09.03.2022 - 5 Sachstand Baumaßnahme BAB 544 - Haarbachtalbrüc...

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Beratung

Herr Bezirksbürgermeister Hecker begrüßt zu diesem TOP Herrn Erdorf und einen weiteren Vertreter  der Autobahn GmbH.

Anhand einer PowerPoint-Präsentation stellen die Vertreter der Autobahn GmbH kurz die Entwicklung des Bauwerks, den aktuellen Zustand der Brücke, den Sachstand der Maßnahme sowie einen Ausblick auf die bevorstehende Bauphase vor. Besonders betont wird, dass für die Haarbachtalbrücke eine Restnutzungsdauer bis zum Jahr 2014 berechnet wurde. Zudem legt die Autobahn GmbH Wert darauf, dass insgesamt drei Ausgleichsflächen in Haaren (ca. 8 ha) und Eilendorf (ca. 7 ha) geschaffen werden. Der Haarbach wird für die Dauer des Ersatzneubaus baulich verlegt werden müssen. Im Anschluss an die Baumaßnahme soll der Haarbach und das umliegende Umfeld vollständig renaturiert und in Absprache mit dem Wasserverband komplett wiederhergestellt werden. Zu den zeitlichen Planungen führt Herr Erdorf aus, dass von der Vergabe bis zu Fertigstellung mit einem Zeitraum von 55 Monaten kalkuliert wird, wobei die Vergabe im Dezember 2022 erfolgen könnte. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wird es laut den derzeitigen Planungen zu einer Sperrung der Saurengasse für einen Zeitraum von 41 Monaten und für die Haarbachtalstraße zu einer Sperrung von 8 Monaten (im Zeitraum der Abbrucharbeiten) kommen. Bei den Abbrucharbeiten wird es einen kontrollierten Rückbau und keine Sprengung geben. Es werden zudem mehrere Varianten für provisorische Fuß-/Radwege vorgestellt. Die Baustellenzufahrt soll weitestgehend über die Autobahn selber erfolgen. Für Bereiche, die nicht über die Autobahn angefahren werden können, erfolgt die Baustellenzufahrt über das Industriegebiet Charlottenburger Allee/Nirmer Straße und nicht durch die Haarener Innenstadt.

Frau Bezirksvertreterin Vogelgesang bedankt sich für die Vorstellung der konkreten Planungen und fragt nochmal explizit, ob sie es richtig verstanden hat, dass die Haarbachtalstraße nur für 8 Monate gesperrt werden soll. Herr Erdorf bestätigt diese Zeitplanung, führt jedoch auch aus, dass es nur eine Schätzung sein kann und eine Garantie derzeit nicht gegeben werden kann. Wenn sich in irgendeiner Form Veränderungen ergeben, wird seitens der Autobahn GmbH eine Information erfolgen.

Bezirksbürgermeister Hecker erkundigt sich, ob es sich bei dem geplanten Fahrradtunnel nur um ein Provisorium handelt, oder dieser dauerhaft bleiben soll.

Herr Erdorf antwortet, dass es sich lediglich um ein Provisorium für die Baumaßnahme handelt. Er bietet an, dass seitens der Autobahn GmbH ein „Dialogbus“ in Haaren Station machen könnte, in dem sich die Haarener Bürgerinnen und Bürger vor Ort informieren und Fragen stellen können.

Bezirksbürgermeister Hecker bedankt sich für dieses Angebot. Bezirksamtsleiter Breuer ergänzt, dass seitens der Bezirksverwaltung ein enger Austausch mit der Autobahn GmbH bestehe.

Bezirksvertreterin Dautzenberg wundert sich, dass für die vorgestellte Maßnahme kein Plangenehmigungsverfahren notwendig gewesen ist. Zudem erkundigt sie sich nach Maßnahmen des Hochwasserschutzes für Haaren im Rahmen der vorübergehenden Begradigung des Haarbachs und nochmal explizit nach der Baustellenzufahrt.

