16.08.2023 - 4 Sachstandsbericht zu Geschwindigkeitsmessungen ...

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Beratung

Herr von Thenen begrüßt hierzu von Seiten der Verwaltung Herrn Weiler und Herrn Günter.

Er freut sich, dass vor Beginn der Sitzung den Mitgliedern der Bezirksvertretung durch die beiden Herren ein Einblick in die moderne Technik der Geschwindigkeitsmessungen im Aachener Stadtgebiet gewährt worden ist.

Herr Weiler bedankt sich für die Einladung zur heutigen Sitzung der Bezirksvertretung.

 

Er stellt Herrn Günter als versierten Kenner und erfahrenen Praktiker vor, der sich bestens mit den verschiedenen Geschwindigkeitsmessmöglichkeiten, die im Stadtgebiet Aachen angewendet werden, auskennt und für die Beantwortung alle technikbezogenen Fragen zur Verfügung steht.

Herr Weiler umreißt zunächst die technischen Möglichkeiten, die dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Aachen zur Messung der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten zur Verfügung stehen. Es sind aktuell zurzeit drei VW Caddy mit der neusten Lasertechnik im Einsatz.

Die früher verwendete Radartechnik kann nicht mehr eingesetzt werden, da die Hersteller diese Geräte nicht mehr warten und somit eine mögliche Feststellung der Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht mehr gerichtsfest nachgewiesen werden kann.   

Die aktuell verwendete Technik ist weitaus anwendungsfreundlicher. Der „Arbeitsplatz“ des Messtechnikers ist nunmehr nicht mehr der Fahrersitz, sondern in der 2. Sitzreihe ein ergonomisch optimierter Einzelsitz, der zudem in der kalten Jahreszeit beheizbar ist.

Im Stadtbezirk Kornelimünster-Walheim wurde im Zeitraum der 1. Jahreshälfte 2023 insgesamt 167 Messungen mit den o.g. VW Caddys durchgeführt. Bei insgesamt ca. 30.000 überprüften Fahrzeugen wurden bei etwas weniger als 2.000 Fahrzeugen (ca. 6,57%) eine regelwidrige Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit festgestellt.

Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung darf sich im Gegensatz zur Polizei nicht selbst Messstellen aussuchen, sondern ist auf die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Aachen, Fachabteilung FB 61/400, angewiesen, die die Messstellen zuweist, insbesondere kommen reine Wohngebiete, Schulen, Kindergärten, Altenheime etc. hier in Frage.

Im oben genannten Zeitraum wurden im Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim 9 Messungen mit einem Stativ und Infrarotblitz vorgenommen. Bei insgesamt 11.600 überprüften Fahrzeugen wurden 510 Verstöße (= ca. 4,5%) festgestellt.

Die im letzten Jahr neu angeschafften „Blitz“-Anhänger wurden insgesamt 13 Mal über mehrere Tage im Bezirk aufgestellt. Hierbei wurden bei insgesamt 260.000 Fahrzeugen 4.439 Verstöße (= 1,72%) notiert.

Im Bereich Friesenrath wurde in einer 50er Zone gegen 21 Uhr ein „Ausreißer“ festgestellt. Das Fahrzeug wurde mit ca. 160 km/h bewegt. Die Angelegenheit wurde an die Staatsanwaltschaft Aachen weitergeleitet wegen des Verdachts auf Begehen einer Straftat (sogenanntes „Einzelrennen“), eine Rückmeldung liegt bei dato noch nicht vor.

Darüber hinaus wurden Langzeitmessungen mit einer sogenannten Black Box (arbeitet mit Seitenstrahl-Radar) sowie mit den vom Stadtbezirk angeschafften Geschwindigkeitsmesstafeln, insbesondere auch auf der Schleckheimer Straße, ohne Halter- oder Verursacherfeststellung, durchgeführt. Auch hier ergaben die Messungen keine gravierenden Unterschiede zu den vorgenannten Ergebnissen. Die Überschreitungen der Geschwindigkeiten sind lediglich in einem Bereich beachtlich (Schleckheimer Straße, etwa auf Höhe Hausnr. 170).

