30.03.2022 - 24 Ruhen der Städtepartnerschaft Aachen - Kostroma
Grunddaten
- TOP:
- Ö 24
- Sitzung:
-
Sitzung des Rates der Stadt Aachen
- Gremium:
- Rat der Stadt Aachen
- Datum:
- Mi., 30.03.2022
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Bürgermeisterin Scheidt äußert, dass das Ruhen der Städtepartnerschaft mit Kostroma keine leichte, jedoch aufgrund der derzeitigen Situation, eine notwendige Entscheidung sei.
Sie erläutert, dass der Ursprung dieser Städtepartnerschaft, in der sie auch Mitglied sei, auf ein Aachener Projekt basiere. Man sei damals beim Versuch, die Herkunft von 20 Mitarbeiter*innen des Dritten Reiches zu ermitteln, auf eine Gruppe junger Mädchen und Frauen gestoßen, die aus Russland verschleppt wurden und in der Aachener Schwerindustrie tätig waren.
Ratsherr Dr. Breuer (Grüne) teilt mit, dass dieses Thema heute vielfach besprochen wurde. Das Ruhen dieser Städtepartnerschaft solle nicht als Signal gegen die russische Bevölkerung, sondern gegen die Menschen, die den Krieg vorantreiben, verstanden werden. In der Vorlage werde verdeutlicht, dass sich die russische Bevölkerung größtenteils auch gegen diesen Krieg wende, momentan jedoch nicht die Möglichkeit habe, dies klar zum Ausdruck zu bringen. Die Grüne-Fraktion stimme der Vorlage auch gerne zu, da sich der Verein auf privater und ziviler Ebene untereinander austausche und die Kontinuität zwischen den Menschen trotzdem noch im Zivilen stattfinde.
Ratsherr Mohr (AfD) äußert, dass kein Zweifel in der Ablehnung dieses Krieges bestehe, jedoch durch das Ruhen der Städtepartnerschaft ein falsches Signal gesendet werde. Es werde nicht, wie mehrfach geäußert, zwischen der politischen Führung Russlands und den Menschen vor Ort, die den Krieg ablehnen, unterschieden. Ein richtiges Signal wäre beispielsweise die Förderung gemeinsamer Aktivitäten zwischen Ukrainern und Russen. Die AfD-Ratsgruppe habe hierzu den Antrag eingebracht, ein Freundschaftsspiel mit einem Fußballverein aus Kostroma und der Alemannia Aachen abzuhalten und die Erlöse der Ukraine zu spenden.