27.04.2023 - 5 Solwodi - Vorstellung des Jahresberichts 2022
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Do., 27.04.2023
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 56 - Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Frau Jordan, Solwodi e. V., stellt den Jahresbericht anhand einer Präsentation vor. Die Präsentation findet sich in der Anlage zu dieser Niederschrift.
Im Rahmen der Berichterstattung geht Frau Jordan auf folgende Themenkreise ein:
- Organisationsstruktur, Zielsetzung, Mitarbeiter*innenstruktur und Standorte von Solwodi,
- Zielgruppen
- Arbeitsschwerpunkte allgemein und nach den einzelnen Anlauf- und Beratungsstellen sowie
- Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern.
In der sich an die Präsentation anschließenden Aussprache beantworten Frau Jordan und Frau Völl Fragen von Ausschussmitgliedern.
Von Frau Brammertz, Frau van der Meulen und Frau Braun werden unter anderem folgende Aspekte angesprochen bzw. nachgefragt:
a) Welche Sprachen von den Berater*innen gesprochen würden?
b) Welche Ursachen die teilweise zeitlich sehr begrenzten Beratungsangebote in der Beratungsstelle „Lumina“ hätten, warum die Anzahl der Beratungsgespräche in der Antoniusstraße im Jahr 2022 so volatil gewesen sei und welche Effekte die Corona und die Lockdowns auf die Beratungstätigkeit im Allgemeinen gehabt hätten?
c) Mit Hilfe welcher Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen, z. B. soziale Medien, die Aufmerksamkeit von Sexarbeiterinnen für die Beratungsangebote von Solwodi erhöht werden könne?
d) Was der Hintergrund für die von Solwodi vereinnahmten Bußgelder sei?
Zu diesen Aspekten/Nachfragen wird seitens Solwodi erläutert:
zu a) Es werde Deutsch, Russisch, Bulgarisch, Spanisch und Englisch gesprochen.
zu b) mit der Pandemie sei die Kontaktaufnahme zu den Klientinnen schwierig gewesen und die
Angebote in der Antoniusstraße seien somit weniger geworden. Anschließend sei das Angebot in
der Jakobstraße zunehmend angenommen worden, sodass mehr Zeit dort investiert wurde, um
den Wünschen der Frauen nachzukommen. Die Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Frauen
während und nach der Pandemie wirke sich ebenfalls auf die Anzahl der Kontakte aus.
zu c) Infos über die Angebote von Solwodi erfolgten über Vernetzung mit der Katholischen Hochschule
Aachen, den Sozialdiensten des Alexianer-Krankenhauses und der RWTH, Kooperationen
Bestünden mit dem Café Troddwar und dem Projekt Liane. Darüber hinaus sei Solwodi auf
Instagram aktiv. Auch über Streetwork - gemeinsam mit dem Gesundheitsamt- würden die Frauen
erfahren, welches Angebot Solwodi vorhalte.
zu d) Solwodi erhalte Spenden aus von der Justiz realisierten Bußgeldern.
Verschiedene Redner*innen, u. a. Frau Wallraff, Frau Braun und Herr Lübben, danken Frau Jordan und Frau Völl während der Debatte für den Bericht sowie für die von den Mitarbeiter*innen geleistete schwierige aber sehr notwendige Beratungstätigkeit.
Nach überwiegender Auffassung der anwesenden Ausschussmitglieder sollte die mündliche Berichterstattung von Solwodi im Ausschuss in Zukunft konkreter und mit Hilfe von Fallbeispielen erfolgen.
Festzuhalten bleibt, dass der Arbeitskreis Prostitution laut Frau Brammertz und Frau Braun auf keinen Fall möchte, dass Solwodi die Beratungstätigkeit mit dem prioritären Ziel führt, Sexarbeiterinnen zum Ausstieg aus der Prostitution zu bewegen. Ganz im Gegenteil wünsche der AK Prostitution ausdrücklich, dass die Beratungstätigkeit von Solwodi auf Grundlage und mit dem Ziel der Gewährleistung der im Prostitutionsschutzgesetz verankerten, vollen autonomen Entscheidungsfreiheit der Sexarbeiterinnen und der konkreten Verbesserung deren Lebensumstände stattfinde.
Als Fazit der Ausschusssitzung vom 29.09.2022 und der heutigen Ausschusssitzung formuliert der Vorsitzende, Herr Deumens, die Absicht, kontinuierlich im Gespräch und Austausch bleiben zu wollen und auf diese Weise aufgetretene Irritationen abbauen zu wollen.
Danach ergeht einstimmig folgender Beschluss:
Anlagen zur Vorlage
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(wie Dokument)
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9,4 MB
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Anlagen
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(wie Dokument)
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202,2 kB
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