01.06.2021 - 6 Ratsantrag Hybride Projekte für den stationären...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Datum:
- Di., 01.06.2021
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Digitale Informationsveranstaltung:
Zunächst weist der Ausschussvorsitzende darauf hin, dass er zwei Ankündigungen bezüglich der Tagesordnung nachzuholen habe. Zum einen habe die CDU kurzfristig beantragt, die Tagesordnung um einen Punkt zur Bereitstellung einer App-Lösung für die Online-Gästeregistrierung in Gastronomien und Hotels zu erweitern. Außerdem falle die Vorstellung des MörgensLabs aus privaten Gründen aus und werde auf September verschoben.
Daraufhin geht er über zum TOP 6, der ebenfalls durch die CDU beantragt wurde. Auf seine Frage, ob die Verwaltung die Vorlage weiter erläutern wolle, antwortet Herr Begaß, dies sei nicht der Fall. Die Projektleiterin Frau Jalina Maaßen sei jedoch vor Ort und stehe gerne für Fragen zur Verfügung.
Ratsherr Holger Kiemes (CDU) erklärt, die Vorlage sei bereits sehr ausführlich gewesen, er sehe diese jedoch eher als Zwischenstand und den TO-Antrag damit noch nicht ganz behandelt. Er wünsche sich eine Bündelung und Klarheit bezüglich des aktuellen Stands. Angesichts der vielen, noch nicht abgeschlossenen Projekte interessiere ihn, welche Funktionen die Einzelhändler auch heute schon nutzen könnten. Des Weiteren stelle er sich die Frage, ob es mit Absicht 3 Plattformen mit ähnlichen Zielen gebe und was in diesem Fall unter agiler Projektentwicklung zu verstehen sei.
Frau Maria Meyer (Die Grünen) schließt sich Ratsherrn Holger Kiemes (CDU) an und stellt die Frage, was genau bei dem neuen Projekt entwickelt werde, was über klassische Online-Händler-Seiten hinausgehe? Sie möchte wissen, was der Vorteil von genau diesem System gegenüber den über Aachen hinaus zur Verfügung stehenden Seiten nach Baukastenprinzip sei.
Lasse Klopstein (Die Linke) meldet sich mit einer grundsätzlichen Frage zu den hybriden Einzelhandels-Projekten und erkundigt sich, ob es Prognosen dazu gebe, wie sich diese auf den Platzbedarf im Innenstadtraum auswirke? Er interessiert sich dafür, ob im Bereich der Stadtplanung berücksichtig werde, dass es jetzt schon viel Leerstand gebe.
Zunächst antwortet Herr Begaß, dass die Einzelhandelsflächen in den letzten 20 Jahren um 60% zugenommen haben. Dadurch sei auch ein überproportionales Problem entstanden, es gebe zu viel Einzelhandel und gleichzeitig auch zu viel Einzelhandels-Leerstand. Ziel sei es nun, die entstehenden Lücken zu füllen mit Kreativwirtschaft, Gastronomie, Büros etc. und so eine vielfältige Nutzung zu etablieren. Allgemein rechne man mit mehr Leerstand, allerdings nicht durch das Projekt „Hybrider Einzelhandel“ – dadurch solle der stationäre Einzelhandel ganz im Gegenteil unterstützt werden.
Er übergibt das Wort an die Projektleiterin Frau Jalina Maaßen. Diese erklärt ebenfalls, das Projekt solle der lokalen Gastronomie bzw. dem lokalen Einzelhandel dienen und sie auf dem Weg der Digitalisierung unterstützen. Dabei werde versucht, bestehende Strukturen und Projekte wie z.B. Smart Emma in die neue Plattform zu integrieren und so die Ergebnisse zu bündeln. Genau diese Bündelung sei Teil der Geschäftsmodellentwicklung, die aktuell stattfinde. Agil bedeute in diesem Fall, dass mit allen für den Projekterfolg relevanten Seiten und Akteur*innen zusammengearbeitet werde. So werde z.B. im Rahmen von Workshops die Perspektive derjenigen eingeholt, die die Plattform am Ende tatsächlich nutzen sollen. In den Workshops wurde den Teilnehmer*innen der aktuelle Stand der Plattform bereits kommuniziert und ihnen ohnehin bereits ihre eigenen Seiten eingerichtet. Das Projekt ziele außerdem keineswegs darauf ab, weitere Konkurrenz für den stationären Einzelhandel zu schaffen. Es müssten keine Online-Produkte verkauft werden, die Plattform könne zwar als Verkaufsfläche genutzt werden, ebenso aber auch lediglich als digitale Schaufläche. Dadurch hebe sich die neue Plattform von anderen Portalen ab, bei denen dies in der Regel nicht ohne Weiteres möglich sei. Auf diese Weise solle das lokale Geschäft angekurbelt und unterstützt werden.
Der Ausschussvorsitzende Ratsherr Hermann Josef Pilgram (Die Grünen) erklärt, er verstehe auch diese Vorlage als Zwischenstatus, der es wiederum ermögliche, Hinweise zu geben und in eine andere Richtung zu denken.
Ratsherr Holger Kiemes (CDU) bedankt sich für die Ausführungen von Frau Maaßen und resümiert, es handele sich um ein sehr spannendes Projekt und einen wichtigen Baustein, um die Innenstadt digital erlebbar zu machen bzw. unabhängig von der eigenen, ggf. eingeschränkten Mobilität in der eigenen Stadt einkaufen zu können. Durch Corona habe auch die Problematik der Konkurrenz durch den Online-Handel zugenommen. Dagegen könne so eine Plattform helfen – er sehe da viele Chancen für den lokalen Einzelhandel. Er erkundigt sich, ob es bereits heute etwas gebe, was genutzt werden könne.
Frau Maaßen antwortet, dass die Einzelhändler*innen selbst die Plattform dahingehend bereits nutzen könnten, um sich dort einzurichten. Alle anderen müssten sich jedoch bis zur Testphase leider noch gedulden. Wenn es so weit sei, lade sie den AWD dazu gerne herzlich ein.
Sitzung:
Bei der Abstimmung gibt es eine Enthaltung.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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82,4 kB
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