14.06.2023 - 4 Skateranlage am Eisenbahnweg, Erschließung des ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Mitte
- Datum:
- Mi., 14.06.2023
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
- Beschluss:
- ungeändert beschlossen
Beratung
Herr Kneer berichtet, 2019 sei die Skateanlage Moltkepark wegen Lärmbelästigungen geschlossen worden. Die Stadt Aachen habe daraufhin mit dem Skateverein eine neue Fläche gesucht und diese am jetzigen Standort zwischen dem Dreieck Eisenbahnweg / Madrider Ring / Vennbahnweg gefunden. Bis dahin sei die Fläche landwirtschaftlich genutzt worden. Für die Erschließung des Grundstückes sei die Stadt zuständig. Dies betreffe u.a. die Zufahrt zur Anlage, die Pkw- und
Fahrradstellplätze, die Versorgung mit Wasser und Strom etc. Diese Maßnahmen seien zwischenzeitlich erfolgt.
Herr Dr. Otten teilt mit, die Vorlage enthalte keine Informationen zu den finanziellen Auswirkungen. Die Gesamtherstellungssumme betrage 600.000,00 €. Abzüglich der Förderung aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ von rund 150.000,00 €, fielen noch Kosten in Höhe von 450.000,00 € an. Er erkundigt sich, wie diese Summe finanziert werde.
Herr Deloie merkt an, die Fachausschüsse hätten sich mit dem Thema in der Vergangenheit bereits befasst. Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte sei bisher nicht beteiligt worden und erkundigt sich nach dem Grund hierfür. Auch möchte er wissen, warum die Vorstellung des Vorhabens jetzt in der Bezirksvertretung erfolge.
Herr Kneer räumt ein, das Vorgehen hätte so nicht sein sollen und entschuldigt sich hierfür.
2019 sei der Verein über das Bürgerforum an die Verwaltung herangetreten, nachdem diese
signalisiert habe, ein neues Grundstück zu finden. Der Vorgang sei dann den Weg über den Sportausschuss und den Kinder- und Jugendausschuss gegangen. Das Thema heute in der Bezirksvertretung vorzustellen, habe den Grund, dass es ein Vorhaben im Stadtbezirk Aachen-Mitte sei. Spätestens jetzt, im Zuge der Ausführung, sollte hierzu in der Bezirksvertretung berichtet werden.
Im Hinblick auf die Kosten für die Anlage regt Herr Deloie an, dem Verein zu empfehlen, sich wegen einer evtl. finanziellen Unterstützung an die Bezirksvertretung Aachen-Mitte zu wenden.
Herr Ferrari weist hier auf die Zuständigkeit und eine Beteiligung des Sportausschusses hin.
Frau Luczak bittet Herrn Kneer um Erläuterung der Punkte „Anlage von notwendigen
PKW-Stellplätzen und einer größeren Zahl von Fahrradbügeln“ sowie betreffend Versiegelung der Fläche.
Herr Kneer informiert, nach der Stellplatzsatzung der Stadt Aachen sei entsprechend der Nutzung der Anlage eine gewisse Anzahl von Pkw-Stellplätzen und Fahrradabstellplätzen zur Verfügung zu stellen, insbesondere auch im Hinblick auf stattfindende Veranstaltungen. Die Zahl der Stellplätze habe reduziert werden können durch die Kombination mit Fahrradabstellplätzen. Eine Verlagerung der Stellplätze im Umfeld, auf Flächen der Gewerbebetriebe, sei nicht möglich gewesen.
Zur Versiegelung der Fläche teilt er mit, dass ca. 1.430 qm für die Skatefläche benötigt wurden.
Wegen der Verkehrserschließung, der Befahrbarkeit durch Rettungsfahrzeuge, Müllabfuhr etc. und dem Gefälle des Grundstückes habe die Zuwegung in Asphalt erfolgen müssen. Der Asphaltbelag könne eine hohe Belastung aushalten, habe eine hohe Langlebigkeit und hiermit werde höherer Reparaturbedarf vermieden. Im Zuge der Bestandsanalyse habe sich herausgestellt, dass Asphalt notwendig sei, auch in Bezug auf die Wasserabführung. Eine andere Lösung sei von der Regionetz, der unteren Wasserbehörde und dem Wasserverband Eifel-Rur ausgeschlossen worden.
Herr Mohr merkt an, Skaten sei für ihn nicht der klassische Breitensport. Er geht auf das Verhältnis Kosten und Bedarf ein und möchte wissen, was die Bedarfsanalyse ergeben habe, wie viele aktive Skater es in Aachen gebe und mit welchen Besucher- bzw. Benutzerzahlen zu rechnen sei.
Herr Kneer berichtet, dass es keine klassische Bedarfsanalyse gegeben habe. Der Verein habe über 100 aktive Mitglieder, der Einzugsbereich und die Nachfrage seien hoch. Es gebe bestehende Skateanlagen, die aber teilweise renovierungsbedürftig seien. Ein Angebot für die Stadt Aachen, wie es hier mit dieser Anlage geschaffen werde, gebe es bisher noch nicht. Neben den Skatern in den Verbänden werde die Fläche auch von Einzelpersonen zum Üben genutzt. Die Fläche liege am stark frequentierten Vennbahnradweg und dadurch gebe es eine hohe Nachfrage.
Herr Dr. Otten geht noch einmal auf die Kosten in Höhe von 450.000,00 € ein und möchte wissen,
aus welchem PSP-Element diese bewilligt werden. Die Beantwortung wird nachgereicht. Des Weiteren betont er, die Bezirksvertretung Aachen-Mitte möchte in ihrer Zuständigkeit nicht übergangen werden. Für die nächste Maßnahme gelte, die Bezirksvertretung werde zuerst beteiligt.
Herr Deloie sieht einen Bedarf für diesen Sport. Es handele sich hierbei um eine wachsende Sportart. Es gebe Angebote für Schulen und den Schüler*innen werde der Einstieg in diese Sportart ermöglicht. Darüber hinaus sei es Ansatz des Sportausschusses, Randsportarten zu fördern, damit es auch ein Angebot in Aachen gebe, das über die klassischen Sportarten hinausgehe.
Zusammenfassend stellt Herr Ferrari fest, die Maßnahme werde von allen gewollt.