04.12.2024 - 4 Veranstaltungen auf dem Katschhof und dem Markt...

Beschluss:
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Beratung

Oberbürgermeisterin Keupen erläutert, dass die Vorlage in der letzten Sitzung zurückgezogen wurde, um alle sich in der Pipeline befindlichen Veranstaltungen aufzunehmen. Bevor man in die Debatte gehe, möchte sie das Beachvolleyball-Event aufgreifen, da es hierzu Fragen gegeben habe. Der Beigeordnete, Herr Dr. Kremer, werde nun kurz über den aktuellen Planungsstand berichten.

 

Beigeordneter Herr Dr. Kremer hält fest, dass man sich sehr über die Entstehung der Idee, in der Stadt-gesellschaft ein Beachvolleyball-Turnier zu veranstalten, freue. Die Idee sei im Rahmen der Sportlerehrung entstanden. Der Stadtsportbund, die Beachvolleyball-Szene und das Sportdezernat würden es sehr begrüßen, wenn dieses Event stattfinden könne, der Katschhof sei gut geeignet für solch ein Format. Er bittet daher um Zuspruch und Unterstützung zur weiteren Planung dieses Events. Idealerweise könne man auch Synergien mit dem archimedischen Sandkasten nutzen, das stehe jedoch noch nicht ganz fest. Für die Stadt werde man es möglichst kostenneutral halten, er habe bereits ein paar Sponsoren angefragt, die das Event gerne mitfinanzieren würden, man könne sich auch an andere Städte orientieren, wie beispielsweise Düsseldorf, wo so etwas bereits sehr erfolgreich durchgeführt wurde. Insgesamt sei es eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Innenstadt nochmal zu attraktiveren und an prominenter Stelle eine Veranstaltung zu etablieren, wenn es gut laufe. Es sei keine Veranstaltung, die sich ausschließlich an Erwachsene richte, im Fokus sei vor allen Dingen auch der Jugendbeachvolleyball. Die aktuelle deutsche Meisterin U20 stamme aus Aachen, dies sei ein Anknüpfungspunkt, diese Sportart lebendiger in der Stadt zu zeigen. Bekannterweise sei Aachen eine Volleyballstadt, da liege auch die Nähe darin begründet, dass man hier Akteure habe, die sich in der Szene auskennen und gut vernetzt seien. Der Bundesverband beispielsweise sei auch bereit, je nach Terminierung, seinerseits Rücksicht auf seinen Eventkalender zu nehmen, sodass man davon ausgehen könne, dass richtige Sportler*innengrößen in Aachen erwarten könne, die gegebenenfalls auch das entsprechende Publikum anlocken. Worum es heute gehe, sei zunächst jedoch ausschließlich eine Terminvorhaltung, um in die Konkretisierung der Veranstaltungsplanung einsteigen zu können. Der Stadtsportbund, die Beachvolleyballszene vor Ort und das Sportdezernat würden den Veranstaltungsablauf präzisieren, der zum gegebenen Zeitpunkt gerne hier im Hauptausschuss vorgestellt werde.

 

Ratsfrau Eschweiler (CDU) hält fest, dass es ein dringendes Anliegen gewesen sei, dass der Archimedische Sandkasten nicht reduziert und der Zeitraum von sechs Wochen beibehalten werde. Erfreulich sei, dass, wie die heutige Vorlage ausweise, der Archimedische Sandkasten tatsächlich auch in der Form bestehen bleiben könne. Zu dem Beachvolleyballturnier äußert sie, dass auch die CDU-Fraktion sich freuen würde, wenn ein

solches Event aufgesetzt werden könne. Irritiert habe sie jedoch die Art und Weise, wie es eingestielt worden sei. In der letzten Hauptausschusssitzung habe sie Oberbürgermeisterin Keupen gefragt, ob es einen Antrag gebe, denn gerade bei erstmaligen Veranstaltungen möchte man gerne wissen, ob es ein Antrag eines Vereins sei, wie das Turnier aufgestellt werden solle, wie viele Mannschaften teilnehmen werden, wie es ausgerichtet werden solle und wer die Kosten übernehmen werde. Daraufhin habe Oberbürgermeisterin Keupen erklärt, dass es dazu einen Antrag gebe. Trotz der Bitte, diesen nachzureichen, sei dies bis heute nicht geschehen. Offensichtlich habe es bei der Sportlerehrung, bei der sie selbst ebenfalls anwesend gewesen sei, ein bilaterales Gespräch zwischen dem Stadtsportbund und dem Beigeordneten Dr. Kremer gegeben. Da sie auch Mitglied des Stadtsportbundes sei, wundere es sie, dass das Thema auch da bis dato nicht artikuliert worden sei. Sie stellt erneut die Frage, ob ein Antrag, beispielsweise vom PTSV oder von anderen volleyballspielenden Vereinen, existiere oder ob die Verwaltung sich die Veranstaltung überlegt habe. Für beides sei man offen, jedoch müsse man auch die Wege einhalten. Man könne heute nur einen Beschluss über einen Termin verbunden mit einem Antrag fassen. Wenn die Verwaltung sich das Event überlegt habe, müssen sich erstmal die entsprechenden Ausschüsse damit befassen, in erster Linie dann der Sportausschuss. Man müsse es finanziell hinterlegen, bevor man in die Planung einsteige.