Herr Erdorf bestätigt zunächst erneut, dass die Baustellenzufahrt insofern nicht über die Autobahn möglich, ausschließlich über das Industriegebiet Nirmer Straße führen soll. Es sei nicht vorgesehen, dass Baufahrzeuge durch die Innenstadt Haarens fahren. Zudem sei ein Planfeststellungsverfahren nicht notwendig gewesen, da alle Genehmigung eingeholt wurden. Es hat ein Einvernehmen mit allen Behörden bestanden. Bei der Baustellenführung für den Haarbach handelt es sich um ein Provisorium, welches in Abstimmung mit dem Wasserverband und den Wasserschutzbehörden festgelegt wird. Überflutungsflächen stehen weiterhin zur Verfügung. Die Fließgeschwindigkeit des Wassers wird sich durch die Begradigung zwar erhöhen, weitere Auswirkungen in Bezug auf eine Hochwassergefährdung sind nicht zu erwarten.

Bezirksvertreter Kogel bedankt sich bei den Vertretern der Autobahn GmbH für die vorgestellte Präsentation und den Plan, die Haarbachtalstraße lediglich für 8 Monate sperren zu wollen. Er erkundigt sich nach der Aussage in der Präsentation, dass der Verkehr über Haaren/Verlautenheide erfolgen wird, wenn die Autobahnbrücke für den Verkehr komplett gesperrt werden müsse. Herr Erdorf führt aus, dass es deutliche Anzeichen dafür gibt, dass die Brücke baufällig wird. Es laufen umfangreiche Untersuchungen zur fortgeschrittenen Korrosion. Was die Experten feststellen und empfehlen, bleibt abzuwarten. Ein plötzliches Spanngliedversagen ist aus Sicht von Herr Erdorf im Rahmen des Möglichen.

Bezirksvertreter Küppers bedankt sich für die mit 8 Monaten relativ kurz gehaltene Sperrung der Haarbachtalstraße und für die erarbeiteten Vorschläge der Umleitungen. Er fragt sich dennoch, bei künftig zwei Brücken statt nur einer, wie die derzeitigen Stützen das aushalten können.

Herr Erdorf erklärt, dass heutzutage anders gebaut wird als seinerzeit. Es handelt sich hier um recht schlanke Stützen, die die Brücke über Lager aufnehmen. Diese seien bei horizontalen Kräften instabiler. Er sieht die Problematik der Stützen aber eher beim Abriss der Brücke als im laufenden Betrieb.

Bezirksvertreter Einzmann erkundigt sich nach einem Zwischenstand der laufenden Untersuchungen an der Brücke und wann konkret mit einem Gutachten gerechnet werden kann. Zudem würde er gerne wissen, wie die Umleitung des Verkehres für das ‚Worst Case‘- Szenario aussehen soll.

Herr Erdorf antwortet, dass in den letzten vier Wochen umfangreiche Messungen durchgeführt wurden. Wann mit dem Gutachten zu rechnen ist, vermag er nicht zu beantworten. Sollte sich herausstellen, dass weitere Spuren gesperrt werden müssten, wird man sich kurzfristig mit der Stadt Aachen zusammensetzen müssen. Bislang sei ein entsprechendes Szenario mangels Kapazitäten bei der Autobahn GmbH nicht entwickelt worden.

Bezirksvertreterin Vogelgesang bittet um weitere Erklärungen zu den Umleitungen und bittet darum im Rahmen der Widerherstellung des Naturschutzgebietes, dass es genauso schön wie vorher werden solle.

Herr Erdorf erläutert, dass die Umleitungen in enger Abstimmung mit der Stadt Aachen erfolgen. Sollte die Autobahn GmbH Verursacher für diese Maßnahmen sein, wird die Einrichtung der Umleitungen auch von der Autobahn GmbH bezahlt. Gleiches gilt für die Widerherstellung des Naturschutzgebietes. Die vorgesehenen Maßnahmen müssten natürlich verhältnismäßig sein. Es wäre sinnvoll, wenn die Bezirksvertretung beschließen würde, dass eine Einhausung zu erfolgen hat.

Bezirksvertreterin Dautzenberg würde sich eine Visualisierung der künftigen Brücke sowie der Renaturierung wünschen.

Herr Erdorf teilt mit, dass die Ausführung der Renaturierung beim Wasserverband liege. Ob dieser eine Visualisierung anfertigen könne, entzieht sich seiner Kenntnis. Die Autobahn GmbH befindet sich derzeit noch in der vorläufigen Haushaltsführung. Wenn der Haushalt beschlossen sei, könne eine Visualisierung für die Brücke in Auftrag gegeben werden.

 

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