid gebracht. Im Bus begleiten derzeit Eltern oder Lehrer*innen die Kinder. Die Verstärkerfahrten (V-Fahrten) der ASEAG fahren mit den Klassen 3+4 ebenfalls ab 07:45 Uhr, ab der evangelischen Kirche auf der Schleckheimerstraße, mit zwei Verstärkerbussen kurz hintereinander ab. Beide Busse sind unbegleitet (Eltern fahren ehrenamtlich mit, wenn es sich einrichten lässt), halten an den Haltestellen zwischen Kornelimünster bis Schleckheim, danach fahren sie über den Kornelimünsterweg nach Burtscheid ohne die weitere Anfahrt von Haltestellen. Der erste Verstärkerbus fährt nach den angefahrenen Haltestellen direkt nach Burtscheid. Erst der zweite V-Bus muss in Kornelimünster auf die 35 aus Breinig warten, und in Schleckheim nochmals auf die Kinder aus Walheim. Aufgrund der derzeitigen Baustellensituation in und um Kornelimünster (wie ja in der ganzen Stadt Aachen) sind beide Anschlussbusse häufig verspätet, allerdings mit der Tendenz zur Besserung. Die Abfahrtzeiten 07:45 Uhr ab Kornelimünster wurden von der Schule (KGS Kornelimünster) festgelegt. Die Rückfahrt ist für die Klassen 1+2 derzeit mit Reisebussen organisiert, die um 12:00h und 13:00h in Burtscheid abfahren. Die Rückfahrt für die Klassen 3+4 ist derzeit mit Verstärkerbussen organisiert, die um 13:30h und 15:00h in Burtscheid abfahren.
Bleiben 1.+2. Klässler in der Nachmittagsbetreuung, hat dies zur Folge, dass sie den Rückweg ebenfalls unbegleitet in den V-Bussen der ASEAG antreten müssen. In solchen Situationen kam es bereits häufig zu Problemen. Die Kinder können noch nicht lesen, sind entsprechend unsicher, da emotional noch nicht stabil genug für unbegleitetes Linienbus fahren. Die Kinder beschreiben zu Hause die Sorge unterwegs falsch auszusteigen oder in die falsche Richtung zu fahren. Aus diesem Grund fordern die Eltern eine städtisch organisierte Begleitung der ASEAG V-Busse.
Dass die Lehrer derzeit die Shuttlebusse der 1+2. Klässler begleiten hat außerdem Stundenkürzungen zur Folge. Das ist in den Augen der Eltern, wie auch der Lehrer nicht tragbar. Auch hier soll eine städtisch organisierte Begleitlösung installiert werden.
Zusätzlich zu den vorgenannten Erläuterungen von Frau Schreven ergänzt Herr Franken, 1. Vorsitzender des Fördervereins, dass derzeit 180 Kinder die KGS Kornelimünster besuchen. 150 Kinder sind in der Nachmittagsbetreuung angemeldet. In den ersten drei Schulwochen konnte festgestellt werden, dass die Inanspruchnahme der gebuchten Leistung (OGS) viel geringer ist als üblich. Dies hängt überwiegend mit der aus seiner Sicht unbefriedigenden Transportsituation für die Kinder zusammen. Zudem begleiten Mitarbeiter des Fördervereins die Kinder zu den jeweiligen Abfahrtzeiten zur Bushaltestelle. Wenn die Busse so häufig wie im Moment zu spät kommen, geht dies auf Kosten des gesamten Betreuungsablaufs. Dementsprechend stimmt der Förderverein der Forderung eines durchdachten, von der Stadt organisierten, Begleitsystems uneingeschränkt zu.