 

Ratsherr Servos (SPD) hält fest, dass man die verschiedenen Themen voneinander trennen müsse. Der erste Beschluss, der gefasst werden müsse, sei die Vergabe der Plätze rund um das Rathaus. Hier entstehe jedoch eine Problematik, wenn Veranstaltungen angedacht, aber eben noch nicht abschließend geplant seien. Grundsätzlich sei es in der SPD-Fraktion und auch in der Koalition unstrittig, dass der Archimedische Sandkasten als sehr wichtige Institution für die Innenstadt angesehen werde und man alles dafür tun wolle, damit er auch die vollen sechs Wochen stehen könne. Er sei über die Jahre zu einer festen Institution geworden, der gerade für Familien, die in der zentralen Innenstadt wohnen, für den Sommer von herausragender Bedeutung sei. Die Idee, ein Beachvolleyball Event in der Innenstadt zu organisieren, halte er persönlich für sehr gut und würde, falls ein solcher Antrag komme, das Signal setzen, dass er auch unterstützt werde. Dieses Signal würde er auch den Akteuren entsprechend entsenden. Dass jetzt noch kein konkreter Termin beschlossen werden könne, sei die logische Konsequenz, da das Event offensichtlich noch nicht in der erforderlichen Tiefe abgestimmt sei. Natürlich gebe es hier auch einen Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Fachausschüsse, wenn die Stadtverwaltung selbst die Hauptorganisationen vornehme. Er schlägt vor, einerseits die Terminliste zu beschließen und andererseits zusätzlich zu signalisieren, dass, wenn ein Antrag im Hinblick auf ein solches Volleyballturnier komme, dies gerne unterstützt und dafür auch ein Zeitfenster auf den Plätzen rund um das Rathaus zur Verfügung gestellt werde.

 

Ratsfrau Lürken (CDU) bedankt sich bei Ratsherrn Servos (SPD) für die Einordnung. Man stelle schnell fest, dass es um das Verfahren und um eine irritierende Aussage, dass es einen Antrag gebe, der nachgereicht werde, gehe. Was auch mit dazu gehöre seien personelle Ressourcen, die die Stadt an der Stelle benötigen werde und diese verursachen auch Kosten, die entsprechend eingestellt werden müssen. Grundsätzlich habe niemand ein Problem damit, wenn ein Antrag komme, den im zuständigen Fachausschuss zu beraten und dann entsprechend zu begleiten und einzupreisen. Was an dieser Stelle aber dazukomme, sei die bekannte, besondere Problematik des Katschhofes und wie sensibel man mit dieser Fläche umgehen müsse, vor allem im Hinblick auf den potenziellen Lärm. Hier könnten sich die Anwohner*innen eventuell beschweren. In der Tageszeitung sei berichtet worden, wie schwierig es die Geschäftsbetriebe als Anlieger haben, Tische aufzustellen. Es fließe alles mit ein und daher sollte gut durchdacht werden, ob das Event auf dem Katschhof oder

möglicherweise woanders stattfinden könne.

Weiterhin hält sie fest, dass die Kommunalwahl vor der Tür stehe und dementsprechend alle Fraktionen Veranstaltungen auf großen Flächen machen wollen. Die Grüne-Fraktion habe sich an der Stelle den Markt zweimal reserviert, unmittelbar vor der Wahl. Das sei ihr gutes Recht, in der Regel gelte, wer zuerst komme, male zuerst. Gleichwohl gebe es drei große Fraktionen in diesem Rat mit entsprechenden Wünschen. Sie fände es schön, wenn man bei drei Samstagen gemeinsam nach Lösungen schaue. Die CDU-Fraktion müsste eigentlich, vor dem Hintergrund der vorgenannten Regel, vortragen, dass sie beispielhaft 2029 von Juni bis Oktober den Bereich reserviere und die Tage dann einzeln freigebe. Sie geht davon aus, dass ihr Wunsch angekommen sei und vielleicht gemeinsam nochmal überlegt werden könne.

