25.10.2023 - 6 ÖPNV-Ausbau- Sachstandsbericht zur Umsetzung de...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr von Thenen begrüßt hierzu sehr herzlich Frau Liljegren, Mitarbeiterin des Teams „Mobilitäts- und Verkehrskonzepte beim Fachbereich 61 „Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur“ sowie seitens der ASEAG Herrn Steinkamp.

 

Frau Liljegren freut sich, den aktuellen Bericht in der Bezirksvertretung vorzustellen. Sie nimmt Bezug auf ihren letzten Besuch im vergangenen Jahr, bei dem insgesamt 20 geplante Maßnahmen vorgestellt wurden. Sie weist insbesondere auf den Umstand hin, dass die zwischenzeitliche Sperrung der Haarbachtalbrücke – A 544 - für den stadtauswärtigen Verkehr wie auch die die bevorstehende Vollsperrung die Planungen der ASEAG in einem beträchtlichen Maße beeinflussen und auch die zeitnahe Umsetzung von bereits beschlossenen Maßnahmen behindern und zum Teil auch unmöglich machen. Auch ohne die jetzt bereits bestehende Teil- und die unmittelbar bevorstehende Vollsperrung der Haarbachtalbrücke sind etliche Linien und Abläufe betroffen, die nicht unmittelbar über die Autobahn führen. Bereits bei der Vorstellung des Planes im letzten Jahr konnten Unwägbarkeiten nicht ausgeschlossen werden.

Durch die Einführung des Deutschland-Tickets für aktuell 49,00 €uro ist die paradoxe Situation entstanden, dass zwar die Fahrgastzahlen enorm gestiegen sind, positive Einnahmen aber weggebrochen sind, da viele Monats-Abos in der Vergangenheit weit mehr als 49 €uro gekostet haben, die jetzt aber jetzt auf einen Maximalpreis von eben diesen 49 €uro gedeckelt sind. Wie sich die Einnahmesituation der ASEAG im Jahr 2024 entwickeln wird, kann heute nicht annährend seriös beantwortet werden.

Weiterhin weist sie daraufhin, dass der Kilometerpreis für die ASEAG innerhalb eines Jahres um 13% gestiegen ist, was sich leicht aus gestiegenen Energiepreisen wie auch den Lohnerhöhungen für das Personal erklären lässt.

Die geplante Angebotserweiterung des Schnellbuslinie SB 63 zwischen Aachen und Simmerath ist aktuell nicht realisierbar, da die Eifelkommunen Roetgen und Simmerath die erforderlichen Mehrkosten nicht bezahlen wollen.

 

Herr Hoffner fragt Frau Liljegren explizit nach dem Netliner Linie 16 zwischen Walheim und Schleckheim. Frau Liljegren bestätigt, da der genannte Netliner aktuell nur am Wochenende angeboten wird. Eine Ausweitung ist geplant, sowohl was die Zeiten wie auch die Streckenführung betrifft, sofern ein Bedarf erkannt wird und die Finanzierung gesichert ist. Wichtig ist auch hier, inwieweit dann Fördergelder für eben solche Projekte gesichert werden können. Aktuell befindet sich die ASEAG, wie bereits erwähnt, in einer angespannten finanziellen Lage, was natürlich dazu führt, dass neue Projekte schwieriger umgesetzt werden können.

Herr Steinkamp ergänzt, dass auch im Bereich Stolberg – Breinig Überlegungen laufen, auch dort Rufbusse anzubieten.

 

Herr Hoffner hält den aktuellen Standort der Haltestelle Pascalstraße/Hirzenrott für nicht sonderlich gut geeignet und spricht sich für eine Verlegung ein Stück weiter weg von der Einmündung aus. Er bittet um Prüfung, ob diese Verlegung möglich sei. Herr Steinkamp wird die Frage zeitnah beantworten.

 

Frau Nußbaum fragt Frau Liljegren nach der Schnellbuslinie SB 63, hier ab welcher Uhrzeit der Bus zukünftig starten wird und wie viele Fahrten täglich geplant sind. Herr Steinkamp erläutert hierzu, dass der endgültige Fahrplan noch nicht feststeht. Insofern ist die Beantwortung dieser Frage heute noch nicht möglich. Frau Nußbaum fragt noch einmal nach den Finanzierungsproblemen in der Eifel.

Frau Liljegren kann aktuell keinen Willen der Gemeinderäte in Roetgen und Simmerath erkennen, durch weitere Gelder den Ausbau der Linie SB 63 zu ermöglichen. Sie gibt die Hoffnung aber nicht auf, dass sich das in Zukunft ändert. Insbesondere durch den Erfolg der SB 66 von Aachen nach Monschau kann hier ein positives Beispiel durch die ASEAG gezeigt werden.

