19.09.2023 - 3 Vorstellung der Familienbildungsstätten

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Beratung

Frau Laba (IN VIA Aachen) stellt die Tätigkeit der Familienbildungsstätten in der Stadt Aachen anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.  

 

Frau Scheidt dankt Frau Laba für die Ausführungen. Die Arbeit der Familienbildungsstätten werde sehr geschätzt und sie sei auch daran interessiert, dass diese weiterhin gefördert und unterstützt werde.

 

Herr Tillmann bedankt sich ebenfalls für den Vortrag. Er erkundigt sich danach, woran die Familienbildungsstätten die Auswirkungen der Corona-Pandemie konkret messen könnten und inwiefern diese die Arbeit beeinflussen würden.

 

Frau Laba erläutert, dass im Verlauf der Pandemie viele Elternteile arbeitslos geworden wären und somit oftmals die Frage aufgetreten sei, wie die Familie mit weniger Ressourcen als zuvor zurechtkommen könne. Die Suche nach einer sinnvollen Tagesstruktur sowie nach Freizeitangeboten bei den pandemisch bedingten Einschränkungen sei ebenfalls Thema gewesen. Darüber hinaus würden sich Eltern verstärkt mit den Bildungsübergängen beschäftigen, es gebe viel mehr Fragen zu Schulen und ihren Konzepten. Gleichzeitig habe es aber auch mehr Beratungsangebote zu Themen wie einen respektvollen und gewaltfreien Umgang zu Hause gegeben. Die Inanspruchnahme dieser Angebote sei bei den Eltern eine große Hürde gewesen.

 

Frau Blankenagel ergänzt, dass auch die Integrationsbemühungen vieler zugewanderter Familien aufgrund der Beschränkungen während Corona weitestgehend zum Erliegen gekommen seien. Es habe auch wenig sonstige Jugendhilfeangebote gegeben. Die Familien seien demnach auf sich gestellt gewesen. Ihrer Wahrnehmung nach habe das die ohnehin schon bestehende Bildungskluft noch verstärkt.

 

Frau Schmitt-Promny dankt für den guten Überblick und das vielfältige Angebot der Familienbildungsstätten. Sie erkundigt sich danach, inwieweit die Ansätze der Inklusion im Rahmen der Tätigkeit berücksichtigt würden – sowohl von Familien mit Kindern mit Behinderung als auch von zugewanderten Familien oder jenen mit besonderen Lebensformen, wie z. B. Patchwork- oder queere Familien. Weiterhin interessiere sie, ob eine sozialräumliche Orientierung und Vernetzung der Akteure vor Ort bei der Gestaltung der Angebote stattfinden würde.

 

Frau Stedwell ergänzt die Frage, ob die Familienbildungsstätten eine vermittelnde Rolle zwischen den Familien und den Institutionen einnehmen würde. Sie könne sich vorstellen, dass dies besonders für Familien mit weniger ökonomischen oder Bildungsressourcen relevant sei.

 

Herr Bemberg erläutert, dass ganz bewusst Kurse oder Veranstaltungen angeboten würden, an denen Menschen unabhängig ihrer Herkunft oder Nationalität teilnehmen könnten, beispielsweise internationale offene Elterntreffs. Die Familienbildungsstätten verträten die Ansicht, dass die Hemmschwellen, die bei Erwachsenen beobachtet werden könnten, bei Kindern nicht in dem Ausmaß vorhanden seien und diese vorurteilsfreier miteinander spielen und umgehen würden. Die Räumlichkeiten seien weitestgehend barrierefrei erreichbar, allerdings lasse sich dies nicht überall umsetzen. Er bestätigt, dass die Mitarbeitenden je nach Bedarf und Problemlage auch versuchen würden, Familien an entsprechende Beratungsstellen zu vermitteln. Die Familienbildungsstätten seien in allen Sozialräumen verortet, teilweise werde auch sozialraumübergreifend gearbeitet. Die Zusammenarbeit sei von einem guten Miteinander geprägt, es bestehe keine Konkurrenzsituation.

 

Frau van der Meulen berichtet, dass es auch Eltern gebe, die keine Ferienbetreuung für ihr Kind hätten finden können. Sie erkundigt sich daher danach, ob ein Kind beispielsweise an einer Ferienbetreuung an einer OGS teilnehmen könnte, obwohl es die betreffende Schule nicht besuche. Ebenso fragt sie, ob ein Kind das Angebot auch ohne die Eltern wahrnehmen könne.

 

Frau Laba bestätigt, dass vielfach ein Teil der Sommerferien – meist drei Wochen – nicht durch eine Ferienbetreuung in der KiTa oder OGS abgedeckt würde. Es sei grundsätzlich möglich, dass ein Kind in ein Ferienspielangebot einer OGS vermittelt werde, obwohl es die Einrichtung (noch) nicht besuche.


Frau Blankenagel ergänzt, dass die Familienbildungsstätten auch intensiv mit den Familiengrundschulen, den frühen Hilfen und Familienzentren zusammenarbeiten würden. Ebenso seien sie in den Stadtteilkonferenzen verankert.

 

Frau Scheidt bedankt sich nochmals für die Arbeit der Akteure. Der Antrag der Familienbildungsstätten werde im Rahmen der Haushaltsberatungen bewertet.

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Anlagen

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