Der Fachbereich Sicherheit und Ordnung FB 32/100 bemüht sich, hier bei der Straßenverkehrsbehörde FB 61/400 eine Messstelle genehmigt zu bekommen.

Herr Weiler beendet seinen durch PowerPoint-Folien unterstützten Vortrag und steht für Fragen zur Verfügung.

 

Herr von Thenen dankt Herrn Weiler für den sehr informativen Vortrag.

 

Herr Plum fragt Herrn Weiler, inwieweit die Zahlen in Kornelimünster/Walheim im Vergleich zu anderen Stadtbezirken zu bewerten sind. Herr Weiler führt aus, dass die hier erzielten Ergebnisse auch in den anderen Stadtbezirken ähnlich erfasst worden sind.

 

Herr Hoffner äußert seine große Verwunderung über die vorgestellten Werte. Er persönlich hat als Anwohner der Schleckheimer Straße subjektiv eine andere Wahrnehmung, insbesondere in der Nacht nimmt er laute Motorengeräusche wahr.

Herr Weiler verweist darauf, dass lautes Motorengeräusch nicht immer auf eine zu hohe Geschwindigkeit schließen lässt.

 

Frau Nußbaum fragt Herrn Weiler nach möglichen Ursachen für die relativ hohe Geschwindigkeit im oberen Bereich der Schleckheimer Straße. Er betont, dass es dazu keine eindeutige Erklärung gibt.

Herr Günter sagt zu, dass weitere Messungen im Benehmen mit Frau Stühlen erfolgen können. Die dabei erzielten Ergebnisse werden selbstverständlich in der Bezirksvertretung mitgeteilt.

 

Herr von Thenen erwähnt, dass immer wieder von betroffenen Eltern die Schleckheimer Straße auf Höhe der Haus-Nr. 24 als problematisch angesprochen wird. Er wünscht sich eine nochmalige aussagekräftige Messung in diesem Bereich.

 

Herr Hoffner wünscht sich neue Standorte für die beiden Geschwindigkeitsmesstafeln des Stadtbezirkes.

 

Herr Gilles bedankt sich für die sehr informativen Darstellungen der bisher erfolgten Messungen. Zum Bereich Schleckheimer Straße 24 teilt er seine eigenen Beobachtungen mit, dass während der Schulzeiten einige Verkehrsteilnehmer verbotenerweise auch den Bürgersteig mit Fahrzeugen befahren.

Zu den Geschwindigkeitsmesstafeln fragt er, inwieweit die dort erfassten Ergebnisse dokumentiert werden. Herr Günter teilt mit, dass die dort erfassten Geschwindigkeiten unmittelbar Einfluss auf die Einsätze der anderen Geschwindigkeitsmessungen nehmen.

 

Herr Vecqueray fragt nach, ob Messungen in der Sackgasse Romerich durchgeführt wurden,

Herr Günter erwähnt, dass die Straßenverkehrsbehörde dort gemessen hat, Ergebnisse sind FB 32/100 bisher nicht bekannt.

 

Frau Nußbaum erwähnt, dass nach ihrer eigenen Wahrnehmung der nächtlich fahrende Milchwagen aus Richtung Sief kommend in einem Affenzahn die Raerener Straße ohne Beachtung der im Kreuzungsbereich Kesselstraße geltenden Vorfahrtsregelung „rechts vor links“ befährt, dass man Sorge hat, dass einem der Hintern abgefahren wird. Diesen Zustand empfindet sie als unerträglich.

Herr Günter sagt zu, dass er nach Möglichkeit dort eine Prüfung durchführen wird.

 

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr gewünscht sind, stellt Herr von Thenen den Beschlussvorschlag zur Abstimmung. Alsdann bedankt sich Herr von Thenen bei Herrn Weiler und Herrn Günter, insbesondere auch für die Bereitschaft, der Änderung der Tagesordnung zuzustimmen.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/ Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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