03.02.2021 - 7 Aufstellung der Skulptur 'Öcher Schängche';hier...

Beschluss:
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Beratung

Herr Deloie beginnt mit der Textzeile „Hurra et Öcher Schängche wenkt us met et Hängche“, aber leider wird das an der Barockfabrik, wo das Schängche nach Beschlussvorschlag hin soll, niemand sehen. Der Förderverein wünscht, dass es gut sichtbar in der Hartmannstraße aufgestellt wird. Noch mal habe man die Verwaltung prüfen lassen. Irritiert sei er, dass sie selber von einer Aufstellung Ecke Elisabethstraße spricht, dann aber das Schängche in der Mitte der Hartmannstraße am Rande einer Außengastronomiefläche aufstellen wolle. Wohl wissend, dass bei der Wahl dieses Aufstellortes ein Parkplatzverlust akzeptiert werden müsse. Dabei habe man letztes Jahr schon über das Parkplatzproblem in diesem Viertel gesprochen. Enttäuscht merkt Herr Deloie an, er erkenne in dieser Vorlage den Unwillen der Verwaltung, das Denkmal in der Hartmannstraße aufstellen zu lassen. Denn der Verwaltung sei bewusst, dass man den Verlust von Parkplätzen wegen der Aufstellung des Denkmals nicht in Kauf nehmen könne. Letztlich verbleibe damit nur die Chance, die Barockfabrik zu akzeptieren. Das entspreche aber nicht dem Wunsch des Vereins, der die Schenkung dann nicht vornehmen werde. Wenn man wolle, dass das Schängche in der Stadt präsenter sei und in touristische Führungen einbezogen werden solle, müsse man eine andere Lösung finden. Da wegen der Beratung des Haushalts der Aufstelltermin vor dem Geburtstag des Schängche im Mai vermutlich nicht einzuhalten sein werde, schlägt Herr Deloie vor, die Verwaltung zu veranlassen, einen anderen Aufstellort in der Hartmannstraße zu finden, der nicht zu einem Parkplatzverlust führt.

Dann äußert er, es falle ihm schwer sich vorzustellen, wie das Fundament des Schängche-Denkmals erneut zu archäologischen Untersuchungen führen könne, denn die Hartmannstraße sei ja vor ein paar Jahren erst erneuert worden. Er spitze es mal zu: Die Verwaltungsvorlage halte er für ungenügend, um es vornehm auszudrücken. Dem Beschlussvorschlag werde die SPD-Fraktion nicht zustimmen können, weil es ihrer Auffassung nach eine Schande sei, wenn der Verein das Denkmal der Stadt nicht schenken werde.

 

Herr Dr. Otten schließt sich den Kritikpunkten von Herrn Deloie an. Nun sei eingetreten, was man vorhergesagt habe. Ohne den Antrag würde gar nichts vorliegen.Jetzt laufe alles auf die Barockfabrik hinaus, einem Standort, der vom Verein nicht favorisiert werde. Die CDU-Fraktion werde Herrn Deloies Vorschlag unterstützen.

Dann berichtet Herr Dr. Otten von Interneteinträgen, die das Denkmal - noch bevor es da war - als altbacken und überflüssig darstellten. Er erinnert an den Vortrag von Herrn Müller und daran, dass es in Lüttich eine wunderbare Darstellung der dortigen Stockpuppen gibt. Er schließt seinen Beitrag in dem er betont, das Schängche und die Stockpuppen seien ein Teil der hiesigen Kultur, eben ein alter Teil. Und man solle diese - auch wenn nicht alle diese mögen würden - zumindest nicht vernachlässigen. Die Bezirksvertreter bat er zu überlegen, ob der Vorschlag von Herrn Deloie nicht hier eine Mehrheit finden könnte.

 

Frau Luczak widerspricht ihren Vorrednern. Über dieses Thema werde mindestens das 5. Mal geredet. Die Argumente seinen bekannt. Die Verwaltung habe den Standort mit guten Gründen vorgeschlagen. Auch vom Kulturausschuss sei der Standort Barockfabrik favorisiert worden. Und nur weil man nicht für den anderen Standort sei, sei man kein Kulturbanause, der die Aachener Kultur nicht schätze. Sie hätten beschlossen, sich für die Variante 2b - Standort am Gehweg - zu entscheiden.

 

Herr Klopstein erklärt, sie hätten das Thema durchaus kontrovers abgewogen. Er werde für die Hartmannstraße stimmen. Auf der entfallenden Parkfläche habe schon häufig eine Weihnachtsbude gestanden. Der Verlust sei vertretbar. Allerdings würde er sich auch Herrn Deloies Vorschlag nicht verschließen.

 

Herr Jacobs merkt an, er sei nicht in Aachen aufgewachsen und habe das Schängche nicht gekannt. Bekannten ginge es nicht anders. Er sehe das Schängche nicht als Denkmal, sondern eher als Werbefigur. Man könne dem Förderverein nicht vorwerfen, mit dem Schängche für sich Werbung machen zu wollen. Er sei dafür, es an den Eingang der Barockfabrik zu stellen, er werde für den Variante 2b stimmen.

Ergänzend schlägt er vor, eine Art „Stadtnippes-Schutzzone“ um den Dom zu errichten.

 

Herr Ferrari erklärt, dass es soetwas bereits gibt.

 

Herr Deloie weist Herrn Jacobs darauf hin, dass der Standort am Eingang Variante 2a entspricht.

 

Herr Bezirksbürgermeister Ferrari fasst zusammen, dass es nun verschiedene Beschlussvorschläge gibt. Am weitest gehenden sei die Alternative, das Schängche eine Runde drehen zu lassen. Eine Aufstellung vor dem Geburtstag sei nicht möglich, da laut Kämmerin eine Schenkung erst angenommen werden könne, wenn der Haushalt rechtskräftig sei. Dies sei zwar ärgerlich, aber der Termindruck bestehe nicht mehr. Bei der nächsten Sitzung sollte die Bezirksvertretung dann aber zu einer Entscheidung kommen. Deshalb regt er an, in der nächsten Sitzung hierüber abschließend zu beraten.

 

Hiermit ist die Bezirksvertretung nicht einverstanden.

 

Sodann lässt er über folgenden von Herrn Deloie formulierten Beschlussvorschlag abstimmen:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte fordert die Verwaltung auf, zur nächsten Sitzung einen alternativen Standort in der Hartmannstraße vorzuschlagen, der den Wegfall von Parkplätzen vermeidet.

 

Die Abstimmung für diesen Beschlussvorschlag hat folgendes Ergebnis:

9 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung

 

Herr Ferrari stellt fest, bei Stimmengleichheit sei der Antrag abgelehnt.

 

Anschließend stellt er den Standort 2b „Barockfabrik am Gehweg“ zur Abstimmung.

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte lehnt den Standort mehrheitlich ab mit:

9 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen

 

Herr Ferrari stellt fest, dass es keine Mehrheit für einen der vorgeschlagenen Standorte für das Öcher Schängche gibt.

 

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