19.06.2024 - 4 Kriminalitätsstatistik für BrandTagesordnungsan...

Reduzieren

Beratung

Herr Polizeidirektor Fink, Leiter der Polizeiinspektion 1 und Regionalleiter im Polizeipräsidium Aachen, stellt dem Gremium die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für den Bezirk Brand vor.

Darüber hinaus ist Herr Peschel, Leiter der Kriminalinspektion 3 im Polizeipräsidium Aachen, anwesend.

Herr Fink teilt mit, dass die jährlich ermittelte polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) nicht auf einzelne Ortsteile beschränkt werden könne. Man habe aber alle statistisch auswertbaren Fälle zusammengetragen, die auf den Raum Brand bezogen werden können. Zum polizeilichen Bezirk Brand gehöre allerdings auch der Stadtteil Forst, da die polizeilichen Ortsgrenzen nicht mit den städtischen Bezirksgrenzen übereinstimmen.

Als vorausgehendes Fazit teilt Herr Fink dem Gremium mit, dass Brand ein sehr sicherer Ortsteil sei.

Die vorgestellten Vergleichszahlen beziehen sich auf den Zeitraum 01.01. bis 31.05. der Jahre 2022 bis 2023. Achtzig Prozent der Straftaten lägen im einstelligen Bereich.

Die für das Gremium relevantesten Straftaten wären aus seiner Sicht Straftaten im sexuellen Bereich, Raub sowie Tötungsdelikte. Dazu sei festzustellen, dass nur ein einziges Raubdelikt zu verzeichnen war. In den beiden anderen Kategorien sei es glücklicherweise zu keiner Tat gekommen.

Bei einfachem Diebstahl kam es zu 18 Fällen, wobei davon 8 Kennzeichendiebstähle zu verzeichnen waren. Darüber hinaus gab es drei Verstöße gegen das Waffengesetz. Darunter fielen ein Messer, eine Softairpistole und eine Gaspistole. Insgesamt sei dies auch als harmlos zu bewerten.

Einbrüche in Geschäfte wurden etwas häufiger verzeichnet. Der hauptverantwortliche Täter sei aber im März bereits verhaftet worden. Danach habe es keine gemeldeten Einbrüche mehr gegeben.

Herr Fink teilt mit, dass es eine Ganzjahresübersicht zu Diebstählen der Jahre 2021 bis 2023 gebe. Hier wurden in 2021 40 Fälle, in 2022 47 und in 2023 43 Fälle verzeichnet. Fahrraddiebstähle und der Diebstahl aus KFZ seien deutlich gesunken.

 

Herr Auler von der CDU-BF bedankt sich für den Vortrag und erläutert, dass eine Häufung von Einbrüchen in Brand der Grund war, warum eine polizeiliche Statistik angefordert worden sei. Er bittet noch um Mitteilung, wie es im Bereich von Drogendelikten aussehe. Zusätzlich interessiere ihn, wie die Bevölkerung in Brand die Präsenz der Polizei im Stadtbezirk wahrnehme und wie sich der Wegfall der Brander Wache zugunsten des Polizeipräsidiums bemerkbar mache.

 

Herr Fink teilt mit, dass in den Jahren 2021 und 2022 jeweils 10 Betäubungsmitteldelikte verfolgt worden seien, die Anzahl liege in 2023 bei 17 Delikten und im bisherigen Jahr 2024 bei vier Delikten. Dies gebe aber keinen Rückschluss auf die tatsächlich erfolgten Vergehen. Herr Fink macht darauf aufmerksam, dass es im digitalen Zeitalter zunehmend schwieriger werde, gegen die Dealer vorzugehen, da häufig alles über das Handy (Bezahlung u. Standort) abgewickelt werde. Insgesamt sei aber keine größere Drogenszene in Brand zu beobachten. In Brand seien zudem keine Auffälligkeiten in Zusammenhang mit der Polizeipräsenz festzustellen. Die örtlichen Bestreifungen würden positiv aufgefasst. Auch die neue Anlaufstelle im Polizeipräsidium werde gut angekommen, obwohl der dörfliche Charakter der alten Dienststelle nicht mehr gegeben sei.

 

Herr Hußmann von der Grünen-BF bittet um Auskunft, wie die Statistik zu Körperverletzungen aussehe.

Herr Fink gibt hierzu an, dass diese im Jahr 2022 bei 11 Delikten, in 2023 bei 7 und bisher in 2024 wieder bei 11 Delikten liege. Dies seien unauffällige Zahlen für einfache Körperverletzungen. Bei gefährlichen Körperverletzungen seien jährlich 2 bis 3 Taten zu verzeichnen.

 

Ratsherr Palm von der AFD bedankt sich für den Vortrag. Er bemängelt, dass teilweise nur Zahlen aus den sogenannten „kalten Monaten“ präsentiert worden seien, in denen die Straftaten zurückgingen. Ihn würden die Zahlen aus den Sommermonaten interessieren. Nach seiner Erfahrung würde in diesem Zeitraum die Anzahl der Straften ansteigen. Die genannten Zahlen von Januar bis Ende Mai seien für ihn nur wenig aussagekräftig. Er befürwortet eine Verdichtung der Polizeipräsenz für Brand.

 

Herr Fink teilt hierzu mit, dass es auch in den Sommermonaten der vergangenen Jahre zu keinem Anstieg von Straftaten gekommen sei.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF bedankt sich ebenfalls für den ausführlichen Vortrag. Er macht deutlich, dass er sich in Brand sehr sicher fühle. Er bittet um Erläuterung, warum der Stadtteil Forst Bestandteil der Brander Kriminalitätsstatistik sei.

Herr Fink teilt mit, dass dies mit den verschiedenen polizeilichen Fahndungsräumen zusammenhänge, die nicht zwingend mit den Stadtbezirksgrenzen übereinstimmen.

 

Herr Hellmann bittet darum, zu den erfolgten Wohnungseinbrüchen Stellung zu nehmen.

 

Hierzu gibt Herr Fink die Deliktanzahl im Jahr 2022 mit 20 und im Jahr 2023 mit 23 an. Auch diese Zahlen seien unauffällig. Er vermutet hier lokale Täter.

 

Abschließend fragt Herr Hellmann nach, ob zukünftig ein Besuch der Bezirksvertretung-Brand im Polizeipräsidium möglich sei. Dies bejaht Herr Fink.

 

Ratsfrau Lürken bedankt sich ebenfalls für den aufschlussreichen Vortrag und den täglichen Einsatz der Polizei in Aachen. Diesen könne man nicht oft genug honorieren.

 

Herr Heuel-Fabianek von der CDU-BF freut sich, dass die tatsächlichen Zahlen widerspiegeln, dass man in Brand relativ sicher sei. Er betont, dass die Außenwahrnehmung hier nicht mit den tatsächlichen Zahlen übereinstimme. Er bittet um Auskunft, wie es um die politischen Straftaten gestellt sei.

 

Herr Fink teilt mit, dass sich um solche Fälle die Staatsschutzdienststelle kümmere. In Brand sei ihm hierzu aber kein aktueller Fall bekannt.

 

Herr Tillmanns bedankt sich ebenfalls bei Herrn Fink und Herrn Peschel für den Besuch und den täglichen Einsatz der Polizei für die Bevölkerung. Er schlägt vor, den Bericht zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.

Reduzieren

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Polizei zustimmend zur Kenntnis.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis: Einstimmig

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?SILFDNR=5279&TOLFDNR=126883&selfaction=print