Herr Brötz bedankt sich bei den Eltern, dass anerkannt wird, dass in letzter Zeit viel geschehen ist. Der FB 45 hatte keine Blaupause für solch ein einschneidendes Ereignis und leider ist die Planungssituation auch nicht so trivial wie sie von außen erscheinen mag. Auch das Transportkonzept ist in jeder Hinsicht ein kompliziertes. Leider ist es der Stadt nicht möglich ein kleinteiliges Begleitsystem aufzubauen.. Er regt an, dass es als schneller und effektiver zu betrachten ist, die Begleitsystematik seitens der Schule, des Fördervereins oder der Schulpflegschaft aufzubauen. Für ein entsprechendes System können finanzielle Mittel seitens der Stadt zur Verfügung gestellt werden.
Des Weiteren ist und bleibt koordinierender Ansprechpartner die Schulleitung. Eltern kommunizieren mit der Schulleitung, die Schulleitung kommuniziert mit der Verwaltung. Die Verwaltung ist im täglichen Kontakt mit der Schulleitung. Hier weiß man am besten welche Infos wann und wie an die Eltern rausgehen müssen.
Bzgl. des baulichen Zustands der Grundschule führt Herr Schavan, als Leiter des städtischen Gebäudemanagement aus, dass eine Fertigstellung der beschädigten Grundschule in Kornelimünster in diesem Schuljahr nicht zu erwarten ist. Er erklärt, dass er persönlich seit 27 Jahren Schulbau betreibt und noch nie einen solchen Schadensfall zu vermelden hatte. Er führt ein stringentes Projektmanagement im Eigenbetrieb zu führen und bittet um das Vertrauen der Anwesenden. Fünf Objektmanager kümmern sich derzeit ausschließlich um den Bau. Die Erwartungen der Eltern sind zu Recht sehr hoch, aber mit Terminaussagen muss er sich im Sinne realistischer Aussagen zurückhalten. Wir haben es derzeit mit einer Krise (Hochwasser) in der Krise (Corona) zu tun. Das Gebäude ist stark Schadstoff belastet und extreme Lieferengpässe tun ihr übriges. Dennoch konnten bis heute bereits alle Oberflächenmaterialien im Schulgebäude abgetragen werden, die Trocknung wird sich aber sicherlich bis weit in den November hineinziehen. 14 Bautrockner arbeiten rund um die Uhr. Perspektivisch sind die Firmen eingebunden, die den Bau bereits vor 7 Jahren betreut und errichtet haben, zudem sind alle Gewerke beauftragt. Er gibt allerdings noch einmal zu bedenken, dass man als öffentlicher Bauherr – im Gegensatz zur freien Wirtschaft – nicht ohne weiteres etwas beauftragen kann. Die Politik hat in dieser Hinsicht bereits großartig unterstützt, um so schnell wie möglich handlungsfähig zu sein. Bzgl. der bisherigen Kommunikationsleistung sagt er eine Feinjustierung zu. Weist jedoch auch daraufhin, dass es personell nicht möglich ist, wöchentliche Berichte für Schule und Elternschaft zu schreiben.
Als gute Nachricht kann mitgeteilt werden, dass - Stand heute - das Alt Schulgebäude im Abteigarten (die bisherige OGS namens „Spielraum“) noch vor den Herbstferien fertiggestellt wird. Allerdings werden Telefon- und Internetanschluss länger brauchen.
Herr Donner von der ASEAG nimmt Stellung zu den monierten Verspätungen der Verstärkerbusse. Er beschreibt, dass die Hochwasserkatastrophe auch zu einer enormen Ausnahmesituation für die ASEAG-Flotte geführt hat. In der Frühspitze ist für Eschweiler, Stolberg und Kornelimünster „alles auf der Straße was Reifen hat“. Verwaltungsmitarbeiter übernehmen zu diesen Spitzenzeiten Fahrdienste, da der Aufwand durch die Busfahrer nicht abzudecken ist. Die Verspätungen lassen sich speziell bei Zusatzverkehren nicht immer vermeiden. Durch Baustellen – normale aber auch hochwasserbedingte – haben sich komplett andere Verkehrswege ergeben. Auch für die ASEAG ist dies extrem unbefriedigend aber ein Fahrplan ist ein unglaubliches komplexes Konstrukt: ändert sich nur eine Ampelschaltung hat man bereits ein Problem im Fahrplan, verlängern sich Baumaßnahmen unplanmäßig ebenso.
