16.08.2023 - 12 A544 - Erneuerung der Haarbachtalbrücke Anpassu...

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Beratung

Herr Bezirksbürgermeister Hecker begrüßt Herrn Hamblock, Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur zusammen mit Frau Dr. Bacher, Pressesprecherin der Stadt Aachen und Frau Weyand, sowie Herrn Mpasios von der Autobahn GmbH.

 

Herr Hamblock verdeutlicht direkt zu Beginn anhand einer PowerPoint Präsentation (die Präsentation wird mit der Niederschrift in Allris zur Verfügung gestellt), dass es eines der Kernziele sei, den Verkehr weitestgehend über die A4 umzuleiten. Die ersten Knotenpunkte sind bereits jetzt in Betrieb.

Eine weitere Methode sei die zum Teil erfolgte Anpassung der Signalzeiten. Umleitungsschilder, die auf die Autobahnauffahrt Krefelder Straße hinweisen, sind ebenfalls bereits aufgestellt.

Zudem wird derzeit ein Bussonderfahrtstreifen zwischen Blücherplatz und Prager Ring eingerichtet, welcher einige Vorteile (u.a. auch die verbesserte rettungstechnische Erschließung) mit sich bringt.

 

Herr Hamblock schildert sodann, dass das Straßennetz in die Lage gebracht werden soll, die Vollsperrung aufzufangen. Hierzu erfolgt eine Abstimmung mit diversen anderen Versorgungsträgern. Es müssen noch einige innerstädtische Baustellen bis zur Vollsperrung der Autobahn fertiggestellt werden.

Weiterhin, so Herr Hamblock, soll der Fuß- und Radverkehr im direkten Umfeld der Vollsperrung A544 sichergestellt werden. Hierbei würde man sich mit der Autobahn GmbH abstimmen.

 

Weiterhin sollen auch die Wanderknotenpunkte während der Bauphase umgeleitet werden. Ähnliches gilt für den Radverkehr, sodass die Route Haaren Eilendorf erhalten bleiben kann.

 

Herr Hamblock geht im weiteren auf die Auswirkungen/Konsequenzen bei der ASEAG ein.

Zum einen sei der Betriebshof und die Leerfahrten und mithin dann auch die Mitarbeitenden der ASEAG betroffen und zum anderen das ÖPNV-Angebot an sich.

Ein umfassender Fahrplanwechsel sei ursprünglich für Juni geplant gewesen, käme aber jetzt erst im Oktober 2023 und ein weiterer größerer Fahrplanwechsel soll im Januar 2024 erfolgen. Hierbei solle aber die Timeline flexibel bleiben, um auch die Ergebnisse aus dem Monitoring noch einfließen lassen zu können.

 

Weiterhin schildert Herr Hamblock Maßnahmenvorschläge zur ÖPNV-Beschleunigung: Zum Beispiel könnte man Anpassungen bzw. Bevorrechtigungen an den Lichtsignalanlagen vorsehen. Weiterhin könne man auch mehr Busspuren und Busschleusen errichten.

 

Auch die Pförtneranlagen, insbesondere an der Alt-Haarener Straße, werden beobachtet, um hier ggf. nachjustieren zu können. 

 

Herr Bezirksbürgermeister Hecker bedankt sich bei Herrn Hamblock, verdeutlich jedoch, dass ihm persönlich die Maßnahmen für die kleineren Straßen in Haaren fehlen würden. Stichwort Fußgängerschutzkonzept. Er fragt sich, was für die Haarener Einwohner gemacht wird. Man berichtet bereits jetzt von zum Teil Schlägereien zwischen Autofahrern und Eltern im Bereich der Grundschule.

 

Herr Hamblock antwortet, dass er die diesbezüglichen Anträge gesichtet habe und darauf explizit in der nächsten Sitzung eingehen könne. 

 

Herr Bezirksvertreter Kogel hat eine Frage zu Verlautenheide und sagt, dass die Fahrzeuge vor dem Ortseingang ab 13 Uhr stehen würden. Dies läge zum Teil auch an den Autofahrern selber, die die Kahlgrachtstraße zufahren würden. Dennoch fragt er sich, ob da nicht eine Fahrbahnanpassung möglich wäre.

 

Herr Hamblock sagt, man könnte sich das anschauen, aber eine Haltelinie würde wohl nicht viel ändern. Er nimmt den Punkt aber mit auf. Eventuell könne man mit Verkehrskadetten arbeiten.

 

Herr Bezirksvertreter Küppers bedankt sich bei Herrn Hamblock und der Verwaltung für die Maßnahmen, die bereits umgesetzt sind oder kurzfristig noch umgesetzt werden.

