14.10.2004 - 8 Nahversorgungskonzept der Stadt Aachen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Datum:
- Do., 14.10.2004
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Konstituierende Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Stiel stellt das Nahversorgungskonzept der Stadt, deren Zielsetzung, die Notwendigkeit und die Funktionsweise des Konzeptes erläuternd vor.
Die SPD-BF
verdeutlicht, dass in den Orten Kornelimünster, Schleckheim, Schmithof, Sief,
Hahn und Friesenrath Versorgungsdefizite bestehen und möchte wissen, wie dort
eine Verbesserung erzielt werden kann. Insbesondere für Kornelimünster besteht
diesbezüglich großer Handlungsbedarf und dieser steigt stetig an je älter die
Bewohner des Ortes werden.
Frau Stiel
gibt deutlich zu verstehen, dass für Lebensmittel-Discounter erst ab einer
Einwohnerzahl von 5.000 ein Interesse besteht dort zu investieren. In den
genannten Ortschaften werden kleinere Konzepte benötigt, die dort greifen
können. Das Nahversorgungskonzept wurde allen in Aachen ansässigen Unternehmen
vorgestellt; die Firmen Aldi und Lidl haben hieran kein Interesse bekundet, da
sie eigene Konzepte verfolgen. Lediglich für Unternehmen mittlerer Größe und
für sogenannte „fliegende Händler“ könnte dieses Konzept von Interesse sein.
Unter
Hinweis auf den einzigen Bio-Laden in Kornelimünster scheint es der Grüne-BF
sinnvoll, auch in anderen Ortschaften des Stadtbezirkes einen Bio-Laden
einzurichten oder auf dem Walheimer Wochenmarkt einen Bio-Stand vorzusehen. Sie
macht den Vorschlag, die Verwaltung sollte Kontakt mit der Wabe e. V.
aufnehmen, ob diese in der Lage ist, kleinere Geschäfte zu betreiben.
Frau Claßen
informiert, der Wunsch nach einem Bio-Stand auf dem Wochenmarkt in Walheim
wurde bereits dem Marktbetreiber vorgetragen, der sich auch diesbezüglich
bemühen wollte.
Die CDU-BF
weist ebenfalls auf die Versorgungsdefizite in den Ortschaften des
Stadtbezirkes hin.
Z. B. ist
für den Bereich Schmithof und Sief nur ein Metzger vorhanden. Für eine bessere
Nahversorgung sind daher alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Frau Stiel
erinnert, dass in den alten Siedlungsbereichen früher auch Geschäfte vorhanden
waren, die die Nahversorgung gesichert haben. Im Zuge der Errichtung von großen
Verbrauchermärkten und in Folge des veränderten Kaufverhaltens der Kunden,
waren die kleinen Geschäfte nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Viele
Käufer orientieren sich an den großen Märkten und den mittelständigen Unternehmen
geht die Kundschaft verloren. Es ist daher zu prüfen, mit welchen geeigneten
Maßnahmen eine Nahversorgung in den alten Siedlungsbereichen wieder ermöglicht
werden kann. Insbesondere die noch ansässigen Händler vor Ort müssen Initiative
ergreifen und ihre Geschäfte attraktiver z. B. mit Spezialangeboten gestalten.
In diesem
Zusammenhang bringt auch Herr Gosten seine Verwunderung zum Ausdruck, dass in
der Prämienstraße Einzelhändler ihre Geschäfte aufgeben und wünscht, dass die
Verwaltung dies prüft bzw. registriert.
Hierzu
verdeutlicht abschließend die SPD-BF, wenn in der Prämienstraße Geschäfte
schließen, liegt das am veränderten Käuferverhalten.