09.09.2020 - 3 Gewerbeflächen- und Vermarktungskonzept Aachen ...

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Herr Schultheis dankt Herrn Dr. Haensch von CIMA nach dessen PowerPoint-Präsentationr seinen informativen Vortrag und eröffnet die Fragerunde.

Herr Schmitz bedankt sich für den Vortrag. Das Thema wirke auf ihn jetzt deutlich konkreter, als es in den Vorlagen dargestellt war. Er bittet darum weiter im Ausschuss über die kommenden Aktivitäten zu unterrichten. Er weist zudem darauf hin, dass in Aachen Nord auch ein Gebiet geschaffen wird, das von jungen Unternehmen genutzt und auch bezahlt werden kann. Zusätzlich fehlt es dort an einem gastronomischen Angebot. Herr Haensch erwidert, dass man das alles im Blick habe. 

Frau Lang ergänzt, dass es gut sei, diese Flächen neu zu entwickeln. Es fehle dort sehr an Lebendigkeit, gleichzeitig zeige der Vortrag, dass es offensichtlich auch darum gehe, dort ein recht exklusives Gebiet zu entwickeln. Man müsse auch für Unternehmen mit geringeren finanziellen Mitteln Flächen anbieten, aktuell höre es sich nach einem Prestigeprojekt an. Zudem sei klar, dass Leben und Arbeiten zukünftig noch stärker zusammen gedacht werden müsse. Es gelte aber auch auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen.

Frau Fröhlich ergänzt, dass in Aachen Nord viele junge Menschen leben, die nicht aus dem HighTech Bereich kommen. Ist auch an diese Zielgruppe gedacht?     

Herr Haensch verweist hier auf das Krantz Center. Die Flächen dort sind nicht so hochpreisig. Dort wurde die Bausubstanz erhalten, es ist ein guter Mix entstanden. In den Gesprächen mit den Investoren sind realistische Preise benannt worden. Insgesamt darf man nicht von einem starren Prozess ausgehen. Das Gebiet wird sich in ca. 15 Jahren weiter in Richtung Grüner Weg entwickeln. Es ist jetzt schon deutlich, dass dort kein steriles Büroviertel entstehen wird. 

Herr Salgert bringt den Aspekt der Umweltverträglichkeit mit in die Diskussion ein und fragt, ob auch über Flächenentsieglung nachgedacht worden ist. Herr Haensch entgegnet, dass man bereits in einem Workshop mit der Stadt Aachen aus der Viertels- und Umweltplanung die Fragen der Raumdichte und der Grünanlagen besprochen hat. Mit Sicherheit sind in diesem Gebiet auch mehrstöckige  (3-4 Etagen) Gebäude möglich.

Herr Adenauer verweist darauf, dass es gut wäre, auch das Ludwig Forum, als Ort für Kunst, mit in die Planung aufzunehmen. Darüber hinaus interessiert ihn der aktuelle Zeitplan. Herr Haensch stimmt ihm zu, dass auch die Kultur ihren Raum bekommen muss, diese Institutionen müssten sich aber auch öffnen. Der Zeitplan sieht vor, dass das Projekt Ende des Jahres abgeschlossen ist.

Herr Schwartz verweist darauf, dass im Rahmen von Corona zahlreiche Menschen im Homeoffice waren und sind und diese Arbeitsform auch zukünftig stärker genutzt werden soll. Geht daher der Bedarf an Büroflächen nicht eher zurück? Herr Haensch antwortet hierzu, dass sich bei großen Verwaltungen und Versicherungen die genutzten Flächen sicherlich verringern werden. Um Unternehmen in einer solchen Größenordnung geht es in Aachen aber nicht. Darüber hinaus sind weiterhin Räume für Meetings, für Kooperation notwendig. Diese Fchen sind weiter sehr gefragt.  

Herr Begaß ergänzt die Diskussion um ein paar Zahlen zur Preisgestaltung. Am Krantz Center und auch am Grünen Weg sind die Preise recht moderat. In Aachen Nord bewegen sich die Preise zwischen 10-14 Euro/qm. Es gibt andere Flächen in Aachen Nord, die von den Eigentümern mit einem Preis von 600-700 Euro/qm zum Verkauf angeboten worden sind. Diese Flächen bleiben liegen. Er ergänzt, dass die Stadt kein Interesse daran habe, dass die angestammte Wohnbevölkerung vertrieben wird. Durch Maßnahmen der Sozialen Stadt versuche man die dort wohnenden Menschen mitzunehmen.

Frau Lang weist darauf hin, dass Unternehmen möglicherweise ins Umland abwandern, weil in Aachen die Preise zu hoch sind. Ist in Aachen Nord eine Bodenbevorratung geplant? Herr Begaß und Herr Dr. Sicking ergänzen, dass die Stadt in dem Gebiet nur wenige und kleine Flächen habe. Das ehemalige Kaiserbrunnengelände kann durch die Stadt Aachen nicht finanziert werden. Die Preise sind deutlich zu hoch. Die finanziellen Mittel der Stadt sind sehr begrenzt.

Herr Schmitz weist nochmal darauf hin, dass bezahlbare Gewerbeflächen geschaffen werden müssen.

Herr Schultheis bedankt sich für die vielen Informationen und Einschätzungen, hakt aber mit der Frage nach, wie denn nun genau das Vermarktungskonzept aussieht. Der derzeitige Stand gibt hierzu noch wenig an Information.

Darüber hinaus bittet Herr Schultheis den Referenten noch um eine kurze Beschreibung seines Unternehmens und seines Bezugs zu Aachen. Die CIMA sieht sich als Koordinator öffentlicher und privater Interessen. Sie erarbeitet gemeinsam mit den Akteuren in den Städten und Regionen Lösungen und vermitteln Wissen und Instrumente. 

Regional war sie beratend tätig beim Entwurf der Teststrecke in Aldenhoven und einer Standortanalyse der Stadt Solingen. Der Schwerpunkt liegt auf der Revitalisierung von Altstandorten. Herr Dr. Haensch hat in Aachen Wirtschaftsgeographie  studiert, 13 Jahre hier gelebt. Er war bereits in die Entwicklung des alten Schlachthofgeländes eingebunden und hat daher eine besondere Beziehung zu Aachen. Es ergeht folgender geänderter

 

Reduzieren

Beschluss:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen der Verwaltung und des Referenten einstimmig zur Kenntnis und merkt an, dass der Bereich der Vermarktung im aktuellen Konzept noch zu kurz greift. Dieser Punkt muss noch deutlich ausgebaut werden. Der Standort benötigt ein griffiges Vermarktungskonzept. Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft beauftragt die Verwaltung den Ausschuss regelmäßig über den Fortgang des Prozesses zu informieren.    

 

Reduzieren

Dokument nicht im Bestand.
Reduzieren

Anlagen