24.10.2023 - 4 Vorstellung des Projektes JutE "Jugend trifft E...

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Beratung

Herr Rietschel vom Caritasverband Aachen stellt das Projekt JutE – Jugend trifft Erfahrung anhand einer Powerpoint-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.

 

Frau Griepentrog bedankt sich für die Ausführungen und die wichtige Tätigkeit.

 

Frau Becker erkundigt sich nach der durchschnittlichen Dauer, wie lange ein Grundschulkind durch eine Mentorin bzw. einen Mentor im Rahmen des Projekts betreut werde und ob das betreffende Kind im Anschluss selbständig am Unterricht teilnehmen könne.

 

Herr Rietschel erläutert, dass ein Kind durchschnittlich ein Jahr begleitet werde. Vor bzw. mit Beginn des Schuljahres sei es Aufgabe der Schule, die Anfragen zu sortieren und zu prüfen, für welches Kind eine Betreuung sinnvoll sei. Die Betreuung erfolge in der Regel für die Dauer des Schuljahres. Im darauffolgenden Schuljahr komme es oftmals zu Wechseln: die Schule sei dann erneut gefordert, zu prüfen, welches Kind begleitet werden solle. In Ausnahmefällen und bei entsprechendem Bedarf werde dasselbe Kind zwei Jahre in Folge begleitet. Welches Kind begleitet werde, obliege jedoch  der alleinigen Entscheidung der Schule.

 

Frau Schmitt-Promny erkundigt sich danach, ob eine Mentorin bzw. ein Mentor auch auf das Geschehen in der Klassengemeinschaft reagiere oder sich ausschließlich mit dem zu fördernden Kind befasse.

 

Herr Rietschel führt aus, dass die Mentorinnen und Mentoren grundsätzlich das Kind betreuen würden, für welches sie eine Förderpatenschaft übernommen hätten. Sofern andere Kinder um Unterstützung bitten würden, werde diese aber auch gewährt.

 

Herr Schneider berichtet, dass auch die Diakonie Grundschulkinder betreue, die einen sprachlichen Förderbedarf hätten und fragt nach, ob es hier Kontakte mit dem Caritasverband gebe.

 

Herr Rietschel verneint dies, bekräftigt allerdings, dass ein Interesse an einer Vernetzung durchaus vorhanden wäre. Insbesondere bei Kindern mit Migrationshintergrund würden sprachliche Barrieren festgestellt. Daher werde in diesem Schuljahr viel im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ (DAZ) angeboten. Gleichzeitig gebe es aber auch immer mehr deutsche Kinder, die weniger lesen würden und bei denen eine sprachliche Förderung notwendig wäre.

 

Herr Nellessen betont, dass die Förderung von aktuell 29.500 Euro gut investiert sei. Seine Grundschule profitiere bereits seit vielen Jahren von diesem Projekt, die Kinder würden sehr gut begleitet. Er unterstütze daher eine Fortführung des Projektes.

 

Herr Hellmann erkundigt sich nach den Möglichkeiten von Eltern mit einem Kind mit Förderbedarf und ob diese eine Begleitung durch eine Mentorin / einen Mentor beantragen könnten.

 

Herr Rietschel erläutert, dass sich Eltern bei Bedarf an ihn wenden könnten und er würde sich mit der entsprechenden Schule in Verbindung setzen. Letztlich wähle jedoch die Schule aus, welche Kinder begleitet würden. Die Schule besitze den Überblick über die Förderbedarfe all ihrer Schülerinnen und Schüler und könne daher gezielt steuern, bei welchem Kind eine Begleitung am sinnvollsten wäre.

 

Herr Auler merkt an, dass die diesjährigen Haushaltsberatungen voraussichtlich sehr herausfordernd sein würden. Daher erkundigt er sich danach, welche Auswirkungen es hätte, wenn die Fördermittel für das Projekt nicht weiter gewährt würden. 

 

Herr Rietschel erläutert, dass er diese Frage mit dem Vorstand rückkoppeln müsse. Er gehe jedoch davon aus, dass das Projekt in diesem Fall nur über ein reduziertes Budget verfügen würde. In der Konsequenz werde es schwierig, die ehrenamtlich tätigen Personen auf dem bisherigen, qualitativ hohen Niveau weiter aus-, fortzubilden und zu begleiten. Ebenso werde Zeit für die notwendigen Feedback-Gespräche mit den Schulen, Mentorinnen und Mentoren und Eltern benötigt. Auch diese würde dann gedeckelt.

 

Bezugnehmend auf die Frage von Herrn Hellmann gibt Frau Schmitt-Promny zu bedenken, dass das Projekt vor allem für die Kinder eine hohe Relevanz besitze, die keine aktive Unterstützung aus ihren Familien erfahren würden. Es sei daher wichtig, eine Balance zu halten.

 

Frau Vallot erkundigt sich danach, wie die Mentorinnen und Mentoren gefunden würden.

 

Herr Rietschel führt aus, dass das Projekt vorrangig von der Mundpropaganda lebe. Die Mentorinnen und Mentoren würden sich untereinander austauschen und das Projekt in ihren Netzwerken bewerben. Tendenziell würden sich viele interessierte Personen melden. 

 

Frau Luczak fragt, ob das Projekt mit anderen Netzwerken, wie beispielsweise Mentor-aachen e.V., konkurriere.

 

Herr Rietschel erläutert, dass es hier ein kooperatives Verhältnis und einen regelmäßigen Austausch gebe. Gleichzeitig würden die Projekte unterschiedliche, inhaltliche Bereiche abdecken: Mentor-Aachen biete vorrangig eine Leseförderung an, JutE unterstütze hingegen auch in Mathematik und Schreiben. Darüber hinaus sei Mentor-Aachen vermehrt in Herzogenrath aktiv. Er begrüße das Angebot von Mentor-Aachen, da es einen hohen Unterstützungsbedarf von Kindern in diesem Bereich gebe.

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Anlagen