30.11.2023 - 12 Vorstellung des Rektors der RWTH Aachen Univers...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12
- Datum:
- Do., 30.11.2023
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Im Rahmen der Exzellenzstrategie setze die RWTH auf Interdisziplinarität, und Herr Professor Hoos sei ein Produkt dieser Strategie. Man wolle die Life Sciences stärken und die Data Science in der Medizin. Das AI Center der RWTH sei ebenfalls ein Produkt dieser Strategie, etwa 100 Professor*innen sind am KI-Zentrum beteiligt.
Auf dem Campus Melaten gebe es inzwischen eine Zusammenarbeit mit den dort angesiedelten Unternehmen und etwa 100 Start-Ups sollen jährlich gegründet werden. Die Themen von Herrn Professor Hoos, seinem Vorredner, sollen marktreif werden. In diesem Zusammenhang appelliert Herr Professor Rüdiger an die Stadt Aachen, Campus West „endlich“ zu erschließen.
Künftig sei wichtig, Lehre und Prüfungen weiter zu digitalisieren, in der Corona-Zeit wurde hier einiges erprobt. Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz werde beides noch mehr verändern, so dass sich die Frage stelle, was Uni künftig sei. Das menschliche Miteinander gebe es nur in Präsenzkultur. Es brauche Gründe, vor Ort zu sein und hier könne der Standort Campus West in Zusammenwirken mit der Stadt Aachen ein Grund sein. Die Aufenthalts- und Lebensqualität eines Ortes werde künftig noch wichtiger und deshalb fordere er die Stadt Aachen auf, attraktiv zu sein. Etwa ein Drittel der Studierenden sei internationaler Herkunft. Die bisherige Kooperation sei gut. 27 Projekte würden gemeinschaftlich von RWTH und Stadt Aachen durchgeführt mit einem Volumen von ca. 5,9 Mill. Euro.
Alle Fraktionen und die Gruppe AfD danken Herrn Professor Rüdiger für seinen Vortrag und gratulieren ihm zu seiner Wiederwahl als Rektor der RWTH Aachen University.
An der Diskussion beteiligen sich Frau Dr. Oidtmann (SPD) sowie Herr Hilgers (Die Linke), Herr Kiemes (CDU), Herr Mohr (AfD), Herr Professor Rohde (FDP) und Herr Szagunn (DIE Zukunft).
Zu Problemen bei der Vergabe von externen Prüfungen soll Herr Professor Krieg angesprochen werden. Die weit über 100 Initiativen Studierender in der Stadt würdige Herr Professor Rüdiger, wo immer er könne. Schwierigkeiten gebe es für internationale Studierende mit den Meldebehörden der StädteRegion. Befristete Drittmittelstellen seien Qualifizierungsstellen, Basis sei das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Hier gelte es, eine Balance zu finden zwischen befristeten und unbefristeten Stellen. Es gebe grenzüberschreitende Kooperationen mit belgischen und niederländischen Universitäten, auch beim KI-Zentrum. Der Haushalt der RWTH wird zur Hälfte über Drittmittel finanziert, 80 Prozent davon über die öffentliche Hand. Die Freiheit von Forschung und Lehre ist durch das Grundgesetz garantiert, im Einklang damit und mit der Zivilklausel im Landeshochschulgesetz kooperiere die RWTH in der Drittmittelforschung allein mit der Bundeswehr. Waffenforschung, die an Drittstaaten gehe, werde wegen der Unkontrollierbarkeit nicht betrieben.
Herr Kiemes dankt zusätzlich für die Kooperation mit der Stadt, seine Fraktion unterstütze Campus West. Herr Pilgram äußert, dass dies wohl alle tun und alle Fraktionen auch die Kritik an der fehlenden Umsetzung mitnähmen.
Er stellt den Beschlussentwurf zur Abstimmung.
Beschluss:
Der Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung begrüßt die Teilnahme von Herrn Professor Rüdiger an der Ausschusssitzung, nimmt seine Ausführungen zur Kenntnis und bestätigt das hohe Interesse an einer Weiterführung der engen Kooperation zwischen der RWTH Aachen University und der Stadt Aachen.