14.06.2022 - 14 Lichtverschmutzung reduzieren – Dark-Sky-Kommun...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Nositschka dankt der Verwaltung, auch wenn das große Ziel der Dark Sky Kommune nicht umsetzbar sei, so habe man doch viele einzelne Maßnahmen in der Vorlage dargestellt.

Wichtig sei, jetzt zeitnah zu beginnen, da es sich um einen langen Umstellungsprozess handele.

Anschließend stellt er den erweiterten Beschlussvorschlag der Fraktion die Linken vor, zu dem Herr Dohmen die Verwaltung ermuntert, Stellung zu nehmen.

Man könne diesen Vorschlag grundsätzlich mitgehen, erwidert Herr Kelterbaum für die Verwaltung.

Herr Klöfkorn von der STAWAG mahnt an, dass es sich hierbei um eine langjährig wirkende Entscheidung handele, die man gut abwägen müsse. Für nächstes Jahr habe die STAWAG noch keine Leuchtmittel bestellt.

Die Mitglieder sollten nur berücksichtigen, dass jede Farbe eine gänzlich andere Wahrnehmung erzeuge.

Herr Schuch dankt für die gut ausgearbeitete Vorlage und ist der Meinung, dass man die vergleichsweise geringe zusätzliche CO2 Belastung zum Vorteil der Insektenvielfalt in Kauf nehmen könne.

Ratsfrau Brinner sieht den Trend zu warmweißen Licht, und zeigt sich bestürzt, dass rund 20% des Insektensterbens auf Lichtverschmutzung zurückgehe.

Allerdings müsse man im MoA auch den Sicherheitsaspekt betrachten.

Herr Klöfkorn macht deutlich, dass die Grund LED immer die Gleiche sei, egal wieviel K, das Grundspektrum sei immer identisch.

Ratsherr Kiemes lobt die facettenreiche Vorlage der Verwaltung und hält es für falsch, den Beschluss zu erweitern.

Frau Feilgenhauer fehlen in der Betrachtung die Großereignisse wie bspw. das Chio, was unter großem Flutlicht stattfinde.

Herr Klöfkorn erklärt, dass bei Großereignissen gewisse Beleuchtungsstärken vorgeschrieben seien, das sogenannte Streulicht sei dabei aber ziemlich gering.

Herr Demmer gibt zu bedenken, dass alle mobilitätspolitischen Sprecher deutlich für Beleuchtung mit 4000 K aus Sicherheitsgründen appelieren würden.

Herr Klöskorn antwortet, dass die Farbtemperatur nichts mit der Beleuchtungsstärke zu tun habe.

Ratsherr Blum stimmt Ratsherr Kiemes zu. Auch er sieht in der Vorlage alles wichtige enthalten und traut es der Verwaltung auch ohne ergänzende Klarstellungen zu, den richtigen Weg zu finden.

Herr Nositschka merkt an, dass aus seiner Sicht alle Bedenken in dem erweiterten Beschluss berücksichtigt seien.

Ratsherr Kiemes möchte abschließend wissen, ob man auf Grund der Tatsache, dass eine DIN Norm ja nicht mit einer Rechtsnorm gleichzusetzen sei, vielleicht etwas flexibler agieren könne.

Herr Klöfkorn gibt ihm Recht, dass eine DIN Norm immer nur empfehlenden Charakter habe, das ändere sich aber immer dann, wenn rechtliche Probleme aufträten, dann sei die DIN ein wichtiger Maßstab.

 

 

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Beschluss:

Der Ausschuss empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, zu beschließen:

Die Straßenbeleuchtung in Aachen soll zukünftig mit LEDs mit einer Lichtfarbe von maximal 3000K, möglichst mit nach unten gerichtetem Abstrahlwinkel, ausgeführt werden. In Ausnahmefällen, z.B. an gefährlichen Straßenkreuzungen oder in Angsträumen, soll die Verwaltung aus Sicherheitsgründen flexibel entscheiden können, welche Lichtfarbe eingesetzt wird.

Lagerbestände von LEDs mit einer Lichtfarbe von 4.000K sollen zunächst aufgebraucht werden.

Beim Anstrahlen von öffentlichen Gebäuden sollte, sofern dies möglich ist, nur von oben oder von der Seite konturenscharf angestrahlt werden sollen.

Ggf. neue Erkenntnisse aus dem Vororttermins bei der stawag heute abend 14.6. sollen entsprechend berücksichtigt werden.

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz bittet den Mobilitätsausschuss, die Empfehlung bzgl. verkehrlicher Belange zu prüfen.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

11 Zustimmungen und 4 Ablehnungen

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/bi/to020?TOLFDNR=113189&selfaction=print