05.09.2023 - 5 Sachstandsbericht Neues Kurhaus - Schwerpunkt U...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Die Kolleg*innen des Teams Projektmanagement – Sonderprojekt – E 26/47, Frau Agnes Holler und Herr Kilian Schumacher, stellten ergänzend zum Objekt „Neues Kurhaus“ anhand einer Präsentation den aktuellen Sachstand, den Projektfortschritt und die weitere Kostenprognose dar. Die Präsentation ist als Anlage beigefügt.

 

Im Hauptausschuss am 25.08.2023 wurde über diesen Punkt bereits informiert und man kommt nun der Bitte nach, bezüglich des Neuen Kurhauses einen aktuellen Stand mitzuteilen.

 

Frau Holler und Herr Kilian Schumacher teilten mit, dass der Vergabe- und Bauablauf bis dato im Wesentlichen eingehalten werden könne.

 

Vergangene Komplikationen im Bereich der Saalstützen konnten zwischenzeitlich behoben werden und andere tragende Bauteile konnten beseitigt werden.

 

Der technische Ausbau hat mit seiner Rohinstallation begonnen und die ersten Großkomponenten der Lüftungs- und Klimatechnik konnten eingebracht werden, bzw. werden in naher Zukunft angeliefert. Ca. 50 % der Ausbaugewerke wurden zwischenzeitlich vergeben und beauftragt. Die restlichen noch ausstehenden Vergaben werden sukzessive im Laufe des Jahres bzw. zu Beginn des kommenden Jahres ausgeschrieben.

 

Weiterhin laufen die baulichen Ausführungen ebenfalls planmäßig.

 

Die Detaillierung der Konzeptionierung der „Clubnutzung“ mit dem Nutzer Musikbunker e. V. ist finalisiert und mit den Nutzern abgestimmt. 

 

Es wurde nochmal deutlich gemacht, dass man beim Bauen im Bestand auch immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird. Im Rahmen des Projekts „Neues Kurhaus“ wurden u. a. neue archäologische Funde entdeckt, sodass ebenfalls zeitweise Archäologen eingebunden waren. Alte Fundamente des Maria-Hilf-Spitals behinderten den Ablauf die darauf schließen ließen, dass das Kanalnetz sanierungsbedürftig ist. Weiterhin wurden bei Kanalarbeiten Risse entdeckt. Positiv gestärkt konnte man jedoch aus dieser Situation hervorgehen: „Man wurde kurz ausgebremst, aber es geht wieder weiter.“

 

Die Fakten der Clubnutzung wurden nochmals kurz zusammengefasst: Die Erarbeitung konzeptioneller Lösungen zur Umsetzung einer zuvor festgelegten Clubnutzung mit max. 99 dB, nahmen ihrer Komplexität entsprechend angemessene Zeit in Anspruch.

 

Eine Problemstellung waren hier die Schallübertragungswege in den angrenzenden Bereichen des Eurogress. Die angrenzenden Bereiche des Eurogress, die Außengastronomie des „Neuen Kurhauses“ sowie der Stadtpark mit angrenzenden Wohnungen und Hotels sollen hierbei, soweit möglich, geschützt werden.

 

Schlussendlich kam man zu dem Ergebnis, dass dies eine Neukonzeptionierung aller technischen Systeme, insbesondere schalldämmende Verkleidung des Innenraums, neue Lüftungsgeräte und eine Abhangdecke und Vorsatzschalen eine Reduzierung der Schalldurchdringung beinhaltete.

Voraussichtliche Investitionskosten für den abgestimmten vormals so fehlenden „veredelten Rohbau“ (als Bezeichnung dafür, dass planerisch mehr auf mögliche Nutzung Rücksicht genommen wird, als in dieser frühen Planungsphase üblich) des Clubs beliefen sich auf ca. 1.390.000 €, Stand 12/2019. Die Kosten des Ausbaus konnten vorab nicht beziffert werden. Diese liegen jetzt erstmalig vor, da die Nutzung erst nach Erstellung der Kostenberechnung festgelegt wurde und vorher im Spektrum mehrerer Projekt-Varianten verblieb. Hier entstehen jetzt zusätzliche Kosten in Höhe von 575.000 €.

 

Vor den Wortmeldungen führte Herr Schavan zur Diskussion um benannte Kosten aus:

Zum Zeitpunkt der Erstellung der Kostenberechnung in 12/2019 stand die potenzielle Nutzung noch gar nicht fest. Klar war, dass eine sogenannte „Vierte Nutzung“ im kulturellen Bereich zu ermöglichen ist.

Daher wurden Kosten benannt, die über das normale Maß an Planung in diesem Stadium (Entwurfsplanung) hinausgingen. Dafür wurde der Begriff „veredelter Rohbau“ genutzt. Für diese bereits voraussichtlich zusehenden Anforderungen wurden Kosten genannt i. H. v. 1,39 Mio. Euro (Stand 12/2019).

