11.11.2020 - 10 Velocity, Stationsplanung
Grunddaten
- TOP:
- Ö 10
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Mitte
- Datum:
- Mi., 11.11.2020
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Dr. Otten begrüßt, dass die Bezirksvertretung hierzu gefragt wird. Er merkt aber kritisch an, dass es sich nicht um eine Kenntnisnahme, sondern um eine Beschlussfassung handeln müsse.
Zunächst geht er auf Allgemeines ein: Er berichtet, dass Mainz ein ähnliches System hat, hier aber an 220 Stationen 1.200 Fahrräder tatsächlich vorhanden sind, was ca. 5-6 Rädern pro Station entspricht. In Aachen sind an den 60 bzw. 63 Velocity-Stationen 100 bis 130 Räder tatsächlich vorhanden, also ca. 2 pro Station. Das System in Mainz funktioniert, das in Aachen nicht. Geplant sind in Aachen zukünftig sogar 7 Räder pro Station, hier stellt sich ihm die Frage, ob dieses Ziel nicht sogar zu ambitioniert ist. Resümierend regt er daher an, bevor man Velocity die Möglichkeit gibt, weitere Stationen zu errichten, wäre es dem Erfolg des Systems dienlich, zunächst in einem Gespräch mit Velocity anzuregen, innerhalb des nächsten Jahres pro vorhandener Station tatsächlich ca. 5-6 Fahrräder vorzuhalten. Dann wäre man bei der Rate von Mainz. Dies wäre ein Weg, den man seitens der Verwaltung einem öffentlich-rechtlich Beliehenem nahe bringen könnte.
Zum Standort Hubertusplatz äußert Herr Dr. Otten, dass in geringer Entfernung am Luisenhospital und in der Mörgensstraße je eine Station mit 7 Plätzen vorhanden ist, wo sich aktuell aber nur jeweils 2 Fahrräder befinden. Für ihn wäre es daher nicht wirtschaftlich, in unmittelbarer Nähe eine weitere Station zu planen. Diese Gedanken soll man in die Diskussion mit Velocity einbringen.
Unter der Maßgabe, dass die Fahrräder auch kommen, hält Herr Dr. Otten den Standort am Blücherplatz wegen des vorhandenen Potentials für sehr sinnvoll.
Im Einmündungsbereich Melatener Straße/Hainbuchenstraße befürwortet er den Standort in der Grünfläche. Unter vorstehender Maßgabe hält er die Wahl dieses Standortes für genau richtig.
Herr Dr. Langweg merkt an, dass Herr Dr. Otten etwas sehr Interessantes angesprochen hat. Er bestätigt, dass die Schwierigkeiten mit Velocity bekannt sind. Für eine Diskussion darüber sei der Mobilitätsausschuss der richtige Ort. Er weist darauf hin, dass Velocity entscheide, wo sie Stationen errichten wollen. Die Stadt Aachen ist bei der Stationssuche insofern beteiligt, als dass sie für Stationen im öffentlichen Raum Anträge auf Sondernutzungserlaubnisse prüfen müsse.
Zum Standort Melatener Straße merkt Herr Dr. Langweg an, dass der Standort in der Grünfläche aus gestalterischen Aspekten verworfen worden ist und als Vorzugsvariante die Fläche im Gehwegbereich mit aufgeschultertem Parken ausgewählt wurde. Hierbei entfällt ein Parkplatz.
Frau Penalosa fragt zum Blücherplatz, ob man die Station hier nicht auf dem Platz bauen kann.
Herr Dr. Langweg informiert, dass bei der Begehung die Kollegen vom Veranstaltungsmanagement dies ausgeschlossen haben, da Roncalli hier jeden Quadratmeter benötigt.
Herr Deloie bedankt sich bei Herrn Dr. Langweg für seine Ausführungen. Er selbst ist ein Fan von Velocity, wenn es denn funktioniert. Hinsichtlich der Station Melatener Straße/Hainbuchenstraße schließt er sich Herrn Dr. Otten an und präferiert die Grünfläche. Er befürchtet, dass im Gehwegbereich die verbleibende Fläche für die Fußgänger oder diejenigen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, zu schmal wird. Es gibt den Radentscheid und eine Autofahrerlobby und am Ende zieht sonst der schwächste Verkehrsteilnehmer den Kürzeren.
Die Aussage der Vorlage zu dem hier entfallenden Parkplatz bezweifelt er. In der Hainbuchenstraße ist aufgeschultertes Parken zwar erlaubt, aber hier befindet man sich im Kreuzungsbereich. Und da ist das Abstellen eines Fahrzeugs rechtlich gar nicht möglich, da der Abstand zur Ecke einzuhalten ist.
Deshalb bittet er die Verwaltung, in diesem Bereich das Ende des aufgeschulterten Parkens auszuschildern.
Hinsichtlich der Bedenken wegen des Gehweges merkt Herr Dr. Langweg an, dass die erforderlichen Maße dort eingehalten werden. Er will dies aber mitnehmen und prüfen, wieviel Platz an dieser Stelle verbleibt und auch nochmals den Standort in der Rasenfläche prüfen.
Herr Dr. Otten äußert ferner den Vorschlag, am Hubertusplatz anstatt einer Velocity-Station an den beiden Parkplätzen eine Ladestation für Elektrofahrzeuge anzubringen, denn soweit er weiß, fehlt in diesem Bereich eine solche.
Herr Dr. Langweg meint sich zu erinnern, dass hier die erste E-Ladestation überhaupt gebaut wurde. Er will auch das mitnehmen und klären, ob es sich um eine öffentlich nutzbare Ladestation handelt.
Da keine Wortmeldungen mehr vorliegen, lässt Herr Ferrari über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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274,4 kB
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355,9 kB
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(wie Dokument)
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414,8 kB
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