10.02.2022 - 5 Vorstellung Cluster "NeuroSys - Neuromorphe Har...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Datum:
- Do., 10.02.2022
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Der Ausschussvorsitzende Herr Pilgram (Die Grünen) begrüßt Thorsten Wahlbrink Senior Principal Scientist der AMO GmbH. Herr Pilgram entschuldigt sich für die lange Wartezeit und erteilt Herrn Wahlbrink das Wort. Dieser bedankt sich dafür, dass er die AMO GmbH vorstellen darf und beginnt seine Präsentation. Im Anschluss an die Präsentation bedankt sich Herr Pilgram (Die Grünen) für den Vortrag und eröffnet die Fragerunde.
Herr Dr. Jäger (SPD) bedankt sich für den interessanten Vortrag und meint, dass man nicht oft die Gelegenheit hätte, sich so intensiv über Projekte von Unternehmen der Region zu informieren. Insbesondere die Einbindung von gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten findet er besonders interessant. Dies würde bei vielen Projekten eher weniger stark bedacht werden. Diesen Eindruck hätte er jedoch bei diesem Projekt überhaupt nicht. Herr Wahlbrink setzt hier direkt an und gibt zu, dass der Prozess der Berücksichtigung gesellschaftswissenschaftlicher Aspekte nicht leicht war. Umso wichtiger sei es, ethische Aspekte, wie im Vortrag angeführt, mit in die Forschung einzubeziehen. Ebenso seien aber auch Sicherheitsaspekte von zentraler Bedeutung, um z. B. ausländische Spionage verhindern zu können. Dieses Thema würde den zeitlichen Rahmen aber gänzlich sprengen. Er lädt aber alle Teilnehmenden ein, sich die Folien noch einmal genauer anzuschauen und bei Detailfragen oder Anmerkungen auch gerne noch einmal außerhalb des Ausschusses auf ihn oder seine Kolleg*innen zuzukommen.
Das hört Herr Dr. Jäger sehr gerne, hat aber noch eine Rückfrage. Im Vortrag wurde erwähnt, dass im Beirat auch die Stadt Aachen vertreten ist. Nun möchte er gerne wissen, wie und warum die Stadt dort vertreten ist. Herr Wahlbrink berichtet, dass zunächst Herr Michael Schmitz (ehemals FB 02) die Stadt im Beirat vertreten hat. Seit seiner beruflichen Neuausrichtung sei die Nachfolge aber noch nicht geklärt. Man wäre mit dem Wunsch an die Stadt herangetreten, dass die Stadt zwischen dem Projekt und den lokalen Unternehmen vermittelt. Ziel sei es, dass die Stadt gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) eine Brücke zu den Unternehmen schlägt und gleichzeitig aber auch eine Plattform bietet, beispielsweise das OecherLab, auf der man die AMO GmbH der Stadtgesellschaft präsentieren kann.
Herr Pilgram (Die Grünen) zieht die Wortmeldung von Herr Begaß (FB02) vor damit er an dieser Stelle direkt ergänzen kann. Herr Begaß (FB 02) verweist darauf, dass eine zentrale Aufgabe des Fachbereichs für Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa die Förderung des Technologietransfers sei. Im Hinblick dessen, ist es für den Fachbereich besonders relevant das Thema KI an die Stadtgesellschaft heranzutragen. Dies könnte aber sicherlich über unterschiedliche Momente stattfinden, wie Exponate im OecherLab aber auch Veranstaltungen und Diskussionen. Zudem hat er ein besonders Interesse daran, die 60 Milliarden teure Chip-Fabrik in die Region zu holen. Herr Wahlbrink ergänzt, dass es auch erklärtes Ziel des Clusters sei, das Thema an interessierte Bürger*innen heranzutragen. Hierzu wäre der Austausch mit dem Fachbereich besonders wichtig, auch um die richtigen Kanäle und Formate zu finden.
Ratsherr Holger Kiemes (CDU) bedankt sich für den interessanten Vortag und stellt fest, dass NeuroSys sowohl das Thema Wissenschaft als auch Digitalisierung bedient und diese zusammenbringt. Zudem zeigt die Vorstellung des Clusters sehr anschaulich, wie man Wissenschaft auch wirtschaftlich nutzbarmachen kann, was in den letzten Jahren in Deutschland leider nicht immer so gelungen ist. Er betont die Wichtigkeit, hiesiges Knowhow auch hier in Produkte umzusetzen und das Wissen nicht erst nach Amerika zu importieren. Herr Wahlbrink verweist in diesem Zusammenhang auf die Utimaco GmbH, die auch im Cluster vertreten ist und das Thema Data Security bespielt. Auch Herr Kiemes (CDU) hofft, dass Aachen den Wettlauf um die Chipfabrik gewinnt. Herr Wahlbrink entgegnet, dass dies noch mindestens zehn Jahre brauchen wird, aber Aachen die besten Voraussetzungen für ein solches Unternehmen hat. Bis dahin wäre es aber noch ein langer Weg und es bräuchte noch viel Forschung und Geld. NeuroSys ist zwar ein großes Projekt mit einem großen Budget, das auch mit einer gewissen Verantwortung einhergeht, aber Herr Wahlbrink stellt fest, dass dies im Vergleich zu den Forschungsmitteln der Konkurrenten in den USA oder auch in asiatischen Ländern, sehr viel geringer ausfällt.
Herr Bruch (Die Grünen) ist es wichtig, dieses innovative Thema in die Stadtgesellschaft zu tragen und der Aachener Bevölkerung bewusst zu machen, dass Aachen hier Spitzenforschung betreibt. Dies müsste man in der Standortkommunikation hervorheben. Herr Wahlbrink gibt an, dass dies auch eine besondere Motivation ist. Man greife zwar bereits auf Standardinstrumente zurück, wie Summerschools und Konferenzen, zukünftig will man aber auch neue Wege gehen. Dazu erhofft er sich Unterstützung und Nachhilfe von der Stadt. Er lädt dazu ein, auf einen Kaffee vorbeizukommen, um Ideen zur Öffentlichkeitsarbeit auszutauschen.
Herr Pilgram (Die Grünen) schließt den Punkt, lädt Herr Wahlbrink aber dazu ein, an der weiteren Sitzung teilzunehmen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,5 MB
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