14.12.2021 - 7 Der Weg zur NS-Gedenkstätte Aachen

Beschluss:
ungeändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Herr Kneip erläutert den Plan, auf der Grundlage der „Wege gegen das Vergessen“ im Untergeschoss der Hochschule für Musik und Tanz eine Gedenkstätte einzurichten.

Frau Luczak, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, ist begeistert über die geleistete Vorarbeit und den ausgewählten Ort. Herr Fischer befürwortet das Projekt und unterstützt ebenfalls die Ortswahl. Für die weiteren Schritte ist seiner Meinung nach die Einrichtung einer halben oder ganzen pädagogischen Stelle nötig. Frau Schmitt-Promny erkundigt sich mit Bezug auf die ebenfalls von der Volkshochschule betreuten Stolpersteine nach dem lokalen Bezug. Herr Kneip erläutert das Konzept der dezentralen „Wege gegen das Vergessen“ und die Bedeutung einer zentralen Gedenkstätte, die auch für Besucher*innen der Stadt interessant wäre. Initiativen der Gedenkarbeit sollen die Räume ebenfalls nutzen, und es soll inhaltliche und räumliche Synergien durch die angestrebte Kooperation mit den Hochschulen geben. Herr Hellmann stellt die Bedeutung dieses Vorhabens in einer Zeit des wachsenden Rechtsextremismus heraus, sieht in der Gedenkstätte einen Gewinn für die Stadt und freut sich, dass Herr Schultheis, MdL, als Vorsitzender des Fördervereins „Wege gegen das Vergessen“ dieses Vorhaben unterstützen kann. Frau Dr. Giesen, FDP-Fraktion, erkundigt sich nach der Zugänglichkeit des ausgewählten Ortes für die Öffentlichkeit, z.B. für Touristen. Herr Kneip teilt mit, dass der Ort durch die zentrale Lage am Theaterplatz für diese Zielgruppe und durch die Barrierefreiheit der Hochschule auch für Menschen mit Handicap gut zugänglich sein wird. Herr Pilgram regt an, dass gleichzeitig mit der derzeit laufenden Umgestaltung des Theaterplatzes ein Wegweiser auf diesen Standort eingerichtet und auch in den städtischen Touristenführern darauf hingewiesen werden solle. Herr Ballatré, CDU-Fraktion, bewertet dieses Konzept als gute Ergänzung zu den Wegen gegen das Vergessen.

 

Reduzieren

Beschluss:

 


Der Betriebsausschuss Volkshochschule nimmt den Bericht zur durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) geförderten Machbarkeitsstudie mit Ziel der Einrichtung einer NS-Gedenkstätte in Aachen zur Kenntnis und empfiehlt dem Rat der Stadt zu beschließen,

  • die dezentrale Gedenkkonzeption „Wege gegen das Vergessen“ (WgdV) mit dem Ziel der Einrichtung einer zentralen Gedenkstätte weiter zu entwickeln,
  • die Volkshochschule Aachen zu beauftragen, für die Realisierungsphase der NS-Gedenkstätte im Jahr 2022 einen weiteren Fördermittelantrag beim MKW zu stellen,
  • die von der Aachener Sozietät VBR Hündgen, Schreiber, Wollseiffen und Partner mbB empfohlene Trägerschaft der künftigen Gedenkstätte bei der Stadt Aachen - nämlich bei der Volkshochschule - zu belassen.
  • die Volkshochschule zu beauftragen, die Verhandlungen mit dem zuständigen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) zur kostenfreien Überlassung der Räume im ehemaligen Luftschutzkeller in der Hochschule für Musik und Tanz für die avisierte Gedenkstätte gemeinsam mit dem Förderverein der WgdV fortzusetzen,
  • die Volkshochschule zu beauftragen, die zivilgesellschaftlichen Gruppen der Gedenkarbeit Aachens weiterhin in die Überlegungen der späteren Nutzung einzubeziehen und die angestrebten Kooperationen mit der Hochschule für Musik und Tanz und der RWTH einzugehen.

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.