01.06.2023 - 8 Räumliche Perspektiven für die dreieins-Schule ...

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Beratung

Herr Dr. Wüst – Standortmanager, Frau Bartz – Schulleitung und Frau Lauber – Leitung Betreuung stellen die beigefügte Präsentation vor (siehe Anlage zur Sitzung im Ratsinformationssystem).

Sie bitten den Ausschuss und die Verwaltung darum, die Arbeit der Schule und ihre Suche nach einem neuen Gebäude/ Standort zu unterstützen.

 

Frau Griepentrog bedankt sich für den Vortrag, das vielfältige Angebot der Schule sei bereichernd.

 

Herr Auler erläutert, dass die dreieins Schule einen Beitrag zur Vielfalt in der Aachener Schullandschaft leiste. Diese Vielfalt solle erhalten bleiben. Daher müsse geschaut werden, wie die Schule unterstützt werden könne. Die Standortsuche für Schulen und KiTas sei bekanntlich schwierig. Er fragt, was die Anforderungen der Schule bzw. die Rahmenbedingungen bzgl. Baurecht, Größe etc. für einen entsprechende Standort seien.

 

Herr Becker bedankt sich ebenfalls für den Vortrag. Er hätte die Schule bereits besuchen können, sie hätte ein beindruckendes Konzept. Er sehe in ihr ebenfalls eine Ergänzung des öffentlichen Schulsystems. Er erkundigt sich, ob es einen neuen Sachstand zu dem Standort gebe, der in der Vergangenheit als Option geprüft worden sei.

 

Frau Schmitt-Promny bedankt sich ebenfalls für den Vortrag und teilt mit, dass ihr der Begriff „Kreativitätspädagogik“ gefallen habe. Sie gibt zu bedenken, dass Vieles von der beschriebenen Arbeit und den erwähnten Angeboten auch in anderen OGS-Angeboten enthalten sei. Sie fragt, warum das Angebot der dreieins Schule aus Sicht der Vortragenden als einmalig bewertet werde.

 

Herr Schneider erkundigt sich danach wie hoch das Schulgeld sei und wie viel Prozent der Kinder bzw. Familien dieses nicht zahlen müssten. Er teilt mit, dass er die Situation von privaten und öffentlichen Schulen in England sehr gut kenne und dass er eine solche mögliche Entwicklungstendenz unter dem Gesichtspunkt der Bildungsgerechtigkeit problematisch sehe.

 

Frau Rohs fragt, welche Rolle die Sonderpädagogik spiele und ob auch Kinder mit Behinderung dort unterrichtet werden würden.

 

Die Schulleiterin Frau Bartz antwortet, dass an der Schule keine Sonderpädagogen*innen beschäftigt seien, insofern könnten keine Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf aufgenommen werden. Kinder mit sonstigen körperlichen und Lernbeeinträchtigungen könnten schon aufgenommen werden. Es werde pädagogisch sehr Vieles angeboten und die Kinder könnten Vieles ausprobieren und testen. Die kreativen Fächer würden auch nicht benotet.

Die Eltern würden ein Schulgeld von etwas weniger als 600 € pro Monat bezahlen. Darin wäre alles inkl. Essen, Schulhefte etc. enthalten.

 

Herr Dr. Wüst ergänzt, dass die Einmaligkeit der OGS von der Bezirksregierung Köln bestätigt worden sei. Besonders sei die Kombination von Lernplanfächern und Inhalten mit den Kreativitätsangeboten des Nachmittags sowie die Vernetzung der Kreativitätsfächer untereinander.

Zum Thema Inklusion ergänzt er, dass in der Schule auch körperbehinderte SuS unterrichtet würden. Darüber hinaus würde die dreieins KiTa sehr eng mit den Fördereinrichtungen des LVR kooperieren, es gäbe z.B. einen gemeinsamen Morgenkreis und einen gemeinsamen Garten. Das funktioniere sehr gut.

Zum Raumbedarf ergänzt er, dass die Schule im Endausbau 2-zügig sein wolle, das heiße 8 Klassen zu unterrichten. Danach ergäbe sich ein Raumbedarf ca. 1.000 qm Innenfläche zzgl. 1.000 qm Außenfläche.

Es hätte ein Projekt am Tuchwerk gegeben. Dieses hätte sich aber nicht realisieren lassen. Die Eigentümerin hätte sich entschieden dort primär den Kulturbereich auszubauen. Das sei ihnen gegenüber offen kommuniziert worden und würde selbstverständlich auch akzeptiert. Aktuell hätten sie wieder zwei mögliche Standorte in Aussicht, eins im Aachener Norden und eins im Zentrum. Hier würden sie sich freuen, wenn der Ausschuss und die Stadt Aachen sie unterstützen könnten.

 

Frau Lauber ergänzt, dass ca. eine Familie pro Klasse kein Schulgeld bezahle.

Frau Griepentrog erläutert, dass eine Unterstützung seitens des Ausschusses nicht so einfach sei, da diese in den städtischen Haushalt und zu den anderen 37 städtischen Grundschulen passen müsse.

 

Herr Menzel teilt mit, dass er die Schule ebenfalls als deutliche Bereicherung empfinde. Er sei der Meinung, dass die Anmerkungen von Herrn Schneider die Schule in ein ‚falsches Licht rücke‘. Es gäbe auch jetzt schon private KiTas und Ersatzschulen, die sich ebenfalls um Kinder bemühen müssten. Konkurrenz belebe das Geschäft. Außerdem würden die öffentlichen Bildungseinrichtungen sehr gute Arbeit leisten. Solange die Stadt Aachen ihr Engagement für ihre KiTas und Schulen nicht zurückführe, müsste die von Herrn Schneider beschriebene Situation nicht gefürchtet werden.

 

Herr Auler stellt klar, dass der Wunsch nach Unterstützung der dreieins Grundschule nicht finanzieller Natur sei. Es handele sich eher um eine Unterstützung im ‚doing‘ wenn ein möglicher Standort gefunden worden sei.

 

Frau Schmitt-Promny widerspricht Herrn Menzel insofern, dass der Vergleich mit den Aachener Gymnasien in privater Trägerschaft hinke. Diese Schulen seien öffentliche Schulen in privater Trägerschaft. Die dreieins Grundschule hingegen spreche ein bestimmtes Klientel an, welches sich das Schulgeld leisten könne. Sie sei unsicher darüber, ob dies in Aachen gebraucht werde. Vier Familien zahlten kein Schulgeld, das sei ein kleiner Prozentsatz. Unter Bildungsgerechtigkeit verstehe sie etwas anderes.

 

Herr Schneider erläutert, dass er als Vertreter der evangelischen Kirche spreche. Bildung sei der evangelischen Kirche eine Herzensangelegenheit. Nach dieser christlichen Grundüberzeugung sei der Respekt für Kinder, die Erziehung, Bildung und Schulförderung sehr wichtig. Er habe nicht gesagt, dass die gleichen Zustände wie in England bestehen, sondern dass er sich Sorgen über solche Tendenzen mache und daher aus seinem Hintergrund heraus genauer hinschaue.

 

Frau Griepentrog teilt mit, dass sie sich über die kontroverse Diskussion freue. Der Wunsch der Schule positiv bei der Suche nach Flächen und Gebäuden unterstützt zu werden sei angekommen. Dieses Anliegen würde im Ausschuss niemand ablehnen, sie glaube aber, dass Frau Burgdorff und ihr Team hier die richtigen Ansprechpartner*innen seien. Sollte es zukünftig etwas Konkretes geben, werde der Ausschuss dies gerne begleiten und mitaufnehmen.

 

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Anlagen