 

Herr Kiemes fragt zu einem nach der Änderung des Projektnamens von Expressbus zum Schnellbus. Die weitere Frage von ihm bezieht sich auf eventuelle Zubringerlinien zu den Haltestellen der Schnellbusse.

 

Frau Liljegren erläutert, dass es grundsätzlich nicht so wichtig ist, ob der Bus jetzt Expressbus oder Schnellbus genannt wird. Entscheidend ist die Anzahl der angefahrenen Haltestellen. Wenn alle auf der Strecke liegenden Haltestellen auch bedient werden sollen, verlängert dies naturgemäß die Gesamtfahrzeit. Zu den angesprochenen Zubringerdiensten kann sie heute nichts Konkretes sagen, da dies eine unglaublich komplexe Problematik aufwirft, die für jede Haltestelle einzeln zu betrachten ist.

 

Herr Steinkamp weist auf den Umstand hin, dass zukünftig alle besonderen Linien, die nicht alle Haltepunkte auf der Fahrstrecke bedienen, grundsätzlich vor der Liniennummer das Kürzel „SB“ (für Schnellbus) führen (z.B. SB 63 oder SB 66), unabhängig davon, ob es sich um eine Express- (bisheriges Kürzel „X“, bisher z.B. X 25 oder X 30) oder eine Schnellbus-Linie handelt.

 

Herr Krott fragt noch einmal nach der Problematik der Linie SB 63. Die 3 Eifelgemeinden der Städteregion fordern nach seiner Auffassung seit Jahren vehement den mindestens dreispurigen Ausbau der Monschauer Straße. Anderseits wollen sie keinen zusätzlichen finanziellen Beitrag zur Optimierung der Linie SB 63 leisten, die ja einen Beitrag zur Staureduzierung leisten würde. Er fragt ob, seitens der ASEAG und/oder FB 61 konkrete Summen genannt werden können, die durch die Gemeinden Roetgen und Simmerath erbracht werden müssten, damit eine Optimierung der Linie, insbesondere der Taktung, durch die ASEAG erfolgen kann.

 

Frau Liljegren kann aktuell keine konkreten Beträge nennen. Sie legt daher als Bezugsgröße die erfolgreiche Linie SB 66 zugrunde. So kämen auf beide Kommunen (Roetgen und Simmerath) jeweils ein zusätzlicher Kostenanteil von mindestens 100.000 €uro pro Jahr zu. Dabei sei der aktuelle sehr hohe Förderbeitrag bereits berücksichtigt. Die zukünftigen Kosten werden nach Auslauf der Förderung nach 5 Jahren bei beiden Linien (SB 63 und SB 66) voraussichtlich wesentlich höher ausfallen.

 

Herr Hoffner fragt grundsätzlich nach der Mobilitätsgarantie und bittet um Auskunft, inwieweit ist die ASEAG verpflichtet sei, anfallende Taxikosten zu übernehmen, wenn sich die Busse mehr als 20 Minuten verspäten.

 

Herr Steinkamp erklärt, nicht über aktuelle Zahlen aus dieser Problematik zu verfügen. Grundsätzlich nimmt die ASEAG natürlich das erhöhte Verkehrsaufkommen sowohl auf der Monschauer, insbesondere aber auf der Trierer Straße wahr, sodass es hier verkehrsbedingt zu größeren Verspätungen und leider auch zu Ausfällen kommt.

 

Frau Liljegren ergänzt, dass die erhöhte Fahrzeugzahl, belegt auch durch die Zulassungsstatistik in Verbindung mit der Teil- bzw. zukünftigen Vollsperrung der A 544, dazu führt, dass vermehrt Staus entstehen. Der FB 61 beobachtet die daraus resultierende Problematik und versucht, durch geeignete Maßnahmen gegen zu steuern. Dies ist ein Dauerthema für den gesamten Fachbereich.

 

Herr von Thenen stellt fest, dass keine weiteren Fragen mehr gestellt werden. Er stellt daher den Beschlussvorschlag zu Abstimmung

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen- Kornelimünster-Walheim beschließt einstimmig wie folgt:

 

Die Bezirksvertretung Aachen- Kornelimünster-Walheim nimmt die Ausführungen zur zeitlich gestaffelten Umsetzung der ursprünglich für Juni 2023 beschlossenen ÖPNV-Maßnahmen zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den Probebetrieb der Linien 10, 50 und Ortsbus Brand in einen dauerhaften Betrieb zu überführen, zu beschließen.

 

Herr von Thenen bedankt sich bei Frau Liljegren und bei Herrn Steinbusch für die Ausführungen und die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen.

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=5039&TOLFDNR=122255&selfaction=print