Die V-Fahrten werden zudem an bestehende Linien „drangestückelt“, was speziell in Walheim nun immer wieder zu Verspätungen geführt hat. Aber: Es wird wahrnehmbar besser, wie Frau Schreven bereits beschrieben hat.
Bzgl. des Themas „Fahrtausfälle“ bittet Herr Donner um Verständnis. Dies kann viele Gründe haben: Fahrzeugschaden, Krankheit, Umleitung, Vollsperrung. In solchen kurzfristigen Lagen steht häufig weder Reservepersonal noch Wagen zur Verfügung.
Er bietet den Eltern an, sollten konkrete Änderungswünsche der Abfahrtszeiten bestehen, diese bitte über die Schulleitung zu kommunizieren.
Frau Rhie bedankt sich bei den Vorrednern und freut sich, dass bereits einige Dinge gut laufen. Diese positive Entwicklung ist sicherlich auch dem hohen Engagement der Elternschaft zu verdanken. Sie wünscht, auch weiterhin den engen Kontakt zu pflegen. Als Mobilitätspolitikerin möchte Sie noch ein gutes Wort für die ASEAG einlegen. Bereits vor Beauftragung der V-Busse durch die Stadt Aachen wurde bei der ASEAG Personal rekrutiert um die Mehrfahrten stemmen zu können. Die Angelegenheit hat dort, wie auch bei der Stadtverwaltung und in der Politik, eine sehr hohe Priorität.
Herr Hilgers bedankt sich bei der Verwaltung für die ehrliche Beantwortung vieler Fragen. Er spricht sein Mitgefühl für die Familien aus und hat vollstes Verständnis dafür, dass die Familien am Rande des leistbaren sind. Die Kinder können, schon angesichts der Corona Pandemie, keinen weiteren Unterrichtsausfall verkraften, dürfen aber auch unter keinen Umständen in ein schadstoffbelastetes Gebäude zurückkehren. Er fragt ob die Nachmittagsbetreuung mit Fertigstellung des „Spielraums“ wieder in Kornelimünster erfolgen kann? Das würde die Transportsystematik dann weitestgehend entzerren. Wohl zeigt er sich verwundert darüber, dass derzeit um 16:00h kein Bus von Burtscheid nach Kornelimünster fährt, wenn doch die Betreuungszeit in der OGS bis 16:00h gebucht werden kann. Er bittet die Verwaltung noch einmal wohlwollend darüber nachzudenken, ob eine Schulwegbetreuung nicht doch seitens der Stadt organisiert werden kann. Der LVR ist sehr erfahren in solchen Dingen. Den Kontakt dorthin zu suchen, wäre sicherlich hilfreich.
Herr Grünbein, Vater eines 1. Klässlers bestätigt, dass einige gute Dinge erreicht wurden aber Vieles eben auch noch sehr unbefriedigend bis schlecht läuft. Den Unterrichtsausfall hinzunehmen, gar zu erlauben, nur damit Lehrer die Schulwegbetreuung durchführen können gleicht einer Farce. Für die nächsten 12 Monate bedarf es eines belastbaren Konzeptes. Seiner Meinung nach ist dafür weder die Schulpflegschaft, noch der Förderverein, noch die Schulleitung zuständig. Des Weiteren schlägt er vor, die Shuttlelösung mit Reisebussen auszuweiten oder zumindest die Rückfahrtzeiten entsprechend der tatsächlichen OGS Betreuung, anzupassen.
