08.09.2021 - 6 Kommunaler Klimaschutz, Förderprojekt #AachenMo...

Frau Scholtes, FB 61, erläutert anhand einer Präsentation den Stand des Projektes zur Verbreiterung des Vennbahnweges. Die Finanzierung steht, um diese lange Strecke und auch die regionalen Radwege zu realisieren. Zielsetzung ist eine Verbreiterung aus Gründen der Verkehrssicherheit auf bis zu 4m, dort wo es möglich sei. Das Projekt wird mit den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes verbunden. In Abstimmung mit dem Fachbereich Umwelt, wurden 29 Abschnitte erörtert, welche sich überhaupt realisieren lassen und auf der Basis der Eingriffsintensität wurde eine Priorisierung vorgenommen. Eine Vorbereitung durch Einarbeitung von Wurzelschutzfolien und Leerrohren für eine spätere Beleuchtung sind vorgesehen.

Für Eilendorf sind die Abschnitte 4-7 vorgesehen, Abschnitt 6 ist der längste Abschnitt und wurde mit Priorisierung 1 gesetzt. Erst einmal Abstand genommen wurde vom Abschnitt 5 und 7, da dort ist ein schützenswerter Baumbestand vorhanden ist. Abschnitt 4 hat die Priorisierung 3, da dort ein Regenrückhaltebecken ist und dieses soll vergrößert werden, dann würde der Vennbahnweg auf dem Damm verlegt werden und dieser liegt dann wiederum im Landschaftsschutzgebiet. Daher wurde auch dieser Abschnitt zurückgestellt.

Für Eilendorf kommt Abschnitt 6 von Zieglerstraße Wendehammer bis Debyestraße in Frage. Dieser wird verbreitert in Richtung der Rasenfläche. Zusätzliche Flächen für Bänke sind vorgesehen. Eine Separierung von Geh- und Radweg in dem Bereich durch eine wassergebundene Führung in der Rasenfläche ist aufgrund der Grundaufbereitung der Wurzeln nicht möglich. Am Ende des Radweges an der Brücke Debyestraße wird auch versucht die Kurve zu verbreitern. Bei einigen Silberpappeln (6-8 Stück) muss noch im Rahmen der Ausführungsplanung geprüft werden, ob diese einer Kappung der Wurzeln standhalten. Dann könnte es zu zusätzlichen Auflagen kommen, wo es möglicherweise dann doch nicht zu einer Verbreiterung kommen wird und man eine Einengung weiterhin in Kauf nehmen müsste. Die Umsetzung für Abschnitt 6 ist zurzeit für das 2. Halbjahr 2022 geplant.

Herr Bode, CDU, dankt für den Vortrag. Man begrüßt den geringen Eingriff in den Baumbestand und freut sich auf eine schnelle Umsetzung der Verbreiterung, da der Weg stark genutzt wird und immer wieder zu Konflikten der verschiedenen Nutzergruppen komme.

Er bittet die Fachverwaltung um Prüfung, ob heller Asphalt zum Einsatz kommen kann, da dieser die Oberflächentemperatur verringern würde. Des Weiteren wird um eine Prüfung gebeten, ob versickerungsfähiger Asphalt verwendet werden kann, der auch keine Auswirkungen auf die Reflektionseigenschaft hat. Erwähnen möchte er in diesem Zusammenhang das Klimaanpassungskonzept der Stadt Aachen von 2015, dass man auf solche Baustoffe zurückgreifen soll und beantragt dies in den Beschluss aufzunehmen.

Frau Bergs, Die Grünen, dankt ebenfalls für die Ausführungen. Sie hebt den Engpass an der Brücke Debyestraße hervor, da es dort häufig zu Gefahrensituationen komme und regt eine Trennung der Fahrtrichtungen an. Hinsichtlich der Bänke regt sie an, hierfür bezirkliche Mittel zu nutzen, dann könnten höherwertige Picknickbänke angeschafft werden. Des Weiteren regt sie an, im Randbereich Blühwiesen anzulegen. Weiterhin sei der Winterdienst des Vennbahnweges problematisch, da dieser für den Radverkehr zu spät geräumt werde. Die fehlende Anbindung des Vennbahnweges an das Oberdorf, an das Neubaugebiet Breitbenden und an den Recyclinghof Kellerhaustraße wird bemängelt.

Frau Bezirksbürgermeisterin Eschweiler erwähnt, dass die unterschiedlichen Reinigungsklassen des Vennbahnweges bereits im Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb thematisiert wurde und es zur Steigerung der Verkehrssicherheit eine Vereinheitlichung der Reinigungsklassen geben soll.

Frau Vogelheim, Die Grünen, hatte Kontakt zum Wasserverband hinsichtlich Abschnitt 4 und der Vergrößerung des Rückhaltebeckens. Der Wasserverband bittet um Vorschläge seitens der Stadt Aachen, wie eine Planung aussehen könnte.

Frau Scholtes, erwähnt dass die Stadt Aachen bereits mit dem Wasserverband in Kontakt steht und man im regen Austausch sei.

Zusätzlich kam die Frage auf, ob der Vennbahnweg während der Bauphase für den Radverkehr befahrbar bleibe. Frau Scholtes antwortet, dass es einen streckenweisen Ausbau geben werde, wobei Sperrungen von Teilstücken unvermeidbar sein werden.

Herr Bode, CDU, erwähnt nochmals die Beleuchtungmaßnahme des Vennbahnweges, da dieser Punkt von der städtischen Prioritätenliste für Straßenbeleuchtung genommen wurde.

Frau Scholtes, FB 61, kann mitteilen, dass ein Förderantrag zur Beleuchtung gestellt wurde und daher anscheinend von der Prioritätenliste genommen wurde.

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf nimmt den Bericht zur Kenntnis und empfiehlt einstimmig dem Mobilitätsauschuss, den Planungsbeschluss für den Abschnitt 6 des Vennbahnweges gemäß den vorgelegten Planungen zu fassen.

Weiterhin empfiehlt die Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf einstimmig dem Mobilitätsausschuss in Übereinstimmung mit dem vom Umwelt- und Planungsausschuss beschlossenen Klimafolgenanpassungskonzept zur Verbesserung des Reflektionsgrades und der damit verbundenen Reduzierung der Oberflächentemperatur eine Eindeckung mit hellem Asphalt festzulegen.

Darüber hinaus wird die Fachverwaltung einstimmig beauftragt an den angrenzenden Rasenflächen Blühwiesen zu ermöglichen, Flächen für Picknickbänke vorzuhalten und diese dort zu installieren. Zusätzlich wird die Fachverwaltung gebeten zu prüfen inwieweit eine Anbindung an das Oberdorf und an die Hubert-Spickernagel-Straße zum Vennbahnweg erfolgen kann.

Darüber hinaus beantragt die Bezirksvertretung Eilendorf einstimmig, dass der gesamte Vennbahnweg inklusive den Verbindungstrecken der Radvorrangroute in einer einheitlichen Reinigungsklasse ausgewiesen wird, so das gewährleistet ist, das auch in den Morgenstunden die gesamten Radverkehrstrecken entsprechend befahrbar sind.