 

Herr Bezirksvertreter Küppers wünscht sich ebenfalls Antworten auf die gestellten Anträge. Zum Beispiel über ein Fußgängerschutzkonzept, die Einbahnstraßen und Parkplätze.

Herr Bezirksvertreter Küppers findet mit den Anträgen könnten viele neuralgische Punkte erreicht werden. Auch die Ampelschaltung an der Haarener Gracht/Alt-Haarener Straße sei aus seiner Sicht noch nicht optimal.

 

Herr Hamblock erläutert, dass man im Fachbereich gerade dabei sei auch externe Daten (u.a. von TOMTOM) einzukaufen, um besser auf Probleme reagieren zu können. Im Team des FB 61/300 werden die Anträge aufgegriffen und entsprechend ausgearbeitet.

 

Herr Bezirksbürgermeister Hecker sagt, dass man Frau Strehle die Anträge noch einmal geschickt habe und im Juni diesen Jahres nochmal erinnert hat.

 

Herr Bezirksvertreter Küppers findet, dass man auch in interfraktionellen Gesprächen solche Themen vorab besprechen könnte.

 

Herr Hamblock zeigt sich offen für die Teilnahme an einem interfraktionellen Gespräch.

 

Herr Bezirksvertreter Einzmann verweist auf den Jour fix am 19.09.2023 als möglichen Termin.

 

Frau Bezirksvertreterin Vogelgesang hat zwei Fragen. Sie erkundigt sich, ob es Gespräche mit der Stadt Würselen gegeben hat, da die Knotenpunktanpassung Kp 12 dort verortet ist.

 

Die zweite Frage ist, ob der Antrag der Grünen, bezüglich des Schutztunnels, berücksichtigt worden sei.

 

Herr Hamblock verweist zur Beantwortung der Fragen an Frau Weyand und Herrn Mpasios von der Autobahn GmbH.

 

Herr Mpasios sagt, dass die Position der Autobahn relativ klar ist und extra eine Radwegeverbindung hergestellt wird. Diese wird mit Bundesmitteln bezahlt. Die vorgesehene Schutzeinhausung ist in der Art und Größe so zugelassen ist und wird daher als kostengünstigste Variante genutzt. Ansonsten gäbe dies ein Problem mit der Finanzierung, da es eine Sonderkonstruktion darstellen würde. Die Finanzierung einer solchen Sonderkonstruktion könne er nicht begründen. Die vorgestellte Einhausung stelle auch die größte Einhausung dar. Diese endet bei einer Breite von 2,50m. Selbst bei 3m wäre ein Sicherheitsabstand derart nicht möglich, wenn E-bikes mit 25 km/h durchfahren würden. Zwei Einhausungen wären auch nicht möglich, denn dort gerät man mit der eigenen Baulogistik in Konflikt. Daher wird an dieser Stelle in Zukunft nur ein Schieben der Fahrräder möglich sein.

 

Frau Bezirksvertreterin Dautzenberg bittet darum, dass auch die bestehenden Radwege verbessert werden sollten: insb.  Jülicher Straße, Liebig Straße, Charlottenburger Allee. Auch die Radwege Jülicher Straße Richtung Baustelle Hansemannplatz seien in keinem guten Zustand. Die Straße Grüner Weg sei fahrbahntechnisch ebenfalls nicht die beste Lösung.

 

Herr Bezirksbürgermeister Hecker sagt, dass er den Vorschlag bezüglich des Radweges Jülicher Straße mit in den Mobilitätsausschuss nehmen werde. Zur Charlottenburg Allee läge ein Antrag vor und für die Straße Grüner Weg sei eine Neuauflage geplant.

 

Herr Hamblock ergänzt, dass man Justierungen schon vorgenommen habe. Bei Problemen soll der Mängelmelder genutzt oder eine E-Mail geschickt werden. Für die Straße Grüner Weg sei eine Deckensanierung schon geplant, diese könne man aber nicht unter Vollsperrung durchführen.

 

Herr Bezirksvertreter Einzmann hat eine Frage zur Vorlage und fragt, warum es dort bezüglich KP 12 heißt: „nicht relevant“

 

Herr Hamblock erklärt kurz wieso diese Formulierung gewählt wurde und zwar stehe „nicht relevant“ für nicht im Zuständigkeitsbereich. Eine Relevanz betont er, läge natürlich vor.

 

Frau Bezirksvertreterin Becker weist daraufhin, dass die Steigung zum Friedhof nicht gut befestigt sei und erkundigt sich, ob da was für den Radverkehr geändert wird?

 

Herr Hamblock nimmt auch dies mit.

