30.09.2021 - 28 Brückenbauwerk Wolfsbendenstraße (A008), hier: ...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Frau Weiß erläutert die Vorlage der Verwaltung und legt ausführlich die möglichen finanziellen und technischen Konsequenzen der von der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf gewünschten Berücksichtigung einer Erweiterung um ein drittes Gleis dar. Die dem Vortrag zugrunde liegende Präsentation steht im Ratsinformationssystem als Anlage zur Niederschrift zur Verfügung.

 

Für die Fraktion der Grünen verweist Herr Fischer auf den bereits jahrelang andauernden Kampf für ein drittes Gleis. Man habe hierzu eine Resolution vorbereitet, die man heute zur Beschlussfassung ergänzen wolle, um diesem wichtigen Anliegen nochmals Nachdruck zu verleihen. Die von der Verwaltung vorgetragenen Bedenken und die Notwendigkeit für eine pragmatische Lösung könne man zwar nachvollziehen, dennoch sei man davon überzeugt, dass aktuell mit dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen eine Chance auf Realisierung der Dreigleisigkeit zwischen Aachen und Düren bestehe. Diese Entwicklung wolle man nicht durch Umsetzung eines für die Dreigleisigkeit nicht ausgelegtes Brückenbauwerk gefährden. Daher wolle man sich dem Beschluss der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf anschließen.

 

Frau Breuer betont, dass auch die CDU-Fraktion die Forderung nach dem dritten Gleis politisch unterstütze. Dennoch erzeuge die Realität, insbesondere der heutige Zustand des Brückenbauwerks, Zwänge, denen man begegnen müsse. Hier halte man die Einschätzung der Verwaltung für nachvollziehbar. Zudem wolle man die in Aussicht stehende Förderung für den Haltepunkt Eilendorf nicht verzögern bzw. gefährden.

 

Herr Fahl appelliert an den Ausschuss und die Verwaltung, keine Planung voranzutreiben, in der ein drittes Gleis keine Berücksichtigung finde. Die Dreigleisigkeit werde kommen, darauf müsse man vorbereitet sein.

 

Herr Neumann plädiert dafür, jetzt in die Planung einzusteigen und dabei sicherzustellen, dass man flexibel reagieren könne. Es müsse möglich bleiben, zur Ausbauplanung noch Anpassungen vorzunehmen, wenn sich die Rahmenbedingungen klärten und Möglichkeiten ergäben.

 

Frau Burgdorff sagt zu, konzentriert und kontrolliert in den Planungsprozess zu gehen. Durch die zwingende Notwendigkeit, alte Infrastruktur erneuern zu müssen, seien die Handlungsalternativen hier und an vielen anderen Stellen der Stadt leider eingeschränkt. Man werde dennoch im weiteren Verfahren die Möglichkeit der Dreigleisigkeit im Blick haben.

 

Nach einer ausführlichen Diskussion, an der sich seitens des Ausschusses Frau Breuer, die Herren Fischer, Fahl und Neumann sowie seitens der Verwaltung Frau Burgdorff, Frau Weiß und Herr Müller beteiligen, stellt Frau Wenzel den Beschlussvorschlag der Verwaltung, ergänzt den Zusatz der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf und die von der Fraktion der Grünen eingebrachte Resolution zur Abstimmung.

 

Der Ausschuss fasst den folgenden

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Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss fasst den Planungsbeschluss für den Ersatzneubau der Brücke Wolfsbendenstraße unter Berücksichtigung der Möglichkeit der Erweiterung um ein drittes Gleis und des Antrags der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf vom 26.09.2011.

 

Der Mobilitätsausschuss beschließt darüber hinaus die folgende

 

Resolution für ein drittes Gleis auf der Strecke Aachen-Düren auch in Eilendorf:

 

In den vergangenen 10 Jahren haben sich Poltik und IHK in der Region Aachen mehrfach erfolgreich für die abschnittsweise Umsetzung eines dritten Gleises zwischen Aachen und Düren eingesetzt. Inzwischen ist sie durch das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen gesichert, die Planungen sollen durch eine Planungsvereinbarung zwischen Bund und DB Netze bald aufgenommen werden. Die Notwendigkeit dafür ist größer denn je zuvor: Die Seehafen-Hinterlandverkehre nehmen immer weiter zu, das Angebot im Fernverkehr wird in den nächsten Jahren erweitert werden, private Unternehmen wie Flixtrain erheben ebenfalls Anspruch auf Trassen. Dadurch sind bereits heute die Taktverkehre der Regionalzüge beeinträchtigt. Der Abschnitt Aachen-Stolberg ist offiziell ein überlasteter Schienenweg.

 

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels müssen wir die Schiene unbedingt stärken. Es liegt für uns auf der Hand, dass das dritte Gleis von der Wolfsbendenstraße bis hinter den Bahnhof Eilendorf in Richtung Tunnel verlängert werden muss. Die alle 30 Minuten dort haltenden Euregiobahn-Züge werden durch das deutlich gestiegene Verkehrsaufkommen an Zügen auf der Schiene zu Hindernissen, weil während des Haltens keine anderen Züge vorbei fahren können. Nur mit dem dritten Gleis kann verhindert werden, dass die Euregiobahn-Halte dort gefährdet werden, und gleichzeitig wird die Trassenkapazität deutlich erhöht.

 

Die Perspektive für die Realisierung des dritten Gleises muss in wenigen Jahren konkret werden, da wir für Brückenbauten über die Planungssicherheit brauchen.

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Abstimmungsergebnis:

einstimmig

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Anlagen

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