25.04.2023 - 6 Sanierung Forsthaus Grüne Eiche

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Casper fragt an, ob es einen aktuellen Sachstand bezüglich des Forsthaus Lousberg gebe.

 

Frau Grehling gibt an, diesbezüglich keine Informationen geben zu können. Diese müssten nachgereicht werden.

 

Ratsherr Pilgram hält die Sanierung des Forsthauses für wichtig. Dennoch würden sich einige Fragen ergeben, zum Beispiel wie lange das Haus bereits leer stehen würde, gerade vor dem Hintergrund der in der Vorlage geschilderten Asbestbelastung. Die hohe Finanzierungssumme lasse auf einen erheblichen Sanierungsbedarf schließen. Um dies beurteilen zu können, müsse aber die Information über die Quadratmeterangabe hinzugefügt werden, somit ein Sanierungspreis pro Quadratmeter ausgerechnet werden. Seiner Erinnerung nach sei das Gebäude nicht allzu groß. Als problematisch sehe er des Weiteren den nicht so einfachen Austausch der Holzscheitheizung sowie insbesondere den Zeitverzug der Maßnahme an. Anfang des Jahres sei in der Aachener Zeitung bereits darüber berichtet worden. Daher habe er den Eindruck, dass das Haus schon länger leer stehen würde.

 

Ratsherr Kiemes berichtet von der fachlich-inhaltlichen Besprechung im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz. Im Finanzausschuss sollte sich die Diskussion aus seiner Sicht auf den finanziellen Mehrbedarf beschränken. Die Asbestbelastung beziehe sich ausschließlich auf den Putz, was für die Bewohnung eines Gebäudes grundsätzlich kein großes Problem darstelle, sofern man keine Wände einreißen würde. Die Holzscheitheizung sei fraktionsübergreifend als sinnvoll erachtet worden. In einem interfraktionellen Ortstermin habe man die Möglichkeit zu einer Begutachtung des Forsthauses bekommen. Es handele sich um ein historisches Bauwerk. Vor dem Hintergrund sei auch der hohe Finanzbedarf der Sanierungsmaßnahme zu sehen.

 

Ratsherr Pilgram entgegnet, dass der Zustand des Gebäudes zwar nun geschildert sei, aber nicht dargelegt worden sei, wie es dazu hätte kommen können. Hier entstehe der Eindruck eines fehlenden Mechanismus. Auch andere Gebäude seien seiner Meinung nach vom Verfall betroffen. Hier stelle sich immer die Frage nach der Verantwortlichkeit. Ein privater Vermieter sei schließlich auch für den Zustand der Objekte in seinem Besitz verantwortlich. Im Fall des Forsthauses Grüne Eiche entstehe für ihn der Eindruck, dass jahrelang nichts geschehen sei.

 

Frau Grehling führt aus, dass sich die Diskussion über Forsthäuser im Laufe der Zeit, wie der Vorlage zu entnehmen, weiterentwickelt habe. Des Weiteren sei bei denkmalgeschützten Häusern eine Restriktion in Form von Auflagen gegeben. Auch habe die Stadt hier eine gewisse Vorbildfunktion. Eine Sanierung sei hier sicher anspruchsvoller als bei einem verhältnismäßig neuen Bau. Sie sei nicht immer mit der verantwortlichen Fachabteilung einer Meinung, dennoch seien Kostensteigerungen in der Größenordnung keine Seltenheit. Herr Kiemes habe auf den grundsätzlich ordentlichen Zustand des Hauses hingewiesen, was einen Sanierungsbedarf aber nicht ausschließe. Solche Sanierungsnotwendigkeiten würden sicher auch Vermieter bei ihren Objekten feststellen, wenn beispielsweise ein Mieterwechsel nach einem bestimmen Nutzungszeitraum anstünde. Weitere fachliche Erklärungen könnten sicherlich über den Fachbereich Umwelt oder das Immobilienmanagement eingeholt werden, hier stünde allerdings die Bereitstellung der Mittel zur Entscheidung an.

 

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Beschluss:

Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen einstimmig für die Maßnahme „Sanierung des Forsthauses Grüne Eiche“ unter der Haushaltsposition 5-130104-900-04600-300-1 78650000 überplanmäßige Mittel im Haushaltsjahr 2023 in Höhe von 180.000 Euro bereitzustellen.

 


 

 

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