07.03.2023 - 7 Mitteilungen der Verwaltung

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Beratung

  1. Frau Bümmerstede weist auf die erforderliche Fällung eines Naturdenkmales (Linde) in der Habsburger Allee hin, welche in den nächsten Tagen durchgeführt werden müsse. Ein Sachverständigengutachten habe ergeben, dass die Linde mit Pilz befallen sei und aufgrund dessen nicht erhalten werden könne. Herr Slevogt schlägt vor, den Baum zurückzuschneiden und so zumindest den Stamm zu erhalten. Herr von Frantzius erkundigt sich danach, ob Maßnahmen der Erhaltung des Baumes geprüft worden seien. Dies wird durch Frau Bümmerstede bestätigt. Sie teilt mit, dass auch die Möglichkeit des Erhalts des Stammfußes geprüft worden sei. Allerdings sei der Pilzbefall (auch am Baumstamm) so fortgeschritten, dass die Erhaltung des Baumes – auch nicht unter starken Rückschnitten- möglich sei.

 

  1. Frau Bümmerstede greift eine Anfrage von Herrn Prof. Dr. Wagner auf, welche er im Vorfeld per E-Mail an die untere Naturschutzbehörde gestellt hat. Es gehe um die Verkehrssicherungsmaßnahme am Indeweg 80, welche infolge des Hochwassers im Sommer 2021 erforderlich gewesen sei und in der Sitzung des Naturschutzbeirates am 30.08.2022 seitens der Verwaltung vorgestellt worden sei. Frau Bümmerstede teilt mit, dass der im Nachgang abgestimmte durch die uNB geforderte naturschutzrechtliche Ausgleich im Naturschutzbeirat noch nicht thematisiert worden sei. Es sei seitens der unteren Naturschutzbehörde gefordert worden, dass auf der gegenüberliegenden Seite der Inde, welche durch eine Mauer befestigt und begradigt gewesen sei, der Uferverbau entnommen werden solle und der Uferbereich mit unterschiedlichen Neigungswinkeln abgeflacht werden solle. Durch diese Maßnahme solle die natürliche Entwicklung und Eigendynamik der Inde initiiert werden. Es handele sich daher um eine aufwertende Naturschutzmaßnahme, welche allerdings derzeit noch nicht fertig gestellt sei.

 

  1. Frau Bümmerstede berichtet auf Wunsch von Herrn Prof. Dr. Wagner über den aktuellen Sachstand „Siebenquellen“. Sie teilt mit, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) zwischenzeitlich seitens der Verwaltung aufgefordert worden sei, den errichteten Zaun zurückzubauen. Die Stadt Aachen habe den Willen geäußert, die Flächen zu erwerben. Hierzu sind jedoch noch einige Abstimmungen erforderlich, um das Vorkaufsrecht ordnungsgemäß auszuüben. Es sei jedoch bereits jetzt sicher, dass die Flächen nicht in das Eigentum der Campus GmbH übergehen, ohne dass die zuständigen Stellen die Gelegenheit zur Ausübung des Vorkaufsrechtes erhalten.

 

  1. Herr Röthke teilt mit, dass die uNB erst sehr kurzfristig um die Abgabe einer Stellungnahme zu einem Radrennen in der Soers (GRAVEL WM-Qualifikationsrennen) aufgefordert worden sei. Er stellt den Streckenverlauf vor. Start des Rennens sei auf dem CHIO-Gelände. Herr Röthke führt aus, dass die Strecke überwiegend auf befestigten Wegen und Straßen führe und lediglich an einer Stelle über eine landwirtschaftliche Wiese verlaufe. Hier werde versucht, eine Verlagerung der Streckenführung auf befestigte Wege zu erwirken. Angaben zur Teilnehmerzahl könne derzeit noch nicht gemacht werden. Herr von Frantzius fragt nach der Bedeutung von „GRAVEL“. Herr Nawrocki teilt dazu mit, dass es sich hierbei um Rennräder mit dickeren Reifen handele, welche dazu geeignet seien, im Gelände zu fahren. Herr Prof. Dr. Wagner erkundigt sich danach, wann das Radrennen stattfinde. Herr Röthke erwidert, dass dieses auf den 13.05. terminiert sei. Herr Prof. Dr. Wagner äußert Bedenken wegen der Vogelbrutzeit zu diesem Zeitpunkt. Herr Röthke erwidert, dass seitens Dr. Engels aus artenschutzrechtlicher Sicht keine Bedenken gegen die Veranstaltung geäußert worden seien. Herr Prof. Dr. Wagner erwidert, dass es sich um ein Steinkauzbrutgebiet handeln könne. Dazu erfolge in diesem Jahr eine neue Kartierung (Alexander Terstegge – NABU Aachen). Er bittet, dies bei den Betrachtungen zu beachten.

Herr Grooten äußert die Befürchtung, dass es auf den Wirtschaftswegen, welche für das Radrennen in Anspruch genommen werden, zu Konflikten mit den betreffenden Landwirten (Bewirtschafter Drießen und Pohen) kommen könne, da diese die Wege während des Rennens nicht nutzen könnten. Dies könne insbesondere den Sonnenweg betreffen. Er habe bei einer ähnlichen Veranstaltung in der Vergangenheit bereits diese Erfahrung gemacht.

Herr von Frantzius bittet die Verwaltung, das Thema in der kommenden Sitzung erneut aufzugreifen und über den aktuellen Sachstand zu berichten. Insbesondere bittet er die Bedenken des Naturschutzbeirates (mögliches Steinkauzbrutgebiet und mögliche Konflikte mit den Landwirten) zu berücksichtigen.