 

Ratsherr Breuer (Grüne) nimmt Bezug auf die Aussage von Ratsfrau Lürken (CDU) und erläutert, dass die Grüne-Fraktion nicht irgendwelche Monate sondern genaue Tage reserviert habe, wie sie es bisher immer getan habe und wie es auch den Vorschriften entspreche. Man könne sicherlich über alles reden und es sei auch kein Problem, wenn die CDU-Fraktion den einen oder anderen Termin gerne übernehmen wolle. Sie solle sich einfach mit der Parteispitze in Verbindung setzen und es dort diskutieren, denn dort gehöre es auch hin.

Zur heutigen Vorlage möchte er sich den Worten von Ratsherrn Servos (SPD) anschließen. Die Veranstaltung des Volleyball-Events sei ein sehr wichtiger Punkt, alleine um den Sport in Aachen nochmal auf eine andere Bandbreite nach vorne zu bringen, als den klassischen Ballsport, den man normalerweise als Fußball oder Handball im Kopf habe. Aus dem Grund würde er es begrüßen, wenn zumindest alle das gleiche Signal entsenden, dass grundsätzlich einem Volleyball-Event auf dem Katschhof zustimmt werde. Sicherlich werde der potenziell noch kommende Antrag im zuständigen Ausschuss an adäquater Stelle beraten. Der Grüne-Fraktion sei auch sehr wichtig, dass der Archimedische Sandkasten nicht verkürzt werde. Jedoch sei dies aufgrund des Weinsommers, der am Ende der Sommerferien stattfinden solle und augenscheinlich unverrückbar sei, doch der Fall. Es wäre daher zu begrüßen, wenn der Antrag dann noch ausformuliert und mit den Vereinen abgesprochen werde, dass zumindest ein Zeitfenster von den sechs Wochen, die sonst für den Archimedischen Sandkasten zur Verfügung gestellt werden, auch zu reservieren. Das würde bedeuten, dass man ein Stück nach vorne gehen müsse, im Anschluss an den Archimedischen Sandkasten.

 

Ratsherr Deumens (Die Linke) schließt sich dem Wortbeitrag von Ratsherrn Breuer (Grüne) bzgl. des Archimedischen Sandkastens an und betont erneut, wie wichtig es sei, dass dieser nicht verkürzt werde. Kinder und Familien seien durch Corona in den vergangenen Jahren stark belastet worden, der Archimedische Sandkasten sei eine gute Möglichkeit, dass Kinder gemeinsam spielen, daher sollte der Sandkasten in jedem Fall erhalten werden, zumal die Spielmöglichkeiten in der Stadt doch eher begrenzt seien. Vielleicht könne man ab 2026 festsetzen, dass der Archimedischen Sandkasten, unabhängig von allen anderen Veranstaltungen, die beantragt werden, immer in den Sommerferien stattfinde und die anderen Veranstaltungen drumherum geplant werden. Er schlägt vor, dies als Beschluss in die heutige Vorlage hinzuzufügen.

Zum Beachvolleyballturnier äußert er, dass die Fraktion Die Linke dieses sehr begrüße und die Idee auch unterstützen werde.

 

Ratsfrau Griepentrog (Grüne) findet die Idee von Ratsherrn Deumens (Die Linke) gut, jedoch sollte solch ein Beschluss ohne eine entsprechende Vorlage nicht gefasst werden.

 

Oberbürgermeisterin Keupen ergänzt, dass man im Jahr 2026 eine Überschneidung mit der Reit-WM haben werde. Man werde den Vorschlag von Ratsherrn Deumens (Die Linke) im Protokoll als Anregung aufnehmen,

entsprechend vorbereiten und einbringen.

 

Ratsherr Deumens (Die Linke) erklärt sich damit einverstanden und schlägt vor, den Archimedischen Sandkasten für 2026 dennoch sechs Wochen einzuplanen, indem man ihn vor den Sommerferien aufbauen lasse.

 

Oberbürgermeisterin Keupen hält fest, dass der Wille, den Archimedischen Sandkasten sechs Wochen im Sommer auch stattfinden zu lassen, in der heutigen Sitzung verdeutlicht wurde und auch entsprechend berücksichtigt werde.

 

Ratsfrau Eschweiler (CDU) merkt an, dass ihre Fragen noch nicht beantwortet seien. Sie möchte wissen, ob nun ein Antrag zum Beachvolleyballturnier vorliege.

 

Beigeordneter Herr Dr. Kremer erläutert, dass es ein mündliches Antragsbegehren sei, das auf die Stadt entsprechend übertragen werde, da diese tendenziell die Federführung übernehmen werde, was in der Angelegenheit auch das Beste sei. Er erläutert, dass, sofern heute eine Terminierung gegeben werde, der Sportausschuss natürlich eingebunden werde. Dies hätte man ohnehin gemacht und Ratsherr Dr. Breuer (Grüne) könne bezeugen, dass man ohne den Sportausschuss nicht entsprechend tätig werden würde.