 

Frau Weyand von der Autobahn GmbH stellt sich kurz vor und erläutert, dass sie für die Arbeitsgruppe Verkehrssicherung / Verkehrstechnik die zuständige Ansprechpartnerin sei.

 

Sie erläutert, dass am Knotenpunkt die Pläne noch überarbeitet und erprobt werden und man bei unerwünschten Effekten gegensteuern kann.

 

Herr Bezirksvertreter Einzmann fragt, wer dies dann am Ende entscheidet und wer der „Schiedsrichter“ dort sei?

 

Frau Weyand klärt dies im Rahmen der Umsetzung. Die Entwicklungen werden beobachtet. Es wurde ein externer Berater engagiert, der Vorschläge macht.

 

Herr Bezirksvertreter Kogel fragt noch einmal, warum der LKW-Verkehr nicht von der Autobahnbrücke runter zu bringen sei. Dies müsste doch bis zum 15. Januar zu erreichen sein. Er befürchtet, dass die Brücke vorher sonst bereits vollgesperrt werden müsse.

Herr Bezirksvertreter Kogel fragt auch, ob der Bauzeitraum von 2 Jahren auch wirklich fix sei.

 

Herr Mpasios sagt, dass bezüglich des LKW-Verkehrs die Situation der Brücke sich noch einmal verschärft habe und dies auch aufgrund der Wetterperiode beschleunigt wurde. Der Materialprüfer hat aufgrund der Chlorid Belastung in den Spanngliedern eine Verringerung der Beweglichkeit und über 90 neue Haarrisse festgestellt.

 

Der Materialprüfer habe auch gesagt, dass eine Sperrung in Fahrtrichtung Aachen derzeit nicht auszuschließen sei.

 

Die Sperrung für LKWs ist aus Sicht der Autobahn GmbH unmöglich, so Herr Mpasios. Auch nicht mit einem Rahmen oder ähnlichem. Man prüft derzeit eine vorgelagerte Rahmenkonstruktion. Diese würde jedoch gerade am Berliner Ring oder am Europaplatz zu Problemen führen, wenn dort es dann doch ein LKW versucht und stecken bleibt. Gerade der Berliner Ring sei eine Unfallhäufungsstelle. Eine Differenzierungssanlage mittels Schranken wie man sie aus Leverkusen kennt, wäre finanziell und zeitlich gesehen unverhältnismäßig.

 

Herr Bezirksbürgermeister Hecker fragt, warum dies nicht dann schon im Januar errichtet wurde.

 

Herr Mpasios sagt, dass es eine Kosten-/ Nutzen-Frage war und bislang hätte man die Spannglieder nicht als kritisch angesehen. Herr Mpasios fragt Herrn Bezirksbürgermeister Hecker, wenn man eine solche Anlage vor  dem Europaplatz installiert hätte, wo man die LKWs dann hätte hinleiten können.

 

Herr Bezirksbürgermeister Hecker sagt, dass es nicht seine Aufgabe sei dies zu lösen, sondern eben die Aufgabe der Autobahn GmbH.

Herr Bezirksbürgermeister Hecker äußert seinen Unmut über die Art der Kommunikation.

 

Herr Mpasios führt aus, dass die Brücke kontinuierlich abgelastet wurde, auch indem die rechten Fahrspuren herausgenommen wurden. Es gäbe hier ein mehrstufiges Entlastungsmaßnahmenkonzept.

Er betont auch, dass die LKWs nicht schuld für die Beschädigung seien. Die Statiker haben wohl gesehen, dass die Brücke selber keine Ermüdungserscheinung hat, sondern dass die Spannglieder aufgrund eines Korrosionsproblems brechen.

 

Er sieht jedoch ein, dass aus heutiger Sicht, eine frühzeitige Sperrung des LKW-Verkehres von Vorteil gewesen wäre.

 

Herr Mpasios sagt zu der zweiten Frage bezüglich des Bauzeitraums, dass das vertraglich festgehalten wurde.

Er sagt, dass es ein Gesamtangebot des Stahlherstellers und dem Bauunternehmer gab. Und es wurde auch vertraglich festgehalten, was passiert, wenn der Zeitraum nicht eingehalten wird.

 

Herr Mpasios verbleibt mit einer Info, bzw. einem Angebot in der zweiten Oktoberhälfte mit dem Dialogbus zum Beispiel an einem Freitag zum Wochenmarkt in Haaren zu kommen.

 

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Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung mit der Umsetzung der in städtischer Verantwortung liegenden Teilmaßnahmen zu beauftragen.


 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 11 Ablehnung: 0 Enthaltung: 0

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Anlagen zur Vorlage

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