Klar war auch, dass spezifische Kosten, die erst mit der Klarstellung der tatsächlichen Nutzung (nutzungsspezifische Kosten) zu ermitteln waren, erst zu einem späteren Zeitpunkt benannt werden können.

Da der „Nutzungs-Partner“ zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, konnten auch noch keine spezifischen Abgrenzungen der Kosten erfolgen. Dieser Prozess setzte erst mit der Entscheidung über den Nutzer/ Betreiber ein.

Der Anteil der Kosten des Bauherrn, der im Zeitraum des „Schwebezustands“ der unklaren Nutzung nicht ermittelbar war, lag erstmals in 08/29023 vor. Dieser Anteil wurde vorher zu keinem Zeitpunkt benannt. Daher handelt es sich auch nicht um eine „Kostensteigerung“, geschweige denn einer Kostenexplosion. Die vorgenannte Maßnahme, die mit Kosten in Höhe von 1,39 Mio. Euro benannt wurde, wurde ohne Kostensteigerung umgesetzt.

 

Ratsherr Herr Hecker fragte nach, ob es sich bei dem Lüftungssystem um ein mobiles Klimagerät handelt.

 

Diesbezüglich teilte Herr Schavan mit, dass es sich hierbei um kein mobiles Lüftungsgerät handelt, welches man flexibel bewegen kann, sondern ein fest installiertes Gerät.

 

Im Anschluss gab es noch eine Wortmeldung von Frau Wolf zum Dachgeschoss des „Neuen Kurhaus“, ob bezüglich der dort vorhandenen Technik bereits ein Brandschutzgutachten vorliegen würde. Weiterhin kam die Frage auf, ob das Lüftungssystem bzgl. des Schallschutzpegels von 99 dB bei der Beschallung bereits berücksichtigt wurde.

 

Herr Schavan ergriff vorab das Wort und teilte mit, dass der Wert von 99 dB in keiner rechtlichen Verordnung verankert ist, sondern eine Empfehlung der Gesundheitsministerkonferenz ist, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.

Frau Holler führte im Anschluss weiter aus, dass selbstverständlich ein Brandschutzkonzept im Gesamtkonzept vorliegt.

 

Bezüglich des Lüftungssystems wurde aufgeführt, dass es sich hierbei um eine völlig neue Gerätegeneration handelt, welches gerade erst auf dem „Markt“ erschienen ist und welches es vorher in dieser Form noch nicht gab.

 

Herr Lauven kam im Anschluss zu Wort und lobte zunächst die Mitarbeitenden Frau Holler und Herrn Schumacher. Er teilte jedoch mit, dass die Wertung veredelte Rohbau bezüglich der Kosten des Innenausbaus missverständlich war. Dennoch sei er mit dem Projektablauf nun zufrieden.

 

Herr Gilles kam ebenfalls zu Wort und fragte nach, welche Lautstärke nach den Schallschutzmaßnahmen effektiv nach draußen dringen würde. Frau Holler teilte mit, dass die Schallschutzmaßnahmen die zugelassenen Emissionswerte nicht überschreiten und eingehalten werden können. Diesbezüglich liegt ebenfalls ein Gutachten vor.

 

Frau Brinner lobte bei ihrer Wortmeldung ebenfalls nochmal die Darstellung der Mitarbeitenden Frau Holler und Herrn Schumacher und hofft nun, dass die letzten Zweifel ausgeräumt werden konnten und dass die vielseitige Nutzung des Clubs befürwortet wird. Es entstehen zwar Kosten, diese seien jedoch angemessen und gut investiert.

 

Zum Ende der Diskussion fügte Herr Thomas nochmals hinzu, dass er froh ist, dass die Ausschussangehörenden diesen Weg mitgehen. Wichtig sei nochmal zu sagen, dass es sich bei der vorherigen Diskussion nicht um die Inneinrichtung des Clubs handelt, sondern darum, ob grundsätzlich eine Clubnutzung möglich ist. Die Kosten in Höhe von 575.000 € sind aus seiner Sicht mehr als vertretbar und wären bei der vorherigen Variante (Lüftung im Dachgeschoss) deutlich höher ausgefallen. Wichtig ist, dass man die weiteren Schritte gemeinsam geht.

 

Herr Lauven führte abschließend aus, dass der Begriff des veredelten Rohbaus in der Öffentlichkeit unterschiedlich gedeutet werden kann, so dass immer eine Klarstellung sinnvoll sei. Er dankt für die Aufklärung, dass es sich dabei um eine Bezeichnung handelt, die deutlich machen sollte, dass mehr hinsichtlich einer zukünftigen Nutzung vorgegeben wurde, als zu diesem damals früheren Planungsstadium üblich.  

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Beschluss:

Der Betriebsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 13 Ablehnung: 0 Enthaltung: 0

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Anlagen

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