28.11.2023 - 5 Mitteilungen der Verwaltung

1. Herr Röthke berichtet darüber, dass eine Überprüfung der Brücke Auf der Hüls im Zuge der A 544 ergeben habe, dass diese baufällig sei und erneuert werden müsse. Die Autobahn GmbH wünsche, dass die Erneuerung der Brücke innerhalb des Baufensters der Haarbachtalbrücke erfolge, so dass keine zusätzliche Autobahnsperrung erforderlich werde. Er berichtet weiter darüber, dass noch vor dem 29.02.2024 eine Rodung der Böschung des Autobahndammes erfolge. Die Fläche liege zwar innerhalb des Landschaftsplans der Stadt Aachen, weise jedoch eine Fläche ohne besonderen Schutz aus, so dass Verbotstatbestände des Landschaftsplans nicht betroffen seien. Der durch die Rodung resultierende naturschutzfachliche Eingriff werde bilanziert und entsprechend kompensiert. Hinsichtlich artenschutzrechtlicher Belange sei bereits Dr. Engels in das Verfahren involviert. Fledermausstandorte für den Bereich wurden bereits durch die artenschutzrechtlichen Untersuchungen in Zusammenhang mit der Haarbachtalbrücke abgedeckt. Hier seien keine Populationen festgestellt worden. Zum Schutz der Haselmaus würden die Fällarbeiten mit Spezialgeräten durchgeführt und es erfolge keine Komplettfällung. Darüber hinaus würden Haselmaus-Tubes montiert und somit spezielle Nistgelegenheiten geschaffen.

2. Im Hinblick auf die Erneuerung des Trinkwasserbehälters Lousberg und des Einwandes des Herrn Slevogt, dass aus seiner Sicht bestimmte Bäume erhalten bleiben könnten, gibt Herr Röthke bekannt, dass dies zwischenzeitlich überprüft worden sei. Man sei zu dem Ergebnis gelangt, dass die Fällung des Baumes entlang der geplanten Baustraße nicht unbedingt erforderlich sei und versucht werde, diesen zu erhalten. Allerdings würden dazu keine besonderen Maßnahmen getroffen, da diese zu aufwändig und im Vergleich zum Nutzen unverhältnismäßig wären. Eine Bilanzierung des Baumes sei bereits erfolgt, so dass ohnehin eine entsprechende Kompensation erfolge.

Die Überprüfung, ob auch die Baumreihe im Hangbereich und weitere Bäume erhalten bleiben können, habe allerdings ergeben, dass dies nicht möglich sei und diese Bäume daher entfernt werden müssten.

3. Der Naturschutzbeirat wurde mit einer Frist bis um 05.12.2023 um Abgabe einer Stellungnahme zur Mountainbike-Strecke im Aachener Wald gebeten. Es wurde bei den dazu übersandten Unterlagen unterschieden zwischen Strecken der Kategorie 1 und der Kategorie 2. Zum besseren Verständnis weist Herr Röthke darauf hin, dass es sich bei den Strecken der Kategorie 1 seitens des Vereins als dringend eingestufte Strecken und bei der der Kategorie 2 um weniger dringend eingestufte Strecken handele. Er bittet darum, die Stellungnahmen nun unmittelbar an ihn und nicht an Frau Bümmerstede zu richten.

4. Hinsichtlich einer Frage zur ökologischen Aufwertung des Wegebegleitgrüns in der Sitzung des Naturschutzbeirates am 26.09.2023 teilt Herr Röthke mit, dass dazu Kontakt mit dem Aachener Stadtbetrieb aufgenommen worden sei. Die Antwort laute wie folgt:

„Dieses Jahr wurden die im Konzept vom Februar 2023 erwähnten Flächen entlang der Wirtschaftswege in den Bezirken nur ein- oder zweimal im Jahr gemäht. Die Wüchsigkeit (Fruchtbarkeit und Wasserhaltekraft des Bodens) auf dem jeweiligen Standort war dabei ausschlaggebend, ob zweimal gemäht werden musste. Wo erforderlich, um die Nutzbarkeit des Weges zu gewährleisten, wurde eine knapp ein Meter breiter Sauberkeitsstreifen als Bankett gemäht. Es wurde wie bisher eine Schlegelmahd durchgeführt. Es hat also wie vorgesehen die Änderung des Mahd-Rhythmus stattgefunden. Weitere geplante Maßnahmen konnten dieses Jahr aus personellen Gründen noch nicht umgesetzt werden (Kartierung der Flächen etc.).“

5. Herr Röthke berichtet auf Nachfrage von Herrn Slevogt darüber, dass hinsichtlich einer seitens des BUND geforderten geänderten Wegeführung während der Bauphase des Trinkwasserbehälters nochmals Kontakt mit dem Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur aufgenommen worden sei. Er teilt mit, dass bisher keine Rückmeldung des Fachbereiches vorliege, da weiterhin Abstimmungen mit der RegioNetz erforderlich seien.

6. Herr Röthke teilt mit, dass die Auswertung der Abstimmung für die Sondersitzung des Naturschutzbeirates im Hinblick auf die Neuaufstellung des Landschaftsplans ergeben habe, dass diese am 16.01.2024 stattfinden werde. Herr Schwenk führt aus, dass er die Information habe, dass eine Veröffentlichung des Entwurfes bereits Anfang Februar erfolge. Herr Röthke erwidert, dass dies durch weitere Verzögerungen erst frühestens nach den Osterferien erfolge.