17.04.2024 - 4 Unternehmensnachfolge (Ratsantrag 336/18 - SPD...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Datum:
- Mi., 17.04.2024
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Herr Krüger von der Handwerkskammer Aachen (HWK) trägt vor und nennt Details zu den vor allem persönlichen Beiträgen: Die HWK veranstaltet zum Thema ca. 50 Veranstaltungen im Jahr, hierbei werden ca. 1.500 Unternehmen erreicht, ca. 35% der Betriebe befinden sich (ab 55 Jahren) dauerhaft im Übergabeprozess; immer noch 40% der Übergaben finden innerhalb der Familie statt. Herr Krüger verweist auf die Internetseite www.uebergabecenter.de . Herr von Thenen begrüßt dann Herrn Hudetz, der bei der IHK Aachen zuständig für Betriebsübergaben ist. Dort bietet man potenzielle Übernahmen und Fördermittelberatung an; auch ein Banken-Sprechtag ist im Angebot, der sehr intensiv genutzt wird. In 2023 habe man 2.150 Beratungen (Kurz-Beratungen mit Stellungnahmen, Bürgschaftsanträgen etc.) durchgeführt, wobei ca. 50% der vorgelegten Businesspläne Nachfolgen beträfen. Herr von Thenen dankt für die Vorträge und eröffnet die Fragerunde. Herr Becker dankt ebenfalls und möchte wissen, wie ‘Matching-Tools‘ bei Übernahme-Suchenden beworben würden und wie man sich mit den Hochschulen vernetze. Herr Krüger verweist darauf, dass man in fast jeden Meister-Kurs gehe und dort einlade, dies sei ein großer Kommunikations-Vorteil; ebenso werde beim Starter-Center und bei Existenzia-Seminaren geworben. Mit den Hochschulen und den dort zuständigen drei Professoren stehe man u.a. über die Gründerregion im ständigen Austausch. Herr Hudetz ergänzt, dass sich viele Gründer aktiv Informationen in verschiedenen Bereichen holten. Frau Schmitt-Promny dankt für den Vortrag und möchte wissen, ob aus der Region größere oder kleinere Betriebe nachfragten. Herr Hudetz erklärt, dass das Haupt-Klientel der Mittelstand sei, selten aber größere Unternehmen. Auf die Frage von Herrn Lübben, ob es noch Verbesserungspotenzial gebe, verweist Herr Krüger darauf, dass man mehr Übergebende als Übernehmens willige habe; es bestehe immer weniger Interesse an Handwerksausbildungen. Man brauche mehr Werbung für das Handwerk. Im Hinblick auf die gemeinsam mit dem Land ausgelobte Meisterprämier hoffe man nun auf zusätzlichen Schwung. Herr Hudetz kritisiert die oftmals fehlende Übergabefähigkeit. Mit ihrem Dank für den Vortrag verbindet Frau Steffens die Fragen nach der Anzahl der Übergaben und den Unterstützungsmöglichkeiten. Herr Krüger erläutert, dass ca. 40% der Übergaben innerhalb der Familie stattfinden, 20% erfolgen nach extern und 10% an Mitarbeitende des Betriebes. Die verbleibenden 30% könnten dann entweder vermittelt werden oder müssten aufgeben. Bezüglich der Unterstützung erneuert er die Notwendigkeit, das Handwerk interessanter darzustellen. Herr Hudetz ergänzt, dass der Bürokratieabbau sowie die Steuern wichtige Themen seien. Herr Schindler möchte wissen, ob es einen Trend zur Zusammenlegung von Betrieben gebe. Herr Krüger bejaht dies, immer häufiger würden Betriebe von Kollegen übernommen – insbesondere wegen der Mitarbeiter. Laut Herrn Hudetz gebe es immer mehr Probleme, qualifiziertes Personal zu finden, daher erfolge ein Aufbau von Vollautomatisierung. Frau Blume möchte wissen, wie man junge Menschen, die nur im IT-Bereich als Coach tätig sein wollten, auch zum Handwerk bewegen könne. Herr Hudetz erklärt, dass man auch Freiberufler berate, diese seien bei Übernahmen meist erfolgreich. Viele Leute würden aber hier ihre Dienstleistungen nur virtuell von Zuhause aus anbieten. Frau Schmitt-Promny meint, dass dies kein kommunalpolitisch zu lösendes Thema sei; gleichwohl habe man in der StädteRegion neuen Berufskollegs als Unterstützung.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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