03.05.2023 - 5 Ersatzneubau Haarbachtalbrücke - Austausch mit ...

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Beratung

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Herr Bezirksbürgermeister Hecker Herrn Ortwig als Vertreter des sogenannten „Club 544“.

Herr Ortwig bedankt sich zunächst für die Einladung und stellt sich der Bezirksvertretung kurz persönlich vor. Herr Ortwig ist in leitender Funktion bei der Spedition Hammer beschäftigt, die einer der Mitinitiatoren des „Club 544“ ist. Der „Club 544“ vertritt mittlerweile durch die Beteiligung von einer Vielzahl von ortsansässigen Unternehmen eine Beschäftigtenzahl im sechsstelligen Bereich.

In seinem Vortrag geht Herr Ortwig auf die Historie der Haarbachtalbrücke ein und schildert, welche ökologischen und ökonomischen Folgen die Vollsperrung dieser Verbindung mit sich bringen würde. So nennt er u.a. als Zahlen einen Betrag von ca. 500 Millionen Euro als Staukosten ohne innerstädtische Effekte zu berücksichtigen, die bei einer 22-monatägigen Vollsperrung entstehen würden. Zudem würden täglich 580.000 Kilometer mehr gefahren und man käme insgesamt auf ca. 10.000 zusätzliche Staustunden pro Tag. Der „Club 544“ versucht, durch verschiedenste Vorschläge/Modelle diese beschriebenen Folgen abzumildern. Durch einen Schulterschluss mit Aachens Oberbürgermeisterin, sowie dem Städteregionsrat und den weiteren Bürgermeister*innen der StädteRegion befindet man sich in einem Austausch mit den zuständigen Ministerien und auch der Autobahn GmbH. Zuletzt wurde ein ausgearbeiteter Vorschlag seitens des Ministeriums schriftlich abgelehnt. Der „Club 544“ arbeite derzeit an einer Gegendarstellung zu diesem Schreiben, welches in Kürze erneut dem Verkehrsministerium zugehen soll. Herr Ortwig stellt klar, dass die von ihnen vorgesehen Eingriffe in die Natur durch eine mögliche Damm- oder Rampenlösung geringer seien, als die der ursprünglich genehmigten Behelfsbrücke. Herr Ortwig wundert sich, dass derzeit immer noch LKWs die Autobahnbrücke nutzen dürfen, da bei diesen die auf die Brücke wirkenden Kräfte bis zu 60.000 mal größer sind als bei einem PKW. Abschließend verweist Herr Ortwig noch auf ein Leserforum vom Medienhaus Aachen am 16.05.2023 und eine sogenannte „Stakeholder“-Runde bei der IHK am 17.05.2023, in denen sich ebenfalls mit dieser Thematik auseinandergesetzt wird.

Bezirksbürgermeister Hecker bedankt sich für den Vortrag und die geleistete Arbeit im gesamten Konsortium. Er erkundigt sich, welcher Vorschlag (Rampen- oder Stelzenlösung) konkret abgelehnt wurde.

Herr Ortwig antwortet, dass es verschiedene Varianten seitens des „Club 544“ gegeben habe.

Die Argumentation der Autobahn GmbH ist, dass man bei neuen Modellen eine neue Planfeststellung durchlaufen müsse.

Hr. Ortwig verweist auf das Modell, welches auf 25m Stelzen stehen sollte. Dieses Modell war genehmigt und hat die gesamte Genehmigungsprozedur durchlaufen. Die Spedition Hammer hat Einsicht in die originären Genehmigungsunterlagen.

Ein Damm habe den Vorteil, dass eine Vollsperrung obsolet ist. Ein entsprechender Damm könnte in einem halben Jahr gebaut sein. Man müsse jedoch von verantwortlicher Stelle auch Alternativen überhaupt zulassen wollen. Nur dann, könne man auch eine Lösung hinbekommen. Eine Reaktion auf das zuvor genannte und sich noch in Arbeit befindliche Gegengutachten bleibt abzuwarten.