18.06.2024 - 3 Vorstellung Ergebnisse der Umfrage des Frauenne...

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Beratung

Frau Scheidt begrüßt Frau Bausch, Frau Hohmann und Frau Steibert, welche die Ergebnisse der Umfrage des Frauennetzwerkes zur Kinderbetreuung anhand einer Präsentation vorstellen (siehe Anlage im Ratsinformationssystem). Der ausführliche Bericht zu den Umfrageergebnissen ist ebenfalls als Anlage im Ratsinformationssystem abrufbar.

 

Frau Schmitt-Promny dankt für den Vortrag. Viele Erkenntnisse seien bereits bekannt gewesen und daher nicht überraschend. Sie weist darauf hin, dass die OGS kein Betreuungsangebot darstelle sondern als Ganztagsangebot der Schule zu sehen sei, da es dabei auch kaum freie Gestaltungsmöglichkeiten gebe. Vor dem pädagogischen Hintergrund begründe sich auch die eingeschränkte Flexibilität bei der Abholzeit. An dieser Stelle sollte der Begriff des Betreuungsangebotes überdacht werden.

 

Herr Tillmanns schließt sich dem Dank an. Die Erkenntnisse würden keine neuen Tatsachen beschreiben und seien zugleich gut gebündelt präsentiert worden. Er stimme der Aussage zu, dass die Kinderbetreuung unterfinanziert sei. Jedoch sei vieles auch in den fehlenden Personalressourcen als in der finanziellen Ausstattung begründet. Aktuelle Statistiken aus dem Arbeitsmarkt würden zeigen, dass in den nächsten Jahren circa 40 % der Beschäftigten in den Ruhestand eintreten und gleichzeitig die Nachfrage nach Teilzeitarbeit steigen würde. Diese Tatsachen würden die Problematik der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten aus seiner Sicht noch deutlich verschärfen, sodass an dieser Stelle hoher Handlungsbedarf bestehe. Eine wirkliche Lösung sei hier noch nicht gefunden.

 

Herr Tillmann weist darauf hin, dass sich der Ausschuss schon lange mit den Themen der frühkindlichen Bildung und der Kinderbetreuung auseinandersetzen würde. So dankt er den Vortragenden für die fundierte Datengrundlage. Er betont, dass die Zufriedenheit grundsätzlich mit circa 80 % doch sehr hoch sei und das sei ein gutes Ergebnis, welches auch ein Verdienst des pädagogischen Personals in den Einrichtungen sei. Er erkundigt sich, ob neben den stark organisatorisch geprägten Fragestellungen auch Aussagen über die Qualität der Betreuung erhoben worden seien.

 

Frau Steibert ergänzt, dass die Umfrage zunächst vor der Corona-Pandemie geplant gewesen sei. Die Qualität der Betreuung würden die Befragten oft mit dem Personalschlüssel gleichsetzen. Wenn die Randbedingungen gegeben seien, sei auch der Grad der Zufriedenheit entsprechend hoch.

 

Frau Hohmann ergänzt, dass in den Feldern mit Freitext viele Äußerungen zur Qualität getroffen worden seien, welche noch weiter ausgewertet werden könnten.

 

Frau van der Meulen empfindet die Empfehlungen, welche das Frauennetzwerk aus der Befragung abgeleitet habe, sehr interessant. Die Kinderbetreuung sei bereits auf einem guten Weg und es sei wichtig, die Angebote stets zu verbessern.

 

Herr Kreutz fühlt sich durch die Abfrage in vielen Bereichen – sowohl persönlich als auch dienstlich – angesprochen. Er erlebe eine starke Dynamik in der Gesellschaft und an vielen Stellen seien Grenzen bereits erreicht. Das Personal in den Einrichtungen sei oft auch selbst Elternteil und daher ebenfalls auf funktionierende Betreuungseinrichtungen angewiesen. Dies sei oftmals ein Dilemma. Zudem würden auch die individuellen Entscheidungen in den Familien mit dem Umgang der Kinderbetreuung dazu beitragen denn aus seiner Sicht seien die Väter in der Gesellschaft noch nicht gleichberechtigt zu den Müttern.

 

Herr Weinen betont, dass es in der Abfrage viele grüne Balken und somit insgesamt eine hohe Zufriedenheit gebe, dies sei sehr positiv zu bewerten. Er dankt Frau Schmitt-Promny zudem für die Äußerung zur OGS als Betreuungseinrichtung. Insgesamt habe er dennoch Sorge vor den zukünftigen Herausforderungen in diesem Bereich.

 

Frau Scheidt fasst zusammen, dass die Umfrage in der gesamten StädteRegion durchgeführt worden sei und nicht nur in der Stadt Aachen. Eine Zufriedenheit von 60% und eine neutrale Haltung von 20% sei ein gutes Ergebnis. In Aachen würden sehr viele Bemühungen getätigt, um die Betreuungssituation für die Familien zu verbessern. Die hohen Betreuungsquoten in der OGS und im U3-Bereich würden dies ebenfalls bestätigen. Die erreichten Grenzen würden auch durch die fehlende Unterstützung der Landesregierung entstehen. Die Rolle der Väter bewertet sie anders als Herr Kreutz und ist der Meinung, dass dies in erster Linie auch ein wirtschaftliches Problem darstelle.

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Anlagen