16.04.2024 - 7 Planspiel zur Demokratiebildung für Schüler*inn...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Zusätze:
- Ergänzend wird mündlich berichtet. Die Unterlagen wurden nachgereicht.
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 16.04.2024
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Frau Blum, Frau Kauhausen (beide Fachbereich Klima und Umwelt – FB 36) und Frau Hoenen (Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung – FB 01) stellen das Planspiel zur Demokratiebildung für Schüler*innen im Themenfeld Nachhaltigkeit anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.
Herr Simons bedankt sich für die Erläuterungen und erkundigt sich zum einen, ob sich die Schüler*innen freiwillig melden könnten und zum anderen, ob sie bei einer Teilnahme vom Unterricht befreit würden.
Frau Kauhausen erläutert, dass eine Umfrage an den Schulen durchgeführt worden sei, ob diese zu Freistellungen für das Planspiel bereit seien. Die Schulen hätten ihr Einverständnis für die drei gewählten Tage gegeben, da sie am Ende des Schuljahres lägen und die Noten zu diesem Zeitpunkt bereits feststünden. Wichtig sei, dass eine gute Diversität und Durchmischung der verschiedenen Schulformen erreicht werde. Die Verwaltung habe hier auch gezielt den Austausch mit den Schulleitungen und Schüler*innenvertretungen gesucht.
Frau Schmitt-Promny lobt das Projekt und das gewählte Format, insbesondere, da junge Menschen sich nicht immer langfristig auf ein Engagement festlegen wollen würden. Ebenso hebt sie positiv hervor, dass alle Schulformen mit einbezogen würden. Sie hofft, dass auch der Kontakt zu Förderschulen gelinge. Entscheidend für die Motivation der jungen Menschen sei ihrer Ansicht nach, dass das Projekt im Ergebnis zu konkreten Resultaten führen werde. Sie regt an, dass die Übernahme von Patenschaften und die Begleitung der jungen Menschen durch Kommunalpolitiker*innen auch neben dem Planspiel sinnvoll sein könne.
Herr Tillmanns bedankt sich ebenfalls für das Projekt. Die Idee und ihre Umsetzung unterstütze er grundsätzlich. Mit Blick auf den bereits im Vorfeld durch die Verwaltung festgelegten Themenschwerpunkt Demokratiebildung merkt er jedoch an, dass das Thema nicht demokratisch ausgewählt worden sei. Er hätte es begrüßt, wenn sich die teilnehmenden jungen Menschen das Thema hätten selbst aussuchen können.
Frau Hoenen dankt Herrn Tillmanns für den Hinweis, welcher gerne in künftige weitere Projekte dieser Art einfließen werde. Bei dem Planspiel handele es sich um ein Pilotprojekt. Sofern dieses Format wiederholt werde, könne das Thema durchaus frei von den Teilnehmer*innen gewählt werden.
Frau Kauhausen ergänzt, dass das Schulprogramm ACtive for future – in welches das Planspiel integriert werde – insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele beinhalte. Hierbei handele es sich nicht ausschließlich um ökologische Ziele, sondern auch Ziele in den Bereichen Gleichberechtigung, Stadt der Zukunft oder auch wirtschaftliche Aspekte. Daher sehe sie für die jungen Menschen viel Gestaltungsspielraum.
Frau Blum betont, dass die jungen Menschen die konkreten Ideen selbst gestalten könnten. Es sei daher ausreichend Raum für ihre Herzensthemen.
Herr Tillmanns bittet nach Abschluss des Projekts um einen Bericht im Kinder- und Jugendausschuss.
Frau van der Meulen weist darauf hin, dass im Bereich Jugendpartizipation derzeit viele Projekte und Prozesse parallel laufen würden. So finde am 03.07.2024 das Kinderforum statt. Sie regt an, diese Projekte gegebenenfalls miteinander zu vernetzen und die im Rahmen des Planspiels formulierten Anträge im Kinderforum zu präsentieren.
Frau Hoenen bestätigt, dass die Projekte im FB 01 gebündelt würden und bewusst in die Sommerzeit gelegt worden seien. Damit werde versucht, mögliche Synergieeffekte zu erzielen.
Herr Kreutz bedankt sich für das Projekt. Er unterstreicht die Wichtigkeit des Themas Demokratie. Aber auch die gesamte Gesellschaft sei gefragt, zu reflektieren, wie Demokratie gelebt werden solle. Umso wichtiger sei es daher, für junge Menschen eine Orientierung dafür zu bekommen, was Demokratie bedeute und dass zu ihrer Erhaltung auch Verantwortung übernommen werden müsse.
Herr Török berichtet, dass er selbst in der Vergangenheit ein Teilnehmer bei einem solchen Planspiel gewesen sei. Es sei eine gute und wichtige Erfahrung für ihn gewesen, die ihm ermöglicht habe, einzelne Themen aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Daher werbe er eindringlich für das Projekt. An Herrn Tillmanns gerichtet gibt er zu bedenken, dass eine vollkommen freie Themenwahl die vorherige Suche nach Expertinnen und Experten erschwere. Es sei zwar grundsätzlich denkbar, noch so spontan zu reagieren, aber auch komplexer.
Frau Schmitt-Promny schließt sich den Bedenken von Herrn Török bezüglich der Themenwahl an. In Aachen gebe es eine Vielzahl von Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen und eine gute Trägerlandschaft, die dies unterstütze. Bei der Demokratieerziehung handele es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Nachhaltigkeitsziele würden ein großes Themenspektrum abdecken. Sie sei froh darüber, dass ein Thema festgelegt worden sei und es sich nicht um eine offene Veranstaltung handele.
Frau Rejf lobt das Projekt ebenfalls. Sie erkundigt sich zum einen, ob sie es richtig verstanden habe, dass alle Schüler*innen ab der 8. Jahrgangsstufe teilnehmen könnten und wie in diesem Fall die technische Umsetzung erfolgen werde, wenn sich eine hohe Anzahl an interessierten jungen Menschen melden würde. Zum anderen erkundigt sie sich, ob die Verwaltung bereits Erfahrung mit dem ausgewählten Verein „Politik zum Anfassen“ habe, da diese in Hannover verortet seien und nicht in Aachen.
Frau Blum erläutert, dass eine Durchmischung von Schüler*innen von verschiedenen Schulformen angestrebt werde. Die Anzahl der Teilnehmenden werde zunächst auf 10 Schüler*innen – begleitet durch eine pädagogische Fachkraft – pro Schule begrenzt. Sofern Ende Mai die anvisierte Anzahl von 120 Schüler*innen nicht erreicht werde, könnten Schulen mehr benennen.
Frau Kauhausen ergänzt, dass der Verein „Politik zum Anfassen“ über ein gutes und geeignetes Konzept zur Durchführung des Planspiels verfüge, welches bereits in 18 Kommunen erprobt worden sei. Der Verein werde von jungen Menschen im FSJ unterstützt, diese seien nah an der Zielgruppe. Einen vergleichbaren Anbieter habe die Verwaltung in Aachen nicht finden können.
Auf Nachfrage von Frau van der Meulen bestätigt Frau Blum, dass auch die Schüler*innen der Berufskollegs teilnehmen könnten.
Frau Scheidt fasst die nachfolgenden Hinweise/Bitten des Ausschusses zusammen:
- Der Ausschuss bittet um eine gute Werbung des Projekts in den Schulen, sodass die Gruppe der Teilnehmenden möglichst divers ist.
- Es solle der Kontakt zu den Schüler*innenvertretungen gesucht werden, die gut in der Schüler*innenschaft vernetzt seien.
- Der KJA bittet um Einladung zur Auftaktveranstaltung.
- Zur Teilnahme am Mentorenprojekt bittet der KJA um Benennung eines Kontaktes zur Anmeldung.
Anlagen zur Vorlage
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