Bezüglich der finanziellen Auswirkungen, dass, mit Ausnahme geringer und angemessener Personal- und Gerätekapazitäten, die sich möglicherweise im Zusammenhang mit dem Archimedischen Sandkasten ergeben, nicht von finanziellen Aufwendungen für die Stadt auszugehen sei, die tatsächlich monetär nochmal in Zahlen

im Haushalt eingeplant werden müssten. Es werde eine Kostendeckung durch Sponsoring erwartet, ausgeklammert eben die Eigenleistung der Stadt im angemessenen Umfang. Er könne gut damit leben, wenn die Unterstützung zu diesem Veranstaltungsformat gegeben und ein Termin reserviert werde, die entsprechenden Konkretisierungen werden sodann im Sportausschuss erfolgen.

 

Ratsfrau Eschweiler (CDU) äußert sich erstaunt darüber, dass nicht die klare Aussage gemacht werde, dass eben kein Antrag vorliege. In der letzten Sitzung sei gesagt worden, dass es so sei. Nun habe sie verstanden, dass eine eigene Veranstaltung gemacht werden wolle, die man durchaus unterstützen könne. Was sie nicht nachvollziehen könne, sei der Beschluss, in dem stehe, dass die Veranstaltung, trotz der Tatsache, dass sie erstmalig stattfinde, und somit der entsprechende Fachausschuss beteiligt werden müsse, heute nicht nur reserviert sondern auch genehmigt werden solle. Sie erläutert, dass gerne die Zustimmung für eine Terminierung beschlossen werden könne, jedoch nicht die Genehmigung der Veranstaltung, ohne zu wissen, welche Kosten diese verursacht und welche Inhalte bestehen. Wenn die Beschlussfassung gewünscht sei, bittet sie darum, die Punkte getrennt abzustimmen, um die Chance zu haben, sich bei der Genehmigung zu enthalten. Man würde gerne wissen, was man inhaltlich beschließe, dies sei der Weg, der gegangen werden müsse.

 

Ratsherr Servos (SPD) erläutert, dass er bei seinem Anpassungsversuch des Beschlussvorschlages meinte, dass der eigentliche Termin zum Beachvolleyballturnier aus der Terminliste erstmal rausgenommen werde, da nicht bekannt sei, wann er stattfinden werde und dann dem Beschlussentwurf ein eigener Passus hinzugefügt werde, der sage, dass diese Veranstaltung auf dem Katschhof begrüßt und ein Termin gerne einräumt werde. Man könne noch „… nach Beratung im zuständigen Fachausschuss“ ergänzen, wenn das der CDU-Fraktion ermögliche, am Ende zuzustimmen. Seiner Meinung nach sei es wichtig, dass das Signal gegeben werde, dass der Hauptausschuss für den Teil, für den er zuständig sei, nämlich den Zugang zum Katschhof zu gewähren, unter der Voraussetzung, dass der zuständige Ausschuss das Event auch unterstütze. Dementsprechend können man den Termin ohnehin heute nicht genehmigen, da er unbekannt sei.

 

Oberbürgermeisterin Keupen schlägt folgende, geänderte Beschlussfassung vor: …mit beantragten Veranstaltungen. Er begrüßt das Beachvolleyball-Event und wird die entsprechende Zeitplanung im Ausschuss zum Beschluss, zur Beratung geben. Bis dahin sind die vorgesehenen Termine reserviert.“

 

Ratsherr Dr. Breuer (Grüne) äußert, dass, wie auch Ratsherr Deumens (Die Linke) in seinem Wortbeitrag erwähnt habe, die sechs Wochen Archimedischer Sandkasten auch in die Beschlussfassung mit aufgenommen werden solle, da dieser sonst verkürzt werde.

 

Oberbürgermeisterin Keupen erklärt, dass sechs Wochen Sandkasten in Verbindung mit dem Beachvolleyball-Turnier aufgrund des Auf- und Abbaus nicht möglich sei.

 

Ratsfrau Lürken (CDU) schlägt vor, das Ganze mit in die anschließende Ratssitzung zu nehmen, da dieser ohnehin noch die Entscheidung treffen müsse.

 

Oberbürgermeisterin Keupen hält fest, dass sodann die Wortbeiträge als Empfehlung für den Rat protokollarisch festgelegt werden und ein entsprechender Beschlussvorschlag für die anschließende Ratssitzung vorbereitet werde.

 

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig / Mehrheitlich, X Gegenstimmen, X Enthaltungen

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