Bzgl. der Bausituation bezweifelt Herr Grünbein, dass die Fertigstellung des Spielraums ausreicht, um eine tatsächliche Alternative zur derzeitigen OGS Betreuung darzustellen. Die Räumlichkeiten reichen in der Größe nicht aus für Mittagessen, Spiel- und Hausaufgabenbetreuung. Früher wurden z. B. für die Hausaufgabenbetreuung Klassenräume hinzugezogen, die dürfen derzeit nicht betreten werden.
Ferner fragt er ob es sich bei der Schadstoffbelastung um Schimmelsporen handelt. Wenn doch, wie von Herrn Schavan beschrieben, alle Oberflächen entfernt wurden, müsste das Gebäude dann nicht bereits weitestgehend schadstofffrei sein? Kann man dann die Fertigstellung einzelner Bauabschnitte nicht doch noch zeitlich optimieren?
Herr Deumens sieht ein Kleinreden der Gefahrenlage nicht als zielführend an. Des Weiteren findet er es unglücklich immer nur verkündet zu bekommen, was alles schlecht ist. Aus seiner Sicht ist das meiste nämlich bereits richtig gut gelaufen, angesichts einer so einmaligen Katastrophensituation.
Herr Franken stimmt den Ausführungen des Herrn Grünbein zu. Für die Nachmittagsbetreuung ist man darauf angewiesen, weitere Räumlichkeiten außerhalb des „Spielraums“ zu bekommen. Ein Rückzug ohne weitere Räumlichkeiten für die Hausaufgabenbetreuung ist nicht realistisch. Die Räumlichkeiten des „Spielraums“ reichen gerade so für die Mittagsverpflegung und freies Spiel.
Frau Malzahn, Mutter einer 2. Klässlerin bekennt, dass es den Eltern schwer falle mit den positiven Dingen zu beginnen, weil es so lange nichts Positives gab. Erst seit der Ortsbesichtigung am 24.08.2021 geht es voran. Im Bürgerforum wird eine Fehlerkultur gelebt, das macht Hoffnung. Sie schließt sich der Meinung an, dass die Busbegleitung nicht weiter von Eltern und Lehrerschaft gestemmt werden kann. Schon gar nicht für das ganze Schuljahr. Ein sehr wichtiger Punkt für Frau Mahlzahn ist aber der Rücktransport, bzw. die Abfahrtszeiten der Shuttlebusse für die 1.+2. Klässler. Die Zeiten müssen, wenn nicht ausgeweitet, unbedingt angepasst werden. Derzeit können die Kinder nicht einmal zum Mittagessen bleiben, weil sie sonst den Bus verpassen. Ihre Tochter nimmt die Nachmittagsbetreuung momentan nicht wahr, obwohl Leistungen gebucht sind. Bzgl. der Vertrauenskultur die Herr Schavan ansprach, wäre es hilfreich einen Bauzeitenplan zu erhalten. Eine etwas verbindlichere Planung würde sicherlich Vertrauen schaffen. Auch die Prüfung von Alternativideen zur vorzeitigen Nutzung der Schulräumlichkeiten in Kornelimünster würde dazu beitragen, das Vertrauen der Eltern zurück zu gewinnen.
Frau Griepentrog möchte darauf hinweisen, dass in den letzten Wochen sehr viele Schulen umziehen mussten. Sie spricht ihren Dank an die Schulleitung aus, die einen so hohen organisatorischen Aufwand betrieben hat, um den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. Für Schulpolitiker gibt es ein klares „No Go“ und das ist, Kinder einer Schadstoffbelastung auszusetzen. Grundschüler in einer Schule zu unterrichten – parallel zu einer Baustelle – ist ebenfalls nicht akzeptabel. In diesen Fällen müssen die Eltern leider Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Der Schulausschuss will ebenfalls, dass Schüler*innen und Eltern schnellstmöglich an ihren angestammten Schulstandort zurückkommen und nimmt es absolut ernst, dass die Begleitsituation untragbar ist. Das Ganze ist ein Auftrag für die Schulaufsicht, die sich zeitnah um eine Lösung bemühen wird. Frau Griepentrog bittet außerdem darum, den vorgeschlagenen Kommunikationsweg Eltern -> Schulleitung -> Verwaltung einzuhalten.
Herr Krause bedankt sich bei Herrn Donner für die Ausführungen aus Sicht der ASEAG. Ihm wurde klar, dass die ASEAG nicht der Ansprechpartner für zusätzliche V-Fahrten oder auch Schulwegbegleitung sein kann. Das einzig richtige ist es die Shuttlebuslösung entsprechend auszuweiten.
Herr Palm spricht sich für eine, von der Stadt organisierte, Busbegleitung aus. Er schlägt vor Mitarbeiter*innen aus dem Personalpool der Stadt Aachen einzusetzen.
Frau Conradt bekräftigt, dass die Anliegen der Elternschaft angekommen sind. Alle Fraktionen haben zugestimmt zu unterstützen. Sie berichtet von einem kürzlichen Treffen mit dem AStA der RWTH. Es sind so viele Studierende in der Corona-Pandemie arbeitslos geworden. Kann man in diesen Kreisen Personal akquirieren? Sie bietet sich als Vermittlerin an, der AStA würde sich über eine entsprechende Anfrage freuen.
Frau Schreven fragt, ob man den Vorschlag der Frau Conradt gemeinsam mit dem FB 45 in die Tat umsetzen kann?
Herr Küppers, Vater einer 2. Klässlerin ergänzt, dass das Begleiten ja nicht nur die Busfahrt beinhaltet. Man muss eben auch wieder zurückkommen und das kostet 2-3 Stunden täglich. Er bittet des Weiteren darum, alles zu tun, um den Zeitpunkt der Eröffnung nicht nach Beginn des nächsten Schuljahrs stattfinden zu lassen. Außerdem schließt er die Frage an, ob es ein Hochwassersicherungskonzept für die KGS gibt, wenn alles wieder aufgebaut ist.
Frau Malzahn hebt den Aspekt der psychischen Belastung der Kinder hervor. Die seit 1 1/2 Jahren vorherrschende Corona Situation ist ohnehin so unsicher, dass mit den Bussen nun noch ein weiterer Unsicherheitsfaktor auf die Schüler*innen einbricht. Die Transportsituation muss nun, im Sinne der Kinder, sicher gestaltet werden. Des Weiteren beschreibt sie es, aus psychologischer Sicht, als durchaus nützlich und heilsam, gerade für die Kinder die die Flut miterlebt haben, den Umbau der Schule mitzuerleben. Dies kann emotionale Sicherheit zurückgeben.
Herr Brötz verspricht, noch einmal den Vertrag mit dem Reisebusunternehmen Wirtz zu prüfen, ob es wirklich unbedingt Lehrkörper sein müssen, die die Schulwegbetreuung übernehmen. Der Vorschlag mit den Studierenden hört sich in der Theorie gut an, es wird aber keinen Studierenden geben, der für 12€ Mindestlohn morgens nach Kornelimünster kommt, um die Kinder zu begleiten. Zur ehrlichen Kommunikation gehört es eben auch mitzuteilen, dass ein Betreuungssystem für die Schulwegbegleitung nicht von der Stadt organisiert werden kann. Von der Kombination Shuttlebusse + ASEAG V-Fahrten wird kein Abstand genommen. Die Abfahrtszeiten könnten jedoch angepasst werden. Ausgeweitet würde der Transfer allerdings nicht.
Herr Grünbein fragt, warum der Vorschlag zur Vermittlung von Frau Conradt nicht aufgegriffen wird. HiWi Jobs funktionieren in jedem Unternehmen, warum nicht auch in diesem Fall?
Herr Brötz erläutert erneut seine Bedenken.
Frau Griepentrog pflichtet Herrn Brötz bei. Die Stadtverwaltung ist kein privates Unternehmen. Im öffentlichen Dienst können nicht so leicht Stellen geschaffen werden. Positiv sei jedoch das Angebot, Finanzmittel für eine mögliche Lösung, die aus der Elternschaft kommt, zur Verfügung zu stellen.
Der Vorsitzende Mathias Dopatka schlägt vor, kurzfristig einen runden Tisch mit Schulausschuss, Verwaltung und Schulpflegschaft einzurichten. Dort wird die Begleitthematik nochmals im kleineren Kreis besprochen.
Frau Malzahn beanstandet, dass alle Forderungen der Eltern von der Verwaltung gänzlich abgeschmettert werden. Sie wünscht von Herrn Brötz zu wissen, welche Kinder denn stehen gelassen werden, wenn keine zusätzlichen Busse eingesetzt, sondern nur Zeiten angepasst werden?
Herr Ludwig weist vermittelnd daraufhin, dass klar geworden ist, dass eine andere Lösung zur Optimierung der Transportsituation erfolgen muss. Das Angebot einer Lösungsfindung am runden Tisch besteht. Die Shuttlebus-Situation wird zunächst optimiert, eventuell kann dies ausreichen. Er bittet um Konsensorientierung.
Herr Grünbein bittet Herrn Brötz persönlich an dem runden Tisch teilzunehmen und Herrn Dopatka als Mediator hinzuzukommen. Beide stimmen zu.
Herr Schavan wünscht sich von den Eltern Kritik, die man auch annehmen kann. Bauen hat im E 26 oberste Priorität, aber es gibt nun einmal keine Baumaßnahmen ohne Risiken und Unabwägbarkeiten. Nicht alles kann immer so umgesetzt werden, wie die Eltern oder die Planer das wollen. Bzgl. des angefragten Hochwasserschutzkonzeptes ist zu sagen, dass es dieses 7 Wochen nach dem Hochwasser noch nicht gibt. Derzeit stehen andere Dinge auf Platz 1 der Prioritätenliste. Aber natürlich wird ein Hochwasserschutzkonzept langfristig mitgedacht. Bzgl. des Bauzeitenplans verspricht Herr Schavan zu kommunizieren, sobald es realistisch kommuniziert werden kann. Derzeit wäre jeder vorgelegte Plan nach bereits zwei Wochen Makulatur und die Aufregung darüber wäre entsprechend groß. In zwei Monaten sieht das sicherlich anders aus. Zum Stichwort Vertrauenskultur bekräftigt er, dass sicherlich niemand im Gebäudemanagement daran interessiert ist, Dinge zeitlich nach hinten zu schieben. Es gibt momentan einfach noch große Erkenntnislücken, die geschlossen und abgesichert werden müssen. Auch Herr Schavan bietet einen Runden „Bau-Tisch“ an, welcher inhaltlich aber erst nach den Herbstferien Sinn macht, da dann die Fakten erhoben sind.
Herr Donner weist auf die „Bus-Schule“ der ASEAG hin, die die Schulleitung der KGS Kornelimünster demnächst anbietet um gemeinsam mit Verkehrsexpert*innen, die Bedenken der Kinder, bzgl. der Busfahrten auszuräumen. Des Weiteren verspricht er die Nachmittagsfahrten mit der Schulleitung zu besprechen und die Zeiten anzupassen.
Der Vorsitzende Mathias Dopatka lässt sodann über nachfolgenden Beschlussvorschlag abstimmen.
Beschluss:
Beschlussvorschlag:
Das Bürgerforum nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und bittet die Verwaltung, die in der Diskussion geäußerten Anregungen in die weitere Umsetzung einzubeziehen. Dabei soll die Schulgemeinschaft weiterhin eng eingebunden werden. Die Verwaltung wird gebeten dem
Bürgerforum fortlaufend Informationen zum Sach- und Verfahrensstand zukommen zu lassen.
Anlagen